Wenn sie geschmiert ist, die Rollen nicht glänzen, alle Glieder beweglich sind und sie sich hinten nur wenig vom Kettenblatt abheben lässt, ist alles in Ordnung. Die Wärme des Motors wird ja schließlich auch über das Ritzel an die Kette abgegeben. Sie bleibt also nicht kalt.
Ein Kettenöler war das erste was ich an meine W geschraubt habe, als langjähriger Kardan Fahrer und Liebhaber war das ein absolutes Muss für mich. Und zur Frage ob der auch bei Regen hilft: JA! Gerade da. Eine kleine Geschichte zu dem Thema: wir waren zu viert in Assen zum GP und es hat den ganzen Tag gegossen wie blöd, Zelt aufbauen im Regen und natürlich hat sich niemand um die Kette gekümmert, am nächsten Morgen hatten 3 Leute eine rostige Kette und ich hatte eine ölige Kette ... je mehr man sich um die Kette kümmern müßte des so weniger bock hat man darauf und mit Öler darf man faul sein :) Und zur Umwelt, wer tatsächlich im Schnitt alle 350km Kettenfett auf die Kette sprüht haut mehr Schmierstoff in die Umwelt als jemand mit einem richtig eingestellten Öler. Hätte ich auch nicht gedacht, wurde aber vor nicht al zu langer Zeit mal untersucht und veröffentlicht - ich weiß aber im Moment nicht mehr wo. Das war auch nicht mein Grund pro Öler, sondern einfach meine Faulheit.
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Das wäre aber gerade der erste Öler, der auf Dauer zufrieden stellt. Ich geh da lieber nach jeder Fahrt (ok, zweiten oder dritten) mit dem Fläschchen dran ...
Der erst war nicht so prall, aber des war eine Hein Gerike billig-Hausmarkeöler .... der ist relativ schnell gegen ein Scotty getauscht worden, seit dem muss ich nur darauf achten, das genug Öl im Öler ist.
Wenn man ab und an einfach mit nem Lappen ein Viertel Hinterradfelge sauber wischt (was bei Benutzung von Öler viel leichter ist als mit Kettenspray) und bei beim nächsten Blick ist die Felge wieder gleichmäßig eingesaut, ist alles gut.
Bei der Deauville hatte ich jetzt aber ein Problem, da habe ich noch keinen Weg gefunden einen Öler vernünftig anzubauen
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Zitat von Wisedrum im Beitrag #15Schmiere die Kette dann, wenn die Rollen von außen blank sind oder beginnen, es zu werden. Ein festes Kilometerintervall gibt's dafür nicht.
So mach ichs auch. Mit erstaunlichem Erfolg. Die Kette an meiner Italo-XBR hat jetzt > 75000 auf dem Buckel bzw. den Rollen. Klappt aber leider nicht immer. An der Estrella war bei unter 30.000 ein Kettenglied festgebacken. Warum? Keine Ahnung. Die ist ein reines Schönwetterfahrzeug.
Jeder Kettenöler kostet viel Geld und macht mehr Arbeit, als das Schmieren der Kette per Hand - so meine Erfahrung. Mit den Dingern habe ich mich noch nie anfreunden können.
Den alten Scotoiler, der an gebraucht gekauften W650 war, ließ ich an der W800 bei Kauf montieren. Verwendete ihn einige Zeit. Dann ging mir das Getüdel mit Sommer- und Winteröl auf den Keks, zumal die Öle mir zu sehr ins Geld gingen. Der Umstieg auf günstiges Kettensägenöl schlug fehl, da diese 'Suppe', egal wie ich den Öler einstellte, einfach durchrauschte und das Revier der W unschön mit reichlich Öllachen markierte.
Ich ziehe es vor, die Kette der W von Hand zu schmieren. Die gelegentliche Säuberung des Hinterradbereichs gehört dazu und blieb durch den Öler auch nicht aus. Da er sich immer noch an der W befindet, nutze ich ihn vielleicht noch einmal. Dass er bei Regen der Bringer war, kann ich nicht schreiben. Vielleicht sind moderne Öler da besser durch Weiterentwicklung, werde aber keine Kohle in sie investieren.
