Zitat von w-paolo im Beitrag #45Bis dahin kannst Du ja schon mal bei den Mädels auf der Piazza mit Deinem kapitalen Gips Eindruck schinden.
Das sind zwar nur ein paar Schritte bis zur Piazza, aber ob ich da bei irgend jemand mit meinem gamba ingessata (egal wie lang) Eindruck schinden kann, das ist mehr als fraglich, alder Dosghanello! Aber mal ein paar Schritte raus aus'm Häuschen - das wär schon schön. Ich würde z.B. zu gern meine Estrella wieder in den Stall schieben. Nix da! Jetzt muss ich erst mal mühsam lernen, auf dem Rücken einzuschlafen. Heute nacht hat zumindest ein bisschen Birra dabei geholfen.
Zitat von Hobby im Beitrag #33Couch, Klogang, Bett ENDE !!!
Tja, inzwischen hab auch ich es kapiert. S'isso! Na ja futtern, schlafen, lesen ... Eine Couch haben wir hier nicht. Stattdessen muss ich immer rauf in die 5. Etage. Auf'm Bobbes. Zwei Wochen hab ich jetzt geschafft. Aber statt der angekündigten 3 Wochen (Zweit-) Gips haben wir jetzt einen Termin am 7.9. bekommen. Die spinnen, die Römer, ähh die Rovereter! Mal sehen, ob wir den noch gedreht kriegen. Meine Schwester (Krankengymnastin) meint, meine Surfsaison sei gelaufen. Jedenfalls die beste Zeit werde ich hier aussitzen / liegen. Das tut weh. Zum Glück keine Schmerzen im Bein, außer, wenn es aus der Horizontalen in die Vertikale bewegt wird und das Blut runter fließt.
Ach ja, das Schlafen auf'm Rücken hab ich inzwischen gelernt.
Zitat von Hobby im Beitrag #52das du scheinbar noch nie was hattest ! idee]
Doch! In den 70ern hatte ich einen Bänderriss, der operiert wurde. War auch lästig, aber nicht so lange. Was damals allerdings lästig war, dass ich den Fuß z.B. bei Nervosität oder Stress noch sehr lange gespürt hatte. Mein heutiges Problem ist, dass für mich hier Hauptsaison ist. Zum surfen gibts keinen besseren Monat als den August. Und ich war grad - endlich wieder - ganz gut drauf. Das Bein über Herzniveau zu lagern geht nur im Liegen. Also bleibt mir zurzeit nur lesen und schlafen. Außer futtern und ein bisschen hier auf den Tasten rumdaddeln ...
Da ich zuviel Zeit hab schweife ich mal ab. 1998 hatte ich in der Karibik eine Grenzerfahrung, von der ich annehme, dass sie unseren Brauchi das Leben gekostet hat. Mein Traum war immer schon, beim Surfen auf dem Wasser den Löffel abzugeben. Aber natürlich nicht so früh! Souline konnte sich beruflich für drei Jahre ausklinken und lebte in Cabarete, dem Surfer-Mekka auf der Dominikanischen Republik. Ich hatte vor- und nachgearbeitet, um dann jeweils 4 Wochen auszusteigen. War ne schöne Zeit! Nach zwei Tagen ohne Wind (eher selten) besann sich der Passat am Nachmittag und sorgte für Gleitbedingungen. Ich hatte die Bucht fast für mich allein. Mit Trinkpausen schöne zwei Stunden (vielleicht auch mehr) entspannt übers Meer geglitten, genau meine Bedingungen. Da fällt es schwer aufzuhören. Kurz vor Sonnenuntergang war ich ganz allein auf'm Wasser. Da traf mich der Blitz. Ich weiß nicht, wie ich es sonst beschreiben soll. Schlagartig drehte sich die Erde um mich wie ein wildgewordenes Kettenkarrussell. Fliehkräfte zwangen mich, das Segel loszulassen. Ich lag im Wasser und kotzte. Und alles drehte sich weiter wie bekloppt. Ich schrie vor Wut über diese wirklich beschissene Grenzerfahrung, aber das brachte mich nicht zurück ans Ufer, vielleicht 1.500 Meter entfernt. Dass ich es aus eigener Kraft zurück geschafft habe - surfend - betrachte ich seitdem als eine meiner größten Lebensleistungen. Am Strand wurde ich dann gefunden, das Appartment war zum Glück nur ein paar Meter entfernt. Auf dem Rücken