Zitat von Mattes-do im Beitrag #43Manchmal frage ich mich wie ich 50 Jahre auf zwei und drei Rädern ohne LED-Leuchten überleben konnte.
Und dann noch mit 6 V, 25 W, ohje, ohje. Trotzdem haben wir uns über 12 V 35 W, dann 12 V Halogen gefreut. Und Zusatzscheinwerfer waren State of the Art, von Heckscheibenheizung, Scheibenbremse, Bremsservo, Servolenkung, etc. ganz zu schweigen. Aber über inkompatible Gasflaschen meckern. Sind wir nicht immer mit Benzinkochern ausgekommen?
Die Zulassung ist ja toll, aber... nur für die gelisteten Fahrzeuge. Dies ist so, weil alle Scheinwerfer mit den dazugehörigen Leuchtmitteln homologiert werden. Sobald ein anderes Leuchtmittel verwendet wird, das in Farbe und Leistung nicht dem Original entspricht, erlöscht die Betriebserlaubnis. Bei der Farbe gibt es zugelassene Leuchtmittel, wie die leicht gelb oder blau eingefärbten Glühlampen. Aber die Leistung, bei H4 z.B. 55/60 Watt muss eingehalten werden.
Da eine LED-Lampe aber nicht in Watt sondern in Lumen gemessen wird, kann man dies zwar nicht direkt vergleichen, aber i.d.R. ist die Lumenausbeute so hoch, dass das Licht natürlich viel besser ist, aber eben keine Zulassung hat.
Rein technisch kann man natürlich davon ausgehen, dass ein LED-Leuchtmittel, das in einem klassisch runden H4-Auto-Scheinwerfer homologiert wurde (also für einen Scheinwerfer, der auf der Liste steht) auch in anderen runden H4-Scheinwerfern prima funktioniert. Ich habe also keine Bedenken, ein solches zugelassenes Leuchtmittel im Motorradscheinwerfer zu verwenden und bin mir recht sicher, dass es gutes Licht bringen wird, ohne den Gegenverkehr zu blenden.
Das ändert natürlich nichts daran, dass es nicht legal ist. Aber das waren die 100 Watt-H4-Lampen auch nicht. Aber ich habe keine Hoffnung, dass diese LED-Leuchtmittel für Motorradscheinwerfer mit ihren kleinen Stückzahlen auch homologiert werden.
Hingegen habe ich die Erfahrung gemacht, dass die ebenso illegalen billigen chinesischen LED-Leuchtmittel, die auch die H4-Lampen ersetzen sollen, ein sehr schlechtes, vielfältig streuendes Licht machen können. Die Position der LED war wohl nicht recht gelungen, die Lichtleistung auch nicht. Da hatte ich mal Geld in den Sand gesetzt.
Ich erinnere mich übrigens daran, dass es eine Zeit gab (Anfang der 70er), in der H4-Einsätze für Motorräder nicht erlaubt waren. Bei meiner damaligen Guzzi, die einen solchen Einsatz hatte, musste ich immer eine Ausnahmegenehmigung des bayrischen Ministerpräsidenten mitführen.
Zitat von Falcone im Beitrag #48Ich erinnere mich übrigens daran, dass es eine Zeit gab (Anfang der 70er), in der H4-Einsätze für Motorräder nicht erlaubt waren.
Ich erinnere mich sogar daran, daß anfangs die Bilux-AS (konventionelles asymmetrisches Abblendlicht) Lampen für Motorräder nicht zugelassen waren. Etwa ab 1970 dann schon, die ersten Gummikühe wurden mit Bilux-AS ausgeliefert, und den H4-Einsatz gab's dann ein, zwei Jahre später als Nachrüstsatz zu kaufen.
Dieter (an Karbidlampen erinnere ich mich allerdings nicht mehr)
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Ist das bei den LED Scheinwerfern an Motorrädern eigentlich immer noch so, daß die nur einen sehr eingeschränkten Strahlwinkel haben. Bei hinter mir fahrenden Motorrädern, die LED Scheinwerfer hatten, konnte man das Licht kaum noch sehen, wenn der Scheinwerfer aus der Frontalen ging, also z.B. der Fahrer in eine Kurve fuhr.
Bei LED Blinkern habe ich den übrigens Eindruck, daß diese bei direkter Sonneneinstrahlung schlechter zu sehen sind, als konventionelle Blinker.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Zitat von Maggi im Beitrag #50Ist das bei den LED Scheinwerfern an Motorrädern eigentlich immer noch so, daß die nur einen sehr eingeschränkten Strahlwinkel haben. Bei hinter mir fahrenden Motorrädern, die LED Scheinwerfer hatten, konnte man das Licht kaum noch sehen, wenn der Scheinwerfer aus der Frontalen ging, also z.B. der Fahrer in eine Kurve fuhr.
Bei LED Blinkern habe ich den übrigens Eindruck, daß diese bei direkter Sonneneinstrahlung schlechter zu sehen sind, als konventionelle Blinker.
