Zitat von OldStyler im Beitrag #43d.H. die 1000RR hat Trommelbremsen oder der Fahrer kann nicht gscheit damit umgehen
Also, wie gesagt: Fading ist ein Problem von Überhitzung und nicht von Dampfblasenbildung. Und - wie gesagt - hatte ich das Problem auf der Rennstrecke. Ursache waren die Beläge, die offenbar auf Grund von zu geringer Belagstärke eine zu geringe Wärmekapazität hatten und deswegen überhitzten. Das war überhaupt nicht lustig, weil ich ums Haar im Kiesbett gelandet bin und wenn man mit 200 Sachen von der Strecke zu semmeln droht, bekommt man Puls.
Was das Forum für die W daraus lernen kann: Nach meiner Einschätzung droht auch bei einem Motorrad wie der W der totale Bremsausfall, wenn man mit minimaler Belagstärke Bergabstrecken wie beispielsweise das Stilfser Joch etwas beherzter unter die Räder nimmt.
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"
Zitat von Falcone im Beitrag #45Genau, der innere Gammel ist dann doch nicht zu unterschätzen. Erschwerend kommt inzwischen noch dazu, dass diese neumodischen Motorräder ja auch noch ABS haben , und das mag alternde Bremsflüssigkeit noch viel, viel weniger als herkömmliche Systeme. Der innere Gammel der ABS-Systeme wird in Zukunft noch viel Freude bescheren, befürchte ich. Zumal der Flüssigkeitswechsel ja auch meistens nicht mehr in Heimarbeit zu erledigen ist.
Auch so eine Sache, die ich nicht wirklich nachvollziehen kann: Wasseraufnahme ja, Dampfblasenbildung ja, Fading ja, gab es schon in den Urzeiten der (Trommel)Bremsanlagen mit Bowdenzug (kennt eigentlich noch irgendwer die berühmt berüchtigten Bremsentests an der Turracher Höhe?). Aber der o.g. "Gammel" kommt mir irgendwie mysteriös vor. Ich kenne bisher keinen Pkw, dessen ABS wegen "Gammels" ausgefallen ist. Motorrad-ABS-Anlagen sind da wohl irgendwie empfindlicher, merkwürdig. Angeblich werden die Ventile bei Nichtbenutzung (bremsen nicht bis in den Regelbereich) nicht durchspült, somit können sich Rückstände ansammeln, die auch durch normales Flüssigkeitswechseln nicht weggespült werden, da muss schon anderes Gerät bzw. Elektonik ran.
Fazit: beim Pkw wohl kein Problem , beim Mopped öfter mal in den Regelbereich bremsen (macht normalerweise keiner).
Aber ursprünglich lautete die Frage: warum Kühlflüssigkeit wechseln? Die steht immer noch im Raum. Auch wenn Serpel das nicht verstehen will:
Zitat von Serpel im Beitrag #46 Also, wie gesagt: Fading ist ein Problem von Überhitzung und nicht von Dampfblasenbildung. Und - wie gesagt - hatte ich das Problem auf der Rennstrecke. Ursache waren die Beläge, die offenbar auf Grund von zu geringer Belagstärke eine zu geringe Wärmekapazität hatten und deswegen überhitzten. Das war überhaupt nicht lustig, weil ich ums Haar im Kiesbett gelandet bin und wenn man mit 200 Sachen von der Strecke zu semmeln droht, bekommt man Puls.
kiesbett ist imer scheise, und versagende Bremsen sind immer doof. ich finde es schade wenn zwei fragen hätte ich wie kommst du zu der Rennstrecke? und was für reifen/beläge fährst du auf der Rennstrecke. und was für ein mopped fährst du auf der Rennstrecke? bei renntrainings sollte man die flüssigkeiten schon öfters als alle 2 jahre tauschen (da gibt es betriebsstunden Tabellen fuer) das Motul RBF 660 soll auch ein wenig mehr wärme vertragen können. ( ist wissen aus zweiter hand.)
Zitat von Serpel im Beitrag #46 Was das Forum für die W daraus lernen kann: Nach meiner Einschätzung droht auch bei einem Motorrad wie der W der totale Bremsausfall, wenn man mit minimaler Belagstärke
das kann schneller gehen, da muss man nicht minimale staerke fahren. aber das erste was hier jedem ans herz gelegt wird ist ja immerhin: mach belaege drauf.....
