Als ich diesen überschwenglichen Testbericht las, dachte ich:
Gewicht: uups Drehmoment: gut Aussehen: ähem Herstellungsland: lieber nicht Reichweite: geht noch weniger? Preis: aua, aua Klang: nun ja Leistung: dürfte reichen. Name: schrecklich Hersteller: kennt den jemand?
Zukunft von Motorrädern? So lange noch erschwinglicher Sprit auf unserem Planet käuflich zu erwerben ist, gewiss nicht.
Für Mietwohnungsbewohner und gern etwas Längerfahrer, abgesehen von den hohen Anschaffungskosten und den vermutlich erschwerten Servicebedingungen im Falle eines Falles und auch sonst, eh indiskutabel.
lt. Spiegel: "....der braune Sattel in Retro-Manier..."
was mir optisch übel aufgefallen ist: vorne ne goldene Felge mit Speichen und hinten schwatt die Instrumenteneinheit
am schärfsten finde ich aber den Titel" Aus für den Verbrennungsmotor", und das Resümee "Das werden wir nicht vergessen: Wie gebannt Passanten auf dieses seltsame Gefährt starren, welches sich lautlos anschleicht und dann mit der Geschwindigkeit und dem schrillen Pfeifen eines Kampfjets aus ihrem Blickfeld verschwindet.
Ich werde in Zukunft wohl weniger zu Fuß gehen, wenn Jedi Ritter mit Kampfjet und Spielekonsolencockpit sich durchsetzen sollten
Wiesdrum, manchmal zweifle ich echt an deinem Urteilsvermögen. Bar jeder vernünftigen Überlegung, aber dennoch für mich nachvollziehbar, preist du tagtäglich die "Vorteile" deines Toyota, aber ein Elektromotorrad lehnst du ab, ohne es gefahren zu sein, ja sogar ohne es überhaupt zu kennen.
Wie beim Elektroauto: Als einziges Fahrzeug, dass alles können soll, funktioniert es nicht. Aber wie ein Elektroauto für Pendler durchaus interessant sein kann, so ist ein Elektromotorrad inzwischen auch schon für den Interessant, der am Aben lediglich mal eine 100 km-Runde drehen will. Und ich sage dir, das macht richtig Spaß. Irgendwelche Motorengeräusche habe ich bislang keineswegs vermisst. Die Beschleunigung und vor allem das Kurvenfahren ohne archaisch Gänge sortieren zu müssen, ist echt eine Steigerung der Fahrerlebnisses.
Übrigens gab es kürzlich in einer dieser kostenlos ausliegenden Motorradhefte (KRADblatt) einen Reisebericht mit einer Zero nach Slowenien und Kroatien - und der Schreiber ist nicht ohne Strom liegen geblieben.
Lieber Falcone, schreib doch bitte meinen Forumsnamen richtig, also bitte so: Wisedrum. Flacone beispielsweise als Anrede sehe auch nicht so nett aus. Soviel Tastaturtreffsicherheit verbunden mit dem korrektem Buchstabiervermögen darf es gerne zumindest zu Beginn eines Posts (auch nach dem morgendlichen Genuss eines Bieres?) sein!
Von Vernunft und Unvernunft gibt es gegenüber Fahrzeugen durchaus unterschiedliche Auffassungen, wie ich u.a. auch deiner Bemerkung entnehmen kann. Das macht nichts. Die sie betreffenden Urteile sind und stehen jedem frei wie die Gedanken.
Ich mache einen großen Unterschied zwischen einem Benzinmotor mit elektrischer Unterstützung, nichts anderes ist ein Vollhybrid, und einem reinen Elektrofahrzeug, zu denen das vorgestellte Motorrad, wie auch alle reinen E-Autos gehören.
Selbst ohne diese gefahren zu sein, da ich weder ein für sie zugänglicher Steckdosenverwalter, Pendler bin oder sonst ein wie auch immer geartetes Interesse an dieser Art der Fortbewegung aus derzeitig zahlreichen Gründen hege, vergleiche ich sie abgesehen davon nicht mit dem Auto, das ich zu meiner Fortbewegung ausgewählt habe. Das sei mir gestattet...
So ganz ohne reine E-Erfahrung bin auch nicht in meinem 2Rad Leben. Es liegt nun schon einige Jahrzehnte zurück, in unserer Familie gab es ein paar Jahre lang ein E-Mofa von Solo, mit dem ich manche Runde drehte. Gewiss war es kein Motorrad und vom heutigem Stand der E-Motorradentwicklung weit entfernt, aber immerhin, diese Erfahrung hochzurechnen, fällt mir nicht schwer....und daraus meine mir eigentümlichen, mir ebenfalls gestatteten Schlussfolgerungen zu ziehen.
