Moin liebe W-Gemeinde Habe kürzlich einen Unfall am Sustenpass gesehen, wo der Töfflenker so eine Halbschale auf dem Kopf trug! Seither fahre ich nur noch mit Integralhelm!!! Habe kein Interesse nur noch Müsli und Suppe zu schlürfen... Jedem das seine, Glücklich soll er sein! Gruss aus den Alpen vom Berner
da ich vor Jahrzehnten das letzte Mal auf einem Motorrad saß und nun die Abholung meiner W bevorsteht, so mache ich mir einige Gedanken über die "Sicherheit" beim Mopped fahren. Zu meiner aktiveren Motorrad-Zeit waren die am Fahrbahnrand angebrachten "Leidplanken" (hab ich extra mit einem "d" und nicht mit "t" geschrieben) schon unter den Moppedfahrern verhasst und es wurden teilweise die in der Erde verankerten Profile der "Leidplanken" mit Schaumstoff "entschärft".
Nun interessiere ich mich -durch den Kauf der W- wieder dieser Leidplankenproblematik für Moppedfahrer. Zu meinem Entsetzen finde ich in meinem Umfeld nur unverkleidete Leidplankenpfähle... Wenn man nur einen kleinen Ausrutscher hinlegt und an diesen Profilen hängenbleibt... Wo ist denn da die ach so hoch gehandelte "Sicherheit"? Da nutzt kein Helm der Welt etwas...
Betrübter Gruß Manfred
Edit: Einem Bekannten ist bei einem Sturz in einem entlegenen Waldstück etwas ähnliches passiert, denn er bekam die Kurve nicht und fuhr in den Wald, stieg unsanft ab und es wäre nichts schlimmeres passiert, wenn (ja wenn...) nicht dieses blöde Stahlprofil dagelegen hätte, wo es eigentlich nicht hin gehört! Seitdem trägt er nicht nur eine Stahlplatte im Schädel... Er fährt aber weiterhin Mopped und sieht sehr verwegen aus, wenn er mit der Harley vorfährt.
wenn ich am samtag den rückenprotector nicht um gehabt hätte, wärs eventuell auch anders ausgegangen... bin mir nicht ganz sicher, aber meine mit dem rücken an den stahlpfosten gestossen zu sein... die rippen knacken jetzt noch...
gas
markus
Wenn jemand gegen ein Minimum Aluminium immun ist, dann leidet er an einer Aluminiumminimumimmunität!
Hallo Manfred, die Zeiten sind weitergegangen, aber die Probleme bestehen weiterhin: Sand/Splitt an Stellen, wo man/frau unvermutet bremsen muß, nasses Laub auf Fahrbahnmarkierungen, Fahrbahnunebenheiten, Schlaglöcher, Eisenbahnschienen feucht und trocken,
Ergänzung: Die ganze Infrastruktur im Straßenbau (Kanaldeckel, Gulli`s, Bordsteine, Verkehrsleiteinrichtungen, Schilderpfosten, Baustellenabsperrungen, Strom- und Telefonkästen, Gelände an Brücken und anderen Verkehrsbauwerken, Wartehäuschen für Teilnehmer am öffentl Nahverkehr usw.)
und die ganzen anderen Verkehrsteilnehmer, die den Kradfahrer so leicht übersehen, auch wenn er wie vorgeschrieben, mit Licht unterwegs ist.
Da hilft nur die voraussschauende Fahrweise und entsprechende Sicherheitskleidung (haste ja in den vorherigen Beiträgen gelesen). Sei Dir der Gefahren bewußt, die uns Mopedfahrer überall gegenwärtig sind. Nichts gegen die W, aber ich bin mir darüber im klaren, dass ich mich auch entsprechend verhalten muß. Andere Mopeds können besser bremsen, blockieren nicht dank ABS, haben bessere Federung und und. Ich für meinen Teil halte mehr Abstand zum Vordermann/frau, da ich mich nicht mit blockiertem Vorderrad auf das Gesicht legen will. Habe nämlich keine Lust, meinen Kollegen aus dem med.Bereich auch privat unter zu kommen, Du verstehts bitte, was ich damit sagen möchte. Ich sehe sie gerne zum Mittagstisch, am Arbeitsplatz möchte ich nur dienstlich mit ihnen zu tun haben. Und ich habe auch Familie. Trotzdem macht mir das fahren mit dem Moped einen Riesenspaß. Gruß W-olli
In Antwort auf:da ich vor Jahrzehnten das letzte Mal auf einem Motorrad saß und nun die Abholung meiner W bevorsteht, so mache ich mir einige Gedanken über die "Sicherheit" beim Mopped fahren.