Das kann man pauschal nicht sagen, Maggi, es kommt drauf an. Bei meiner grünen sieht man das Hauptlich auch von der Seite sehr gut, Zyklopens Komplettscheinwerfer war da ziemlich lichtschwach. Auch bei den Blinkern gibt es große Unterschiede, zumindest die heutigen Serienblinker dürften da kein Problem haben. Die Zubehörblinker sind schon sehr verschieden in ihrer Helligkeit. Wenn dann noch die zugelassenen "Laufblinker" montiert sind, dann ist es momentan wohl noch so, dass die schlecht erkennbar sind, da immer nur ein wenige LEDs gleichteitig leuchten.
Axel
Ach so: mit 20 Euronen kommst du für die neuen zugelassenen Osram oder Phillips Leuchtmittel (H4, H7) niemals hin, die liegen eher so bei 100 Euro.
ZitatBei LED Blinkern habe ich den übrigens Eindruck, daß diese bei direkter Sonneneinstrahlung schlechter zu sehen sind, als konventionelle Blinker.
Sehe ich genauso ... die Sichtbarkeit von Lichtquellen wird eben nicht nur von deren Helligkeit, sondern auch von der "Abstrahlfläche" bestimmt ... warum das bei der Zulassung keine Rolle spielt ???
Vielleicht sollte man bei Verwendung von Microblinkern das "Handzeichen" zusätzlich wieder einführen ... eine Warnweste trägt ja zum Glück schon jeder (gefühlte)zweite moderne Kradist mit LED-Beleuchtung...
ZitatIst das bei den LED Scheinwerfern an Motorrädern eigentlich immer noch so, daß die nur einen sehr eingeschränkten Strahlwinkel haben. Bei hinter mir fahrenden Motorrädern, die LED Scheinwerfer hatten, konnte man das Licht kaum noch sehen, wenn der Scheinwerfer aus der Frontalen ging, also z.B. der Fahrer in eine Kurve fuhr.
Hier werden jetzt gerade LED mit Eliposoid-H7-Scheinwerfern verwechselt. Für letztere trifft das zu. Kleine Abstrahlfläche bei stark gebündeltem Licht. Bei LED ist in der Regel das Gegenteil der Fall: große Abstrahlfläche bei exakt definiertem Lichtaustritt.
Überdeutlich zu sehen an Zyklopens Geisha, da sah man fast nichts, wenn er z.B. nach uns auch links abgebogen ist. Erst wenn er wieder geradeaus hinter uns war, dann erstrahlte sein Scheinwerfer wieder in voller Helligkeit. Hängt sicherlich von der Konstruktion ab. Auf jeden Fall war das Mist, denn gerade wenn ein Mopped aus einer Seitenstraße kommt, soll es doch gut gesehen werden.
Ich kenne den Geisha-Scheinwerfer nicht. Im Grunde kann man es schon an der Form festmachen: Ist der Lichtaustritt stark gebündelt und dann noch ohne Streuscheibe, ist es mit der "Weitwinklesichtbarkeit" schlecht bestellt. Dass man ab einem bestimmten Winkel nicht mehr im Lichtkegel steht - also auch den Scheinwerfer nicht mehr so hell sieht - ist auch bei jedem herkömmlichen Scheinwerfer so.
ZitatDass man ab einem bestimmten Winkel nicht mehr im Lichtkegel steht - also auch den Scheinwerfer nicht mehr so hell sieht - ist auch bei jedem herkömmlichen Scheinwerfer so.
Aber nicht so extrem, wie bei den LED Scheinwerfern, die ich bisher so gesehen habe und da war es nicht nur nicht mehr so hell, sondern da war gar nichts mehr.
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Das mit der krassen hell/dunkel-Grenze trifft ja für Nachrüstlampen nicht zu, weil da die originalen Reflektoren und Streuscheiben verwendet werden. Durch zu große Abmessungen oder falsche Position der leuchtenden Fläche kann das verwaschener werden als mit der Leuchtwendel der Halogenbirne, aber nicht schärfer.
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Zitat von Falcone im Beitrag #57Ich kenne den Geisha-Scheinwerfer nicht. Im Grunde kann man es schon an der Form festmachen: Ist der Lichtaustritt stark gebündelt und dann noch ohne Streuscheibe, ist es mit der "Weitwinklesichtbarkeit" schlecht bestellt. Dass man ab einem bestimmten Winkel nicht mehr im Lichtkegel steht - also auch den Scheinwerfer nicht mehr so hell sieht - ist auch bei jedem herkömmlichen Scheinwerfer so.
Das ist natürlich alles richtig, wobei man einen herkömmlichen Scheinwerfer mit richtiger Streuscheibe und Reflektor auch dann noch sieht, wenn man eben nicht im vollen Lichtkegel steht. Natürlich geht das auch bei LED Scheinwerfern. Ich habe hier mal zwei Beispiele, einmal grottenschlecht (Yamaha Tracer 9, die runden Dinger unten sind für das Hauptlicht zuständig, einer Abblendlicht, einer Fernlicht. Ob die Tagfahrleuchten oben es noch herausreißen?):
Kawasaki hat einen richtigen Reflektor wie bei den meisten Pkws mit LED auch, da sieht man das Licht auch recht ordentlich von der Seite, zudem ist die Hell- Dunkelgrenze für den Fahrer nicht so ausgeprägt. An meiner 1000er gibt's dann noch das Kurvenlicht, alles zusammen ist schon ein echter Gewinn. Hängt eben vom Designer ab, was der will, bzw. was der meint, was der geneigte Käufer will.