In Antwort auf:Wenn irgend so eine arme Sau einmal Pech hat, sind viele von uns gleich bereit, ihm auch ein gerüttelt Maß Schuld zu geben. Aber im Straßenverkehr sehe ich schon lange keine "Gerechtigkeit oder Rechtssicherheit" mehr. Wer einmal falsch pupst in seiner Karre kann heute schon den Schein verlieren. Andere dagegen können Jahre lang durch die Gegend fahren mit der Birne voll mit Alk und es geht gut.
Martin S. (den ich eigentlich auch mag, was mir aber nicht den Blick verstellt) ist demnach eine arme Sau, die einmal Pech hatte, weil einmal beim Falschparken, äh, -pupsen erwischt. Die vor, hinter und neben ihm fahrenden Alkis wurden jahrelang bewusst übersehen, weil man nur "uns Martin" auf´m Kieker hatte und gnadenlos verfolgte. Dumm nur, dass die Gerichte bisher soviel "Rücksichtnahme und Mitleid"(dpa) hatten, aber man musste nur lang genug dran bleiben. Man kannte ja seine genetisch bedingte und mangels Tempolimit & Alkoholverbot staatlich geförderte Sucht, alkohol- und schnell- pupsig Porsche zu fahren. Dabei war Martin auch noch vom unverschuldeten Schicksalsschlag der Arbeitslosigkeit getroffen und konnte sich keinen Anwalt leisten, musste sogar die Villa gegen eine kleine Finca auf Mallorca tauschen und war auf Spenden angewiesen, um mit seiner Frau zum Gerichtstermin zu fliegen. Trotz großer Reumütigkeit wird er an den Pranger gestellt, wo sich obrigkeitsbüttelnde Schadenfreuer an seinem Leid & Unglück ergötzen. Pfui Deivel! Schämt euch!
Man kann sich jedem Thema auf verschiedene Weise nähern...
Dieser Polizist - verdient er unser Mitgefühl oder unsere Verurteilung? - fragt sich gerade: Habe ich einen unschuldigen Menschen in den Tod getrieben? Folgendes war passiert: Der zu diesem Zeitpunkt noch unbeschädigte PKW samt Fahrer wurde von einer Polizeistreife angehalten, die einen merkwürdig-verdächtigen Geruch feststellte und PKW samt Fahrer näher inspizieren wollte. Der Fahrer gab an, dass er Verdauungsprobleme habe und ständig pupsen müsse - da sich erste Anzeichen einer, wie er galant umschrieb, Verdünnung zeigten, müsse er schnell weiter, um weder sich noch die Polizisten in Verlegenheit zu bringen. Sprach´s, gab Gas und fuhr hinfort. Das konnte die Staatsgewalt nicht hinnehmen! Sie verfolgte den doppelten Gasgeber 1 Woche lang, bis dieser völlig vergast und entnervt die Besinnung und in der Folge die Gewalt über sein Fahrzeug verlor. Die erste, etliche Plastikhandschuhe verbrauchende Untersuchung des Fahrzeugs ergab, dass die Angaben des Fahrers offenbar der Wahrheit entsprachen. Weitere Recherchen ergaben allerdings auch, dass er aufgrund mehrerer Parkdelikte (wiederholtes Parken auf Behindertenplätzen, wobei die Atteste zu seiner geistigen Behinderung nicht anerkannt wurden) den Führerschein abgeben musste und wohl nicht nur Dünnschiss, sondern auch Panik hatte.
Die Zeitungsmeldungen variierten später zwischen "Hosenscheißer auf Abwegen" und "Polizei drangsaliert Behinderte". Die Wahrheit war sowieso zu komplex... Sie wollen sie trotzdem erfahren? Fragen Sie unsere Moralexperten!
Komisch: in Deinem Monolog taucht nirgendwo der Remmel-Sogge auf.