liegend war Ruhe, beim Aufrichten ging das Gekreisel wieder los. Tagelang! Ärzte dort? Na ja, die tippten auf Sonnenstich, obwohl an dem Tag der Himmel bedeckt war. Nach ~ 8 bis 9 Tagen konnte ich vorsichtig wieder aufstehen. Ich muss ausgesehen wie der Tod - meine Freunde waren entsetzt. Unser Vermieter brachte mich zu einem Physiotherapeuten, der mir 6 Wirbel wieder einrenkte. Der Urlaub war gelaufen, und wir düsten vorzeitig wieder zurück. Erst in Hamburg erfuhr ich, was das für'n Scheiß war. Mein linkes Innenohr hatte schlagartig tilt gemacht, und das Gehirn war damit überfordert. Ärzte nennen das akute Drehschwindelattacke. Wenn dich das auf'm Bürostuhl erwischt, dann spürst du ein leichtes Unwohlsein. In Verbindung mit Bewegung / Dynamik sieht das leider ganz anders aus. Und auf'm Krad hast du absolut keine Chance. Deshalb denke ich an Brauchi. Feststellen lässt sich das nach einem Unfall nicht, wenn er tödlich endete. Mein HNO Arzt spülte abwechselnd warmes uned kaltes Wasser in meine Ohren, um festzustellen, dass das linke Gleichgewichtsorgan nicht mehr funktionierte. Das hat sich auch nicht mehr erholt. Aber das Gehirn hat sich allmäääählich an diesen Zustand gewöhnt. Das hat etwa zwei Monate gedauert. Statt zwei Wochen, wie der Arzt meinte. Das war keine schöne Zeit ... Dagegen ist so'n gamba gesso (Gipsbein) eine Lachnummer! In der Zeit konnte ich auf'm Rad nicht Linkskurven fahren, verlor die Kontrolle dabei. Und - das muss so 2 Monate danach gewesen sein - musste ich die Fahrt zum Gardasee in der Höhe von Göttingen abbrechen, weil die Erschütterungen im Auto mich fertig machten. Aber das ist alles lange her. Nun hoffe ich, dass mein rechtes (Innen-)Ohr durchhält, denn ganz ohne, das wäre übel. Das linke Ohr war aber seit meiner Kindheit ein Schwachpunkt (Mittelohrentzündung). Was ich damals gebraucht hätte wäre Aspirin!!!!!!!!!!!!
oweia! drehschwindelattacke hatte ich einmal, war kein spass. hab das motorrad noch zum stehen und auf den staender gebracht, dann erstmal hingesetzt und versucht klarzukommen, was da gerade abgeht. war aber lagen entfernt von dem, was du da beschreibst. dass dein ueberlebenswillen dir die power gegeben hat, an land zu kommen - hut ab.
dass die '22er saison wohl weitgehend gelaufen ist fuer dich, das ist natuerlich grosser mist. bleibt nur die hoffnung auf die 23er saison.
Grazie, Andreas! Neee, noch hab ich die Hoffnung, dass die Saison noch nicht beendet ist. Aber isch muss uffbasse. Erst mal muss das Bein wieder zu Kräften kommen. Und im Oktober isses dann nicht mehr so prickelnd, was die Bedingungen wie Wind und (Wasser-) Temperaturen angeht. Aber da sind ja auch noch meine (K)Räder!
Hatte das mal beim Aufstehen am Morgen in der Früh. Aufgestanden wie sonst auch und "zack", "klatsch" lag ich schon am Boden. Aufstehen unmöglich. Bin also erst mal ne Weile liegen geblieben, hab aber relativ rasch bemerkt, dass sich alles drehte, sobald ich den Kopf nur ganz wenig bewegte. WC-Gang musste ne Weile warten und war nur auf allen Vieren möglich. Den Rest des Tages und der folgenden Tage regungslos im Bett verbracht und auf Besserung gewartet. Arzt hab ich nicht konsultiert, war aber sicher Drehschwindel in ausgeprägter Form. Hat sich vollständig zurückgebildet und ist seither (seit etwa zwanzig Jahren) nie mehr aufgetreten.
Zitat...dass sich alles drehte, sobald ich den Kopf nur ganz wenig bewegte...
Hatte ich auch schonmal, aber das hatte andere Gründe, und war in meiner Jugend, als ich noch beweisen wollte, wieviel verschiedene Sorten Alkohol man vertragen kann ...