Zitat von Serpel im Beitrag #46 Bergabstrecken wie beispielsweise das Stilfser Joch [quote="Serpel"|p8519656]naja, nicht das beste Beispiel. [quote="Serpel"|p8519656] Gruß Serpel
Axel, ich denke "Motorrad-ABS-Anlagen sind da wohl irgendwie empfindlicher, merkwürdig." trifft es am besten. Sie sind halt doch sehr filigran. Und auch deine zweite Vermutung, dass Motorradfahrer eher selten in den Regelbereich bremsen. Ich muss mich da an die eigene Nase fassen. Und ist es bei den Besitzern neuerer Autos dann doch nicht so, dass man den Wagen doch recht regelmäßig in die Werkstatt zur Inspektion gibt - und da werden die Flüssigkeiten dann schon gewechselt (hoffe ich). Im Übrigen sind ABS-Ausfälle bei älteren Autos durchaus gang und gäbe. Wir reden ja jetzt von mehr als 10 Jahren - auch bei den Motorrädern. Bei meiner R1100R war das ABS übrigens auch ausgefallen.
Zitat von Falcone im Beitrag #49Und auch deine zweite Vermutung, dass Motorradfahrer eher selten in den Regelbereich bremsen. I
Ich will gar nicht wissen, wie viele noch nie das Pulsieren ihres ABS gespürt haben, aber im Café über dessen Vorzüge schwadroniert haben. Ich bringe das ABS bei jeder Tour in den Regelbereich. Der Weg zu unserem Haus ist geschottert und als krönender Abschluss lange ich dort immer in die Bremsen, bis es drrrrrrr... Das sorgt dafür, dass sich die Soße schön mischt.
Und zum Thema Fading: Ich fahre jetzt seit 2012 zusammen mit meiner lieben Frau und oft auch mit Koffern auf der F durch Europa - mit nur einer Scheibe vorn. Ein öfter schon mal zitierter GS-Adventure-Fahrer hält das für gefährlich - wegen Fading. Die Einscheibenanlage der "kleinen" BMW funktioniert erstaunlich gut. Die bremst mit Sozius um Welten besser als die W solo. Allerdings möchte ich damit keine Passabfahrt in forciertem Tempo mit Sozia machen. Das ist aber auch nicht der Sinn unserer Fahrten. In den Pyrenäen habe ich auch schon einheimische PKWler vorbei gewunken. Mit Serpels Fahrstil würde ich der Bremsanlage mit allen Komponenten viel mehr und öfter Aufmerksamkeit schenken und früher Beläge und Flüssigkeit wechseln.
Zitat von Falcone im Beitrag #49 Und ist es bei den Besitzern neuerer Autos dann doch nicht so, dass man den Wagen doch recht regelmäßig in die Werkstatt zur Inspektion gibt - und da werden die Flüssigkeiten dann schon gewechselt
Beim Auto wird in der Regel alle zwei Jahre gewechselt. Gestern habe ich gerade den A2 getestet: Unter 1% nach 2 Jahren - und da wird die Flüssigkeit dann schon mal eben gerade nicht gewechselt!
Zitat von Falcone im Beitrag #49... Und ist es bei den Besitzern neuerer Autos dann doch nicht so, dass man den Wagen doch recht regelmäßig in die Werkstatt zur Inspektion gibt - und da werden die Flüssigkeiten dann schon gewechselt (hoffe ich). Im Übrigen sind ABS-Ausfälle bei älteren Autos durchaus gang und gäbe. Wir reden ja jetzt von mehr als 10 Jahren - auch bei den Motorrädern. Bei meiner R1100R war das ABS übrigens auch ausgefallen.
Bei neueren Autos wird das wohl so sein, bei älteren?? Alle zwei Jahre?? Wohl eher nicht. Zumindest der Ex-Micra meiner Frau, der Ex-Golf II meines Sohnens, noch der Polo meiner Tochter, allesamt weit über 10 Jahre alt, haben irgendwelche ABS Auffälligkeiten gehabt (trotz vergessenen Wechsels). Da sind aber auch wohl andere Systeme drin, ähnlich wie bei deiner BMW: die ABS Kontrollampe geht aus (natürlich wenn alles i.O.) vor dem Losfahren. Bei meinen beiden Vs verlischt die Led nach dem Losfahren. Bei vielen, aber eben nicht bei allen Systemen kann man die Regelventile über das Steuergerät anfunken und z.B. für den Bremsflüssigkeitswechsel öffnen. Das Bosch-ABS in der kleinen V (in vielen anderen Moppeds auch eingebaut) hat wohl relativ häufig Probleme mit der hinteren Bremse, die eben nicht per Led angezeigt werden. Da verhärtet sich der Bremshebel und lässt sich nur noch mit Gewalt durchtreten. Ursache sollen vergammelte Ventile sein
Wie das demnächst bei den für Kurven-ABS unabdingbaren Integralbremsanlagenaussehen wird, die ja noch weit komplexer sind, werden wir sehen.
Axel
Edit sacht noch: was ist denn nun mit dem Kühlwasser(wechsel)???
Bei ABS-Anlagen solltest du besser auch das Kühlwasser wechseln.