Ist der Ruf erst 'ruiniert', schreibt's sich über E-Motorräder herrlich ungeniert.
So wie sie aussehen, was sie kosten und leider wenig uneingeschränkt reichenweitentechnisch derzeitig vermögen, fällt das überdieshinaus auch nicht weiter schwer....
Ihm oder einem anderen renommierten Großserienhersteller würde ich eher ver- und etwas zutrauen zum Thema alternative Antriebe bei Motorrädern. Auch in der Gestaltung der für mich nicht unwichtigen Optik. Beim Preis werden auch sie nicht zaubern können.
Es gibt sicherlich - wie beim E-Auto auch - viele vernünftige Argumente, die gegen ein E-Motorrad sprechen. Es ist zweifellos teuer (es gibt aber auch eine ganze Reihe von Motorradfahrern, die 20.000 Euro für einen Verbrenner ausgeben und gerade die Retro-Motorräder sind wohl unbestritten überteuert), die Reichweite reicht nicht aus, nicht mal für eine kleine Wochenendtour, die Optik ist noch gewöhnungsbedürftig, da in der Regel der Absprung von gewohnten Motorraderscheinung nicht konsequent genug gemacht wird und wohl auch (noch) nicht akzeptiert würde.
Ich denke zudem, dass der gerade hier im Forum vertreten retro-affine Motorradfahrer besonders mit der neuen Technologie fremdelt, da er klassischer Optik huldigt, Elektronik als Teufelswerk verdammt und Motorleistung bei ihm für Angstschweiß sorgt.
Noch mal zur Reichweite: Wenn die Energica tatsächlich nach 20 Minuten wieder zu 85% aufgeladen werden kann, relativiert sich das mit der Reichweite ja schon ein wenig: 100 Kilometer flotte Fahrt, eine gute halbe Stunde Kaffeepause beim Motorradtreff mit Aufladen und wieder flotte 100 Kilometer nach Hause. Ich vermute, für die meisten Motorradfahrer reicht das aus. Und eine Urlaubsfahrt wird endlich mal wieder spannend: Man organisiert die Strecke nach Ladestationen und hat den Nervenkitzel, dass eine besetzt ist oder gar ausgefallen. Hipster-Abenteuer pur.
Der Reisebericht im KRADblatt vom November ist da echt interessant zu lesen. Obwohl der Zero-Besitzer offensichtlich angetan von der E-Technik ist, beschönigt er seine Erlebnisse nicht.
von Honda soll es ja was geben ! für den Stadtverkehr und eigenem Stromanschluss könnte ich mir vorstellen dass das klappt ... wobei ich so paar Sachen in Frage stelle ! Gewicht Anschaffungspreis Haltbarkeit
Ich denke, Haltbarkeit ist schon kein wirkliches Thema mehr. Auch Akkus älteren Datums halten inzwischen ja schon sehr lang, aktuelle werden das eher noch übertreffen. gewicht ist auch für mich ein Thema und der Preis wird sich mit der Akzeptanz erledigen. Man wird sehen. Vorteil: Inspektionen werden echt billig. Man muss auch kein Einfahröl mehr wechseln und braucht keine unnötigen Shims und Ventildeckeldichtungen. Wenn ich so sehe, was eine BMW-, Triumph- oder gar Ducati-Inspektion so kostet, hat man je den Mehrpreis des E-Motorrades innerhalb kürzester Zeit wieder eingespart
ZitatIch denke, Haltbarkeit ist schon kein wirkliches Thema mehr. Auch Akkus älteren Datums halten inzwischen ja schon sehr lang, aktuelle werden das eher noch übertreffen.
naja... so lange gibts die ja noch gar nicht um Bilanz zu ziehen !
meine Beta die ich täglich nutze hab ich vor ca. 10 Jahren gekauft die steht 24 Stunden draußen es wird nur das aller-nötigste geschraubt und es gammelt lustig vor sich hin....
aber sie fährt zuverlässig !!
ob das ein E-Zweirad schafft glaube ich nicht...
okay: der Auspuff kann schon mal nicht wegrosten !
Ich würde so ein E-Motorrad ja gerne mal fahren und da ich meist auch nur "Feierabendrunden" im Bereich 100km mache, wäre das als Spaßmopped ausreichend. Für die längeren Touren nimmt man dann halt den Verbrenner.
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