Hallo Manfred,
ein wenig befremdet bin ich über Deine Sorgen. Laß es mal langsam angehen und steigere maßvoll! Sich jetzt die Pfosten der Leitplanken anzuschauen, als wenn man schon drin läge, finde ich nicht angebracht. Es gibt da noch ganz andere Ecken zum Hängenbleiben. Ich stelle z.B. nach einer Pause von ca. 10 Jahren fest, daß die Straßen schlechter geworden sind. Da schlägts es einem manchmal ins Vorderrad, wo früher die glatt gebügelte Piste war. Angesichts der leeren Kassen der öffentlichen Hand gehe ich davon aus, daß es eher noch schlechter wird. Eine Kurve ist halt eine Kurve und bleibt eine Kurve. Du hast es in der (Gas)hand, wie Du da durch kommst.
Während meiner vollaktiven Sanitäterzeit (1978-1979) wurde das Thema Integralhelm ziemlich diskutiert. Als Vorteil galt eben der Gesichts- und Kinnschutz, als Nachteil wollten Gegner ausgemacht haben, daß der zur Seite gedrehte Helm einem das Schlüsselbein durchschlagen konnte.
Ich habe nicht allzuviele Mopedunfälle gefahren, aber so im großen Durchschnitt kann man sagen, es machte kaum einen Unterschied. Ich denke auch, daß sich das mit offiziellen Untersuchungen in etwa deckt. Sonst wären Jet-Helme gewiß nicht mehr erlaubt. Ganz klar war nur, daß das Fehlen des Helmes einen evidenten Nachteil bedeutete. Ich weiß nicht mehr genau, wann die Helmpflicht eingeführt wurde, aber es gab damals noch Leute, die ohne fuhren (AUS ÜBERZEUGUNG ).
Einen Jungen haben wir auch gefahren, der mir ziemlich sehr nahe ging, weil es der Klassenkamerad meines jüngeren Bruders war. Er hatte ein 50er und war für die damaligen Verhältnisse mit guter Schutzkleidung ausgerüstet: Integralhelm, Lederhandschuhe, eine richtige Motorradjacke mit Verstärkungen. Er rammte in der Stadt ein Auto, was ihm die Vorfahrt nahm, und flog drüber weg. Der Helm flog leider in eine andere Richtung und der Bursche war nach zwei Stunden tot. Wir haben den gerissenen Riemen zwar gesehen, wissen aber nicht, wie es passiert ist. Es gab ein paar Augenzeugen, aber der Hergang blieb unklar. Vermutlich hat er beim Anprall ans Auto den Helm verloren. Der Aufschlag auf die Straße war dann das Ende.
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Nun denn, mach Dir Gedanken über die Sicherheit. Das ist absolut nicht verkehrt. Ich würde aber empfehlen, damit an anderen Stellen anzufangen. Dort, wo Du Einfluß hast. Mit dem Pfosten einer Leitplanke kannst Du nicht diskutieren. Der steht da und wenn Du ihn erwischst, zeigt er Dir den Mittelfinger. Mit der W kannst Du diskutieren, die kennt Zwischenstellungen am Gas und setzt sie auch um (Herzchen für die Gasannahme).
Du kannst Dich mit allem Möglichen ausrüsten und brichst Dir trotzdem den Hals.Du kannst Sicherheitstraining machen bis zum Abwinken und trotzdem schickt Dich jemand anders in den Himmel.Es gibt auch Leute,die haben trotz minderwertiger Ausrüstung und kaum Fahrpraxis einfach einen Schutzengel. Man sollte aber vielleicht daran denken,das es gewisse Wahrscheinlichkeiten gibt - Mappen z.B. fährt ziemlich viel und bestimmt sehr gut Motorrad (das weiß ich,hab' ich erlebt) und bricht sich trotzdem die Knochen. Aus meiner Rettungsdienstzeit weiß ich,das abgetrennte Gliedmaßen und bis auf die Knochen abgeschliffenes Fleisch in den allermeisten Fällen Leute betraf,die Turnschuhe,Jeans und keine Handschuhe trugen .
Ulkigerweise spielen wir Menschen gern Lotto,und hoffen ernsthaft auf einen hohen Gewinn.Die selben Menschen fahren Motorrad in der gleichen Hoffnung,das es schon gut gehen wird - die Wahrscheinlichkeiten sind allerdings durchaus verschieden...
PS:wenn Du eigentlich nicht wirklich Motorradfahren willst,und nur Deiner Frau zuliebe wieder einsteigt,solltest Du den Entschluß vielleicht doch nochmal hinterfragen - eventuell Deiner Frau die W überlassen .Ansonsten natürlich immer -lich willkommen hier .
Der Narr scheitert,weil er schwierige Dinge für leicht hält. Der Kluge scheitert,weil er leichte Dinge für schwierig hält. (J.C.Collins)..
