Ich zerbreche mir derzeit bischen den Kopf über das Image der verschiedenen Kradmarken - angefangen bei den Japanern. Fasst man dieses extrem, also auf ein bis zwei Sätze zusammen so kommt ja folgedes dabei heraus:
Honda gilt als besonders wertig gemacht und als langlebig und solide. Kawasaki gilt als besonders sportlich und hat aber immer noch ein gewisses Bad-Boy-Image. Suzuki dagegen steht in dem Ruf immer etwas (bis deutlich) günstiger zu sein als die übrigen Japaner ... aber:
wofür steht eigentlich Yamaha? Sollte ich jetzt auch in ein, zwei Sätzen die Marke charakterisieren, ich vermöchte es nicht ... kann da jemand weiterhelfen?
Also konkret gefragt: wofür steht (kurz auf den Punkt gebracht) Yamaha?
Schotte
_______________________________________________________________ Lieber ne gesunde Verdorbenheit, wie ne verdorbene Gesundheit!
Zitat von Hobby im Beitrag #6Ich tippe mal mit Mappens Zündapp
sagen wir mal so, der zahnlose klaus ist sehr dichte dran, am imagekönig... aber da ich aufmerksamskeitsdefizit habe, irgendwas aus meinem fuhrpark gefällt jedem.... lach
yamaha ist langweiliger als die übrigen japanischen marken, weil die marke auf keiner wahrnehmungsdimension vorn liegt.
generell stimmt martins aussage: alle 4 japanischen marken haben ein weniger ausgeprägtes profil als die europäischen marken. was aber auch kein wunder ist, da das image einer marke unter anderem sehr stark vom (historisch gewachsenen) produkterleben geprägt wird. und über jahrzehnte waren bmw, ducati, guzzi oder die engländer marken, die lediglich einen einzigen motorradtyp angeboten haben, in jeweils unterschiedlichen ausformungen (kleinere / größere hubräume, lenker etc.). die vergleichsweise jüngeren japanischen marken haben eine deutlich stärker innovationsgetriebene produktpolitik betrieben.
Lt. Motorradpresse Verlag Stuttgart Umfrage 2016 ist Yamaha im Imagesegment "gutes Preis Leistungsverhältnis" an der ersten Stelle.
Image und so Zeug ist doch eh nur Mumpitz, für mich als absoluten Nichtkenner und blutigen Motorradlaien, der sich null komma null für Schrauberlatein interessiert, steht Yamaha für solide Moppeds ohne großen Schnickschnack. Also absolut brauchbare Fahrzeuge. ohne dass ich selbst je eine Yamaha hatte, hätte ich grundsätzlich keinerlei Bedenken eine Yamaha zu kaufen.
Und es gab von denen auch wirklich schöne und innovative Moppeds, z.b. die 750er die der Falcone letzens verkauft hat, und natürlich SR, XT und die RDs haben mich in meiner Jugend auch angemacht.
im grunde bestätigst du das yamaha-image mit deinem statement. yamaha ist so ein bisschen die "safe choice", damit macht man nix verkehrt.
wobei es immer wieder einzelne modelle gibt, die gleichsam als ausreißer vom markenimage fungieren. das ist heutzutage durchaus oft bewusst von den produkt- und markenplanern gewollt, um das markenimage zu beeinflussen. als beispiel aus jüngerer zeit fällt mir die xr1200 von harley-davidson ein. die marke "leidet" unter ihrem alten, fast schon etwas verstaubten image, das sich in einem recht hohen durchschnittsalter der hd-fahrer niederschlägt. mit der xr haben sie einen impuls richtung sportlichkeit und damit verjüngung geben wollen, um auch jüngere zielgruppen verstärkt anzusprechen. oder denke an die "neue" vmax von yamaha. die ist ja anfangs nur per online bestellung zu einem prohibitiven preis von fast 20000 euro vertrieben worden. neben dem verkaufserlös war es yamaha sicherlich auch wichtig, dass dieses aufmerksamkeitsstarke modell mit seiner extravaganz auf die wahrnehmung der marke yamaha als ganzes positiv abstrahlt.
ein beispiel "unserer" marke kawasaki in bezug auf verfehlte imagepolitik war die unselige kampagne "let the good times roll" mit ihren abstrusen farben. kawasaki hat damals mit gewalt versucht, von ihrem bad boy image loszukommen. man erinnere sich an modelle wie klr 650, tengai oder gtr 1000. heute wissen sie es besser in akashi. sie zelebrieren die "böse" konnotation des markenimages mit aggressivem produktdesign und schärfen damit das markenimage (im sinne von "ist sie zu stark, bist du zu schwach").
mein kumpel ist bekennender yamaha fan, auch wenn er derzeit eine aktuelle a twin fährt... was er damit erlebt war bei yamaha nie ein problem... bin gespannt wie lange er sie noch fährt.... dem ist image total egal
Mir auch. Ich freue mich natürlich über das 'langweilige' Honda-Image. Die Maschinen sind einfach zu perfekt gebaut. Wer schrauben will, der ist mit Honda schlecht bedient. Yamaha hatte für mich immer ein mieses Image. Ich musste meine Fahrstunden auf einer Diversion machen. Und Kult interessiert mich ebenfalls nicht. Deshalb konnte Yamaha auch mit der SR bei mir nicht punkten. Die hatte man mir empfohlen, zum schrauben. Drei Stück hatte ich davon. Seit ich die erste XBR unter'm Bobbes hatte (die war für Souline erstanden), waren die SR abgemeldet. Schlagartig.