Liebe W-Freunde, nachdem ich meine leider sehr unzuverlässige und reparaturanfällige Moto Guzzi V7 II endlich verkauft habe möchte ich mir jetzt ein neues Motorrad zulegen. Der Vorgänger der V7II war eine W650 BJ ´99, mit der ich eigentlich sehr zufrieden war. Ich suche ein zuverlässiges wenig reparaturanfälliges Motorrad im klassichen Look. Zur Zeit schwanke ich zwischen einer W800 (teurer/leichter/Japan) und der Royal Enfield classic 650 (preiswert/schwerer/Indien). Da ich kein großer Schrauber bin ist für mich v.a. wichtig, dass das Motorrad zuverlässig und wenig reparaturanfällig ist. Über Eure Tipps würde ich mich freuen.
Zitat von jole im Beitrag #1Zur Zeit schwanke ich zwischen einer W800 (teurer/leichter/Japan) und der Royal Enfield classic 650 (preiswert/schwerer/Indien). Da ich kein großer Schrauber bin ist für mich v.a. wichtig, dass das Motorrad zuverlässig und wenig reparaturanfällig ist. Über Eure Tipps würde ich mich freuen.
DAS Selbe Problem hatte ich letzten Herbst auch und habe mich gegen Royal Enfield und für eine W650 Baujahr 2003 entschieden. Hier sind gegenüber der 1999 er einige Veränderungen verbaut aber das Ding hat noch keinen Kat.
Da du in einem W-Forum nachfragst wird es wohl nur eine richtige Antwort geben und die lautet kauf dir eine W800...oder evtl. sogar eine gut gewartete und gepflegte W650 mit wenigen Km auf dem Tacho...
Beide W-Typen haben sich sehr gut bewährt und sind nachweislich wenig störungsanfällig...
Meine W650, die ich seit 20 Jahren besitze hat jetzt knapp 80Tkm ohne Ausfall oder größere Reparatur abgespult.
Grüße PeWe
..."ich weis längst, daß ich nicht Motorrad fahren kann, dass muß ich niemanden mehr beweisen!"
Im Royal Enfield Forum gibt's seitenlange Threads zum Thema "W800 versus Enfield 650". Auch auf YT werden in etlichen Filmchen beide Motorräder gegenüberstellt und gegeneinander abgewogen.Bei Bedarf lässt sich da einlesen, anschauen und anhören zwecks Inspiration.
Da ich lange eine W800 81.000km fahre, rate ich zu diesem Motorrad. Ich mag's allein schon optisch viel lieber leiden und vermute, dass die japanische Groðserientechnik der indischen weitaus überlegen ist. Der Vorteil der beispielsweise Interceptor besteht in ihrem vergleichsweise Dumpingkurs, der bei gebrauchten Maschinen noch stärker zu Tage tritt als für neue Motorräder, nachdem sich der Hype auf REs gelegt hat und die Inder mit immer gleichen Motoren in neuen Modellen den Markt quasi stündlich fluten und schon bestehende in den Beliebtheitshintergrund treten lassen.
Letztlich würde ich von all dem unabhängig das Motorrad wählen, zu dem man sich hingezogen fühlt, weil es einen gefunden hat.
Zitat von Wisedrum im Beitrag #4 Letztlich würde ich von all dem unabhängig das Motorrad wählen, zu dem man sich hingezogen fühlt, weil es einen gefunden hat.
Das einzige was mich lange hin und hergerissen hat war das unglaubliche Angebot an Umbauteilen für die RE . Da sieht es bei Kawasaki richtig bescheiden aus.
Muss jeder selbst wissen, ob ihm Umbauen wichtig ist. Mir hat noch kein Umbau gefallen und geht in die Abteilung "Verschlimmbessert gruselig". Ein Paar Teile anbauen warum auch immer, sehe ich anders. Aber all das ist Geschmackssache wie die Wahl des Motorrads, die daneben auch in erster Linie von der Füllung des Geldbeutels bestimmt wird. Für den werden letzte neue und junge gebrauchte W800 oft zu hoch bepreist. Irgendeine RE650 rückt in den Fokus und sieht vermutlich auch deswegen die Gunst ihrer Stunde gekommen, wird zwischen beiden entschieden.
Die Beschreibung Deiner verkauften Guzzi mit 2 Worten ist sehr aufschlussreich.
Schließe mich den Vorrednern an. Ich finde die RE optisch und akustisch einen Hauch "oldschooliger", aber das ist echt nur Geschmäcklerei. Optisch brauchen sie beide keine Verbesserung/Umbau. Für mein Empfinden hätte ich würfeln können, bin eher zufällig zur W 800 gekommen. Und bereue es nicht: die Technik scheint mir moderner zu sein, und ich glaube, dass die W zuverlässiger ist. Ich habe genug Videos gesehen, wo RE-Fahrer sich über die Verarbeitungsqualität mokieren. Ich mag zuverlässige Motorräder, bei denen ich nicht ewig am Schrauben sein muss.
Ich hatte die Enfield Interceptor, bis bei 15 000 km das Zündschloß kaputt ging. Danach verkauft. Den günstigeren Preis merkt man gegenüber der Kawa, die bessere Enfield ist m.M. die W 800.
Inwiefern war die Guzzi denn unzuverlässig? Optisch ist die W800 für mich das stimmigste Modern Retro Bike auf dem Markt, nach der W650 ( das aber nicht mehr produziert wird). Was spricht eig gegen eine W 650?
Wie man selbst die Ausfälle der Enfield betrachtet, ob als Peanuts oder Nervereien, muss jeder selbst entscheiden. Gerissene Züge, defektes Radlager und ölende Zylinderfußdichtung finde ich nicht gut. Dabei sollte im Auge behalten werden, dass "Motorrad" die Testkisten wenig schonend "prügelt" und nicht nur easy vor sich hincruist. Einer W650 erging es vor Jahren nicht anders. Wen's interessiert, der kann sich ihren Dauertest als Vergleich erklicken. Die W800 wurde nicht über diese Distanz geheizt. War wohl nicht mehr interessant genug.
In privaten Händen sinnig gefahren und gepflegt, wird ein Motorrad wahrscheinlich weniger auffällig werden als in Händen von 'sportelnden' Profitestern, die was finden wollen.
Die RE ist deutlich grobschlächtiger und auch das feeling vom Motor her gefällt mir persönlich nicht, der Preis spricht natürlich für sie - welche "Ihren Preis" mehr Wert ist muss jeder für sich selber entscheiden - am besten einfach zb bei mobile je eine gebrauchte raussuchen und möglichst am selben Tag probefahren und dann entscheiden.
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Muss zu dieser ganzen Entscheidungberatungssache schreiben, dass ich nur die W650 kenne und fuhr und nun seit langem die W800. Die RE650er kenne ich nur vom Sehen, Lesen und Hören. Allein davon bin ich kein Fan von 270° hubzapfenversetzten unechten Paralleltwins mit sechs Gängen. Obwohl sechs Gänge, ist das Drehzahlniveau höher in vergleichbaren Geschwindigkeiten. Sie dienen vermutlich dazu, den RE-Motor aus'm Quark kommen zu lassen, bedeuten aber mehr Schaltarbeit, wenn man das mag.