Hier spielt auch die Psychologie eine Rolle. Folgende Situation: Du siehst ein Blatt auf der Straße liegen und sagst dir: da will ich nicht drüber fahren! Dazu schaust du auf das Blatt. Mit Sicherheit wirst du genau über das Blatt fahren (ein solcher Test ist Bestandteil von Sicherheitstrainings). Ebenso gefährlich erachte ich, wenn du Bedenken bei Leitplankenpfosten etc. hast. Allein das Denken daran, auch unterbewusst, dürfte eine magische Anziehungskraft auf die Pfosten zur Auswirkung haben. Schau beim Fahren weit voraus, dahin, wo du hin willst und du wirst erstaunt merken, der Rest klappt wie von selbst. Und mit möglichen Gefahren setzt du dich mental auseinander, aber nicht beim Fahren, sonder vorher. Was mach ich wenn ... Hat man das alles schon oft im Kopf durchgespielt, funktioniert es erstaunlicherweise auch im Ernstfall.
Mehr zum Thema im "Spiegel": Die obere Hälfte des Motorrades, Bernt Spiegel, Motorbuch-Verlag - sehr zu empfehlen!
In Antwort auf:Ulkigerweise spielen wir Menschen gern Lotto,und hoffen ernsthaft auf einen hohen Gewinn.Die selben Menschen fahren Motorrad in der gleichen Hoffnung,das es schon gut gehen wird
heut am späten Nachmittag ist es soweit. Unsere W kann abgeholt werden. Gestern noch auf der Zulassung herumgeturnt wegen den Kurzzeitkennzeichen zur Überführung. Mal schauen, was mich erwartet... Probefahrt konnte ich noch nicht machen, kommt heute.
Also:
Falls euch zwischen Friedrichsdorf und Neu-Isenburg ein merkwürdig verkrampfter und wild fluchender W Fahrer begegnet, dann werde ich es wohl sein...
Aber den wild fluchenden vergiß mal! Wenn der Motor einmal läuft und die Fuhre in Gang ist, kommt Ruhe auf, Frieden für die Seele.
Mach Dir mal keinen Streß! Guck nicht nach Fadingwirkung der Einscheibenbremse, Bodenfreiheit, Max.Leistung bei 7000/min oder Shimmy in 45° Schräglage. Fahr erstmal und genieße! Der Rest kommt von selbst.
bezüglich des Melonentestes haben einige Leute auch das verhalten der Pudelmütze zu ECE geprüften Helmen getestet. Verfahren war folgendes: Die Aspiranten wurden aus 30 m Höhe fallen gelassen. Die Untersuchung ergab, dass die Pudelmütze den Fall unbeschadet überstanden hat. Vom Inhalt der Mütze wurde nichts erwähnt. Diese Vorstellungskraft wird wohl bei jedem vorhanden sein.
Wolli, mein reden! Du kanst Wollmütze, Badelatschen und T-Shirt vom Maintower runterschmeißen und sie überstehen das schadlos! Mach dass mal mit Helm, Karbonstiefeln und -handschuhen! Fazit: Pudelmütze, T-Shirt und Badelatschen sind die beste Motorradbekleidung. Echt! Grüße FalconECE
bin halt etwas verunsichert und wenn ich wild fluche, dann ist es "Stressabbau" für mich.;)
Ich habe aber noch ein anderes "Problem", jetzt dürft Ihr ruhig in euch hineingrinsen, denn ich habe überhaupt keinen blassen Dunst z.B. über den Reifenfülldruck der W, denn den muß ich bei der unbekannten Maschine auf jeden Fall überprüfen. Wenn das Mopped schon länger steht, dann sollte man halt einige Dinge vor Inbetriebnahme testen. Welches Öl, wenn der Ölstand nicht stimmt? Hat der Motor ein "Ölstandschauglas"? Auf welche Dinge muss ich denn noch achten?
10W40. Mineralisch ist sogar besser als Synthetisch.
In Antwort auf:Hat der Motor ein "Ölstandschauglas"?
Ja ! Am Fusse des Kickstarters. Der Ölstand sollte etwas oberhalb der Mitte zwischen den beiden Markierungen (links davon) liegen. Auf jeden Fall: Nicht bis über die obere Markierung befüllen ! Kontrolle immer auf dem Hauptständer, auf ebenem Untergrund und nicht seitlich schiefstehend.
Ansonsten: Killschalter beachten (der rote, rechts) ! Seitenständer nicht vergessen reinzumachen, sonst geht beim Gang-Einlegen der Motor aus.
Und am Besten erstmal ein paar Probe-Bremsungen machen, zu Anfang.
Gute Fahrt Manfred. Gruss Paule, der aus Darmstadt.
PS. Sieht Mann sich mal am KORNSAND ? ___________________________________________ Lieber 'n Männer-Reifen auf dem Vorderrad, als 'ne Damen-Binde unter dem Helm. ___________________________________________