Aber zum bedingungslosen Grundeinkommen... Die Frage ist letztendlich, wer bestimmt, wie eine Gesellschaftsordnung aussieht? Wer profitiert von was und was ist gerecht? Ist es gerecht, dass jemand von einem qualifizierten 40-Stunden Job nach 3-jähriger Lehre kaum ein Leben im Mittelmaß leben kann (von der Rente ganz zu schweigen..) und andere Millarden scheffeln und sich mal eben Twitter kaufen? Der Trend ist immer noch aktuell, dass immer mehr Menschen in die großen Städte ziehen, weil da anscheinend besser verdient wird. Gleichzeitig zeigen alle möglichen Erkenntnisse, dass Spezialisierung und Globalisierung uns in eine Sackgasse führen und wir viel kleinzelliger denken müssen, um der Klimaerwärmung entgegenwirken zu können. Statt Avocado aus Peru und Mexiko sollten wir hier vielleicht mehr Kohl kultig machen. Jeder sagt: Gesundheit ist das höchste Gut, aber handeln wir danach? Die Zahlen und Erkenntnisse sprechen dagegen. Und wenn man in großen Zusammenhängen denkt. Was dagegenspricht sind nicht nur die fettleibigen Raucher, die zu wenig schlafen und dslbst für die Misere verantwortlich sind. Die Menschen werden immer einsamer und das macht sie krank und kränker. Die Auswirkungen unserer stressigen Arbeitswelt schaffen psychische Belastungen und das macht die Leute krank. Wollen wir das? Oder nehmen wir da einfach so in Kauf? Warum? Die Geschichte vom Unternehmensberater und dem Fischer ist schon sehr bezeichnend. Jeder versteht sie und identifiziert sich gern mit dem Fischer, aber die meisten von uns sind die Berater.
Wenn man mal zusammenrechnet, wer in unserer Gesellschaft wieviel wodurch verdient und wer wieviel wofür ausgibt... ich könnte mir da durchaus ein paar Änderungen vorstellen.
Zitat von Nisiboy im Beitrag #47 ...Wenn man mal zusammenrechnet, wer in unserer Gesellschaft wieviel wodurch verdient und wer wieviel wofür ausgibt... ich könnte mir da durchaus ein paar Änderungen vorstellen.
Ich auch, nur hift das nicht wirklich weiter. (Fast) Jedes Individuum hat andere Prioritäten, da eine sehr große Schnittmenge zu finden, dürfte mehr oder weniger unmöglich sein. Und eine kleine Mehrheit reicht zu solch einem gewaltigen Umbau der Gesellschaft sicherlich nicht aus. Dein Beispiel Gesundheit zeigt es doch deutlich, denke nur an die vergangenen zwei Jahre Corona und die unterschiedlichen Meinungen dazu.
Die Flüchtlingskrise, Corona und auch die Flut hat uns aber eigentlich auch schmerzlich vor Augen geführt wie unflexibel und langsam unser Staat auf solche Extremsituationen reagiert bzw. reagieren kann und daß unser Staat daraus nichts lernt. Bei den Ukraineflüchtlingen haben wir wieder die gleichen Probleme, wie 2015 bei den Syrienflüchtlingen. Unser Problem, Angst vor Verantwortung, überbordene Bürokratie und Staatsdiener, die nicht für Leistung sondern Anwesenheit bezahlt werden und ein Volk, daß aber so gar keinen Bock hat auf irgendwas zu verzichten und grundsätzlich gegen alles ist, was den persönlichen Bereich tangiert, sollen doch die anderen.
Solange sich da nichts ändert, braucht man über ein Grundeinkommen gar nicht erst zu debattieren.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Zitat von Maggi im Beitrag #52 ... daß aber so gar keinen Bock hat auf irgendwas zu verzichten und grundsätzlich gegen alles ist, was den persönlichen Bereich tangiert, sollen doch die anderen..
Genau das ist der Knackpunkt, Stichwort persönlicher Mehrwert. Wenn ich den sehe, mache ich mit, ansonsten wär ich ja ziemlich blöd, oder?