PAULLE, enttäuscht. -------------------------------------------------- Lieber am Fuss des Odenwalds, als am Arsch der Welt! --------------------------------------------------
Wieso? Im ersten direkt ("Martin S."), im dritten indirekt, quasi abstrahiert und paralleluniversiert. Und wieso und wovon enttäuscht? Stehst du so auf "Remmel-Sogge"? Oder war das der Gag, den ich wieder mal nicht verstanden habe...?
Also, mit Verlaub: Martin S. könnte ja auch einer aus der Lindenstrasse gewesen sein, oder !?!? Ausserdem taucht "ER" in der Schauspieler-Liste von der BAYERN-OPER auch nicht auf !
Sehr enttäuschend ! Etwas bessere Recherche bitte, Herr Schroeder !
PAULLE. -------------------------------------------------- Lieber am Fuss des Odenwalds, als am Arsch der Welt! --------------------------------------------------
Die BR-Sache war ja mehr so´n Füller zum Thema "Obrigkeit". Brauchte die Überbrückungszeit, um mich zu sammeln. Auf zuviel Ingonarz reagiere ich halt etwas allegrisch...
P.S. Nicht dass ich mich Trivialprodukten des TV-Serien-Spektrums verweigern würde, aber die Lindenstraße guck ich seit mindestens 12 Jahren nicht mehr. Ich fand den Beimer als Sozialarbeiter einfach unerträglich...
Oh welch ein köstlicher Thread - da steckt wieder alles drin was ich hier so liebe...
In Antwort auf: ...wenn man sich am Leid oder Unglück anderer ergötzt!...
Eine schöne Beschreibung für das,was anscheinend im Menschen nunmal so drin steckt - könnte von mir sein!Ist wahrscheinlich sogar von mir,wer weiß? Da will ich nicht noch was zu schreiben,es ist ja auch eigentlich von allen Seiten beleuchtet worden(die interessantesten Threads laufen aktuell immer zu Zeiten,wo sie mich doch mal an die Arbeit kriegen ) Bis auf eine neugierige Frage noch an die Insider:Ist/war der Martin S. eigentlich verwandt mit dem Willi S.,dem verknautschten Deputy von H.-J. Felmy alias Kommissar Haverkamp aus den Essener Tatörtern?
Die eigene Erfahrung hat den Vorteil völliger Gewißheit (Schopenhauer)
nochmal zum thema schadenfreude ... M.S. als person geht mir schlicht am arsch vorbei, als schauspieler liefert er gute arbeit ab als mensch ist es niemand mit dem ich kontakt haben will. aber unabhängig von der person : wer sich so verhällt muß endgültig runter von der strasse egal ob er thomas schulze karl müller oder eben M.S. heist
... beim kübelböck sieht es etwas anders aus. das diese flachpfeife mal unmissverständlich gezeigt bekommt das er nicht alles kann nur weil er sich einbildet er kann es freut einen dann doch ein wenig, allerdings auch nur weil er sich mit einem stärkeren angelegt hatte. wenn er eine radfahrer übergemangelt hätte, wäre mir das grinsen sich er im hals stecken geblieben
es war übrigens ein gurkenlaster, nun weiß herr K. auch was saure gurkenzeit ist :o)
In Antwort auf: Ich fand den Beimer als Sozialarbeiter einfach unerträglich...
Vorsicht Schroeder !!!!! Nicht dass Du Dich allzuschnell vergallopierst. Der Mann fährt im ECHTEN LEBEN nämlich eine W 650 !!!
PAULLE.
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Vielleicht sollte unser Sozialingenieur mal dem WDR oder sonsteiner Sendeanstalt (schönes Wort) den Vorschlag einer Sozialarbeiter-TV-Serie vorlegen?Manchmal muß man die Öffentlichkeit auf bislang wenig beachtete Berufsbilder erst mit der Nase stupsen,ging ja bei Liebling Kreuzberg oder den diversen Rettungsdienst-,Pathologie- und Krankenhausserien auch!Ich bitte um Titelvorschläge...
Die eigene Erfahrung hat den Vorteil völliger Gewißheit (Schopenhauer)