Ich werde es weiterhin so halten, dass ich etwa alle 5 Jahre mal das Kühlwasser wechsle - wenn ich dran denke. Und wenn ich so ein neumodisches Motorrad überhaupt so lange behalte. Luft kocht nicht, Luft gefriert nicht, Luft läuft auch nicht aus - und sie wechselt sich selbst.
Die Frage erübrigt sich, wenn man das Wasser mal selber gewechselt hat. Bei meiner TBS war es 14 Jahre im Kreislauf. Als ich es dann wechselte, dachte ich, es kamen Frösche und Kaulquappen mit raus.
Und es roch wie....wenn nicht schlimmer.
Ich wechsele jetzt alle 4-5 Jahre, kost ja nicht viel und ist schnell gemacht.
Mal ne kleine Anmerkung am Rande generell zu Flüssigkeitswechsel, egal welcher:
Es bildet sich in jeder Betriebsflüssigkeit irgendwann mal Ablagerungen diverser Art, sei es durch die Schläuche, sei es durch Abrieb, sei es durch Zusatzstoffe, die sich irgendwann ablagern, Alterung usw.
So ne schön olle Bremsflüssigkeit in Schwarz, die Ähnlichkeiten hat mit zähem Altöl und stinkt wie verbrannt hat wohl ihren Dienst getan. Und es bringt keinen finanziell an den Rand des Ruines, wenn er sie mal wechseln lässt. Ansonsten kann so ein zähes Zeugs auch mal diverse Ventile, Bohrungen usw verdrecken, kürzlich gesehen bei ner CBR1100XX. Da schwamm eine schwarze, nie gewechselte Brühe durch die Leitungen und hat nahezu alles verstopft. Ist ja auch nur Geldmacherei.... Es macht bestimmt Spaß, bei einem Motorrad, dass 290 läuft, wegen so nem Scheiß kaum Bremswirkung zu haben, weil sich alles zugesetzt hat. Und alles nur, um ein paar Kröten zu sparen. Das System wurde gründlichst gespült, aber zwei Ventile für das CBS waren so zugesetzt, dass da nix mehr ging. Oder Kühlflüssigkeit, die so alt und verdreckt ist, dass sich langsam aber sicher die Wasserkanäle zusetzen. Oder nen Motorschaden vom versifften, zähen Altöl, weil die Brühe eher Ähnlichkeiten hat mit Teer, oder zerfallenen Ölfiltern,die sich in Fetzen überall reinsetzen. Jaaa, auch das kommt vor! Sowas ist schön zu sehen bei Auswaschfiltern mit Siebeinsatz. Da findet sich ne Menge Schlampes drin. Und je älter die Flüssigkeit, desto mehr setzt sich das Zeugs an vor allem kleinen Bohrungen usw ab.
Ja, die Betriebsstoffe altern. Und die Systeme nutzen sich auch ab. Muss ja nicht jährlich sein, aber gelegentlich wechseln ist schon sinnvoll.
Jo, klar! Das sind jetzt aber alles Beispiele von Totalignoranten und die liegen am anderen Ende der Skala.
ACHTUNG!!! NICHT NACHMACHEN, LIEBE KINDER!!!
Öl behalte ich meistens doppelt so lange drin, wie die Wartungsvorschrift meint, mir suggerieren zu wollen, dass es jetzt Zeit zum Wechsel ist. Bremsflüssigkeit wechsele ich, wenn der Tester rot piept. Kette kommt neu, wenn die olle die akustischen Sichtkontrolle nicht mehr besteht. Reifen geht es ähnlich.
Das ist alles greifbar. Aber Kühlflüssigkeit? Also ausser dem stichhaltigen Argument, dass es in den Systemen einiger englischer Motorräder um die 14 Jahre dauert, bis Frösche und Kaulquappen entstehen, ist nichts bekannt.
Mit der Chemie ist selten zu spaßen,wie man eigentlich weiß.Denn uralte Kühlflüssigkeit kann "umkippen" und zersetzt dann so einiges im System,womit sie in Berührung kommt.Sie tut also genau das Gegenteil von den eigentlichen Aufgaben.
Was soll das eigentlich?,muß man daran wirklich bei einem Hobby derart sparen?,Daumenregel:Kühlflüssigkeit alle 5 Jahre erneuern und gut ist es.
Hier noch die Stiefkinder im Allgemeinen:Kühlflüssigkeit älter als der Mauerfall,gefolgt vom Gabelöl Marke grüner Gilb und nicht zu vergessen,die Bremsflüssigkeit alla Espresso. Und wenn dann die dadurch defekte Möhre auf den OP Tisch inne Werkstatt kommt,siehe Beispiel von Magicfire,ist das Gejammere groß.
PS:Heute morgen noch inne Werkstatt:Kunde bringt Mopped,lautes Ventilklappern im Zylinderkopf bemängelte er.(Ein Motorrad mit Hydrostößeln).