Meine Erfahrungen mit Ölern sind auch eher mau, die meiste Zeit war/ist die Düse verstopft. Ich habe nur noch einen Öler an meinem Gespann, da ich es halt auch im Winter fahre, aber leider funktionierten die Öler gerade im Winter nicht besonders.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Der erste Kettensatz hat nur 20tsd gehalten, nur Kettenspray benutzt. 2003 habe ich den Scotty montiert. Den zweiten Kettensatz habe ich vor ein paar Wochen montiert da die Verschleißgrenze fast erreicht war. Nach 48.000 Kilometern. Am Scotty ist ein Einstellrad zur Regulierung der Ölmenge. Bei starker Temperaturänderung sollte das benutzt werden. Öltropfen auf dem Reifen gehen gar nicht. Gerade wenn es im Frühjahr tagsüber wärmer wird besteht Gefahr bei einer Einstellung für den Winterbetrieb. Meine Öler sind gut erreichbar angebracht, nicht hinter Verkleidungen. Ölflecken unter dem Krad gibt es keine. Ich benutze gutes mineralisches Sägenöl aus dem Baumarkt. Keine Probleme damit. Bioöl verklebt das Ventil, das zerstört den Scotty. Dieses nutze ich nur für meine Kettensägen. Auch Scotch besser am Abend ins Glas kippen. Grüße vom immer bestens geschmiertem Megges
Der alte Scotoiler wurde alternativ zum teuren Scotöl mit Bio-Kettensägenöl aus'm Baumarkt befüllt. Schaute eben auf dem Behälter nach. Vielleicht ist das, wie hier beschrieben wurde, die Ursache dafür, dass ich den Versuch als gescheitert betrachte. Versuche ich's erneut, wonach mir bislang noch der Wille fehlt, teste ich mineralisches an.
Am Öler bezüglich seiner Tröpfelmenge rumzudrehen, ist bei seiner Anbringungsposition kein Problem, aber egal welche Menge ich einstellte, m.E. ging die Sache nie zufriedenstellend gut aus und ein Vertrauen auf eine in allen Fahrsituationen gut geschmiert Kette stellte sich nicht ein, so dass ich immer wieder Bedarf zum zusätzlichen Kettensprayen sah und beschloss, auf ihn zu verzichten, ohne ihn abzumontieren.
Die Haltbarkeit von Kettensätzen ist eine Sache für sich und unterliegt zu vielen Parametern, als dass sie nur von einer geschmierten Kette abhängt. Mein längst gefahrener Kettensatz, Werksausrüstung, hielt an der CB1100 50.000km von Hand geschmiert, dann war spätestens höchste Eisenbahn, ihn auszutauschen. An der W kriegte ich eine derart hohe Laufleisleistung bislang nicht hin. Ab 30.000km konnte ich allmählich einen Wechsel in Betracht ziehen. Meist waren es verhärtete Ketten, die ihn nahelegten. Einmal ein komplett rundgelutschtes Ritzel gepaart mit einer sich zu sehr gelängt habenden Kette.
An der Enfield verwende ich versuchshalber nur WD40 Kettenwachs. Rund 32.000km in bald 7 Jahren ist die Reise mit dem 1. Kettensatz bisher gutgegangen, deutlich mehr km erscheinen mir so möglich, zudem ein automatischer Kettenspanner die Kette stets sinnvoll gespannt hält. Das erfreut, da der Kettensatzwechsel der aufwendigste und teuerste von meinen Motorräder sein wird aufgrund seiner Beschaffenheit und des Verbautseins.
Es muß ja nicht immer der Scottoiler sein. Andere Hersteller haben auch schöne Öler. Abgesehen von der hier schon öfter gelobten Cobrra-Zentralschmierpresse gibt es z.B. den CLS. Als ich ihn als Erstausrüstung beim Kauf der W800 anbauen ließ, war es nur ein Magnetventil, das von einer temperaturgesteuerten Elektronik intervallweise geöffnet wird, und das Öl von der Schwerkraft getrieben auf die Kette tröpfeln läßt. Dieses Steuergerät gleicht die temperaturabhängige Zähigkeit des Öls aus, sodaß immer ungefähr die gleiche Ölmenge gespendet wird.
Ich hab jetzt fast 90000 km drauf, und die beim Kauf mitgelieferte Ölflasche ist noch halb voll.
Die erste Kette hatte ich 30000 km drauf, und als ich sie wegen einer Übersetzungsänderung zusammen mit den Kettenrädern rausschmiß, zeigte sie noch keinen Verschleiß. Die zweite Kette hst jetzt 49000 km drauf und läßt sich weder vom Kettenrad abheben, noch sieht man am unteren Kettentrum einen veränderlichen Durchhang. Die Kettenräder zeigen auch erst mäßige Laufspuren.
Die größte Arbeit, die ich mit dem System hatte, war das Ersetzen der Schläuche nach 7 Jahren.
Mehr Arbeit als mit dem Kardan meiner Gummikuh ist das auch nicht.
Aber genug der Missionsarbeit, macht doch watt Ihr wollt.
Dieter
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Ich muss schon sagen die CLS Öler sind schon spannend. Mit den Scotty Ölern habe ich keine guten Erfahrungen, hatte mal eine CB 1300 und der Vorbesitzer hatte mir Ihn vererbt. Das machte keinen Spass.
Von den CLS allerdings hörte ich schon viel gutes.
Was mich interessieren würde, Pele: Wie machst du das, dass bei der Reinigung der Schmutz nicht zwischen Dichtungsringe und Laschen hinein geschoben wird? Nach meiner Erfahrung ist sparsame Schmierung die beste Reinigung.