Lagebericht: Ventile eingestellt, Kerzen erneuert (Abstand Elektrode 0,7-0,75), Luftfilter gereinigt. Sporadisches Ruckeln ab ca. 4000 U/min immer noch vorhanden, was mich auch nicht wundert. Nach meinem Gefühl ist es eine kurze Unterbrechung im Stromkreis. Habe anhand der Angaben im Schaltplan das Zündschloss geprüft, Verbindung Schlüsselstellung ON zwischen Weiß und Braun, Braun und Grau, Grau und Weiß, die Anschlüsse Weiß und Braun mit sehr geringem Widerstand, wogegen der Widerstand vom Anschluss Grau gegen Weiß und Braun immer um die 100 Ohm lag, werde das Teil ausbauen und anschauen.
Das mit den 100 Ohm ist korrekt, das ist die Diebstahlsicherung. Die Zündbox arbeitet mit 6 Volt.
Das weiße Kabel versorgt das Zündschloss, führt also auch bei ausgeschalteter Zündung Spannung. Braun stellt die Verbindung zum Regler her, grau die Verbindung zu elektronischen Zündung. Blau liefert den Strom für den Lichtschalter und rot bedient Stand- und Rücklicht, wenn das Zündschloss auf "Parken" steht. Ohne das Zwischenschalten eines Widerstandes funktioniert die Zündung nicht. Der Widerstand sitzt zwischen dem grauen und dem braunen Kabel. Es ist ein 100 Ohm-Widerstand. Das weiße Kabel liefert 12 Volt von der Batterie. Nach dem Einschalten der Zündung liegt am braunen Kabel 12 Volt an, die den Sicherungskasten und den Regler versorgen. Die Spannung von 12 Volt wird vom braunen Kabel durch den Widerstand von 100 Ohm auf das graue Kabel weitergeleitet, wo sie dann nur noch 6 Volt beträgt. Diese 6 Volt gelangen dann über das graue Kabel direkt in die Zündbox oder CDI
Nebeneffekt dieses Widerstandes: Schließt man das Zündschloss kurz, funktioniert alles außer der Zündung. Quasi eine simple Wegfahrsperre.
danke dir für die Ausführung, ist sehr interessant. Gibt es die Kontaktplatte vom Zündschloss als Einzelteil zu kaufen? Ist auch der Seitenständerschalter eine mögliche Störquelle? Gibt es da Erfahrungswerte?
Hmmm - jetzt stell’ ich mir die Frage, was Du unter ruckeln verstehst. Vll kannst Du sicherheitshalber auch mal die Kette auf Spannung bzw. ungleiche Längung prüfen und - das hatte ich bei meiner W auch mal - die Ansauggummis auf Dichtheit bzw. festen Sitz zu prüfen. Warum auch immer, hatte sich bei meiner W die Schelle am rechten Vergaser nach über 90.000 KM gelockert. Das füllte sich an, als ob man vergessen hätte den Choke reinzuschieben und die W „ruckelte“ beim Beschleunigen und fuhr, als ob die gehen ein Gummiband beschleunigen müsste. Das Sieb im Benzinhahn hattest Du schon gesäubert? Viel Erfolg
das Ruckeln kannst du dir in etwa so vorstellen, bei Erreichen der Drehzahl von ca. 4000 U/min wird das Hochdrehen des Motors durch permantes Aussetzen unterbrochen, und dies sehr eindeutig. Es fühlt sich an, als ob entweder die Kraftstoffzufuhr oder ein Kurzschluss dass Hochdrehen abrupt beendet. Ein Fehler im Antriebsstrang Primär oder Sekundär fühlt sich anders an. Der Kraftstoffhahn unddie Ansaugstutzen kamen mirauch schon in den Sinn, trotzdem danke für den Tip. Werde euch informieren wenn ich etwas erreicht habe!
Meine Frage dazu: Tritt das in allen 5 Gängen auf? Oder nur in den Gängen 1-3? Bei mir war es bei ca. 3500- 4000 U/min. Nach überbrückung des Gangsensor ist das vorbei ...
bei meiner W (BJ 99) hatte ich so etwas ähnliches bei ca. 2.500 U/min, immer dann wenn ich den nächsthöheren Gang eingelegt habe und ich in diesem Drehzahlbereich kam.
Meiner W habe ich dann, im Rahmen einer umfangreichen Instandhaltung die Schläuche und Gummianschlüsse genauer angesehen und festgestellt, dass einige hier und da ziemlich spröde aussahen und recht verhärtet waren. Dann habe ich fast alle Schläuche und Gummiteile (auch Vergaseransaugstutzen, Luftfiltergummis, Benzinschlauch, Sekundärsystem etc.) und die meines Scotoilers ausgewechselt. Und seit dem ist Ruhe. Ich vermute, dass deine W evtl. Nebenluft anzieht und sie daher diese Probleme verursacht.
habe meine W650 Bj. 99 mehrere Male seit der Winterpause bewegt, Fehler ist nicht mehr aufgetreten. Vermute daher, dass der Kontakt zu den Batteriepolen nicht so gut war, da dass das einzige war wo ich etwas "verändert" habe.
war noch mit einem anderen Projekt beschäftigt, werde mich aber demnächst dem Problem verstärkt zuwenden. Tankdeckel und Benzinhahn werden die ersten Schritte sein, zerlegen und ins Ultraschallbad. Es könnte aber auch ein Elektrikproblem sein, Massekontaktunterbrechung, blanke Isolierung eines Kabels oder gar defekte Zündspüle. Der Fehler zeigt sich sporadisch ab ca. 4500 aufwärts mit stottern beider Zylinder!
habe den Motor in den unteren Gängen noch nicht über 4500 U/min gedreht, sicher ist in den Gängen 4 und 5 tritt der Fehler auf. Den Gangsensor habe ich erneuert.