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Dieses Thema hat 295 Antworten
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 Motorrad
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Axel J Offline




Beiträge: 13.117

07.07.2017 15:52
Meine Erfahrungen mit ... Antworten

... den hochgelobten Contis, nach knapp 100 km Thüringer Wald:

- in HBN montiert, danach ab über Oberhof und die allseits bekannten Strecken nach Gehlberg zum ER 6 Treffen.

- Abfahrt, sehr kippelig, vielleicht Gewöhnungssache, kenne ich von meinen BT 45 nicht.

- erster Kanaldeckel: oh Heididei, habe ich Stahlreifen? Wo bleibt die Eigendämpfung? Dieselben Kanten, die ich bei der Anfahrt mit den BTs gar nicht wahr genommen habe, stuckern jetzt voll durch, hmmmm.

- ist hier eine Kurve? Nee, die Contis können nicht geradeaus, ständig muss korrigiert werden. Die Dinger scheinen nur für Kurven gebaut zu sein. Ich komme mir vor, wie Käptn Blaubär auf hoher See, permanent aktiv Kurs halten. Kannte ich bisher nur von Ford Transits der ersten Baujahre, die älteren Semester werden das noch kennen.

- HBN liegt hinter mir, die Landstrasse verläuft in sanften Bögen gen Thüringer Wald. Was machen die Contis? Sie fallen förmlich in die Kurve, der Radius viel zu eng, also mühselig die Fuhre wieder durch heftigen Impuls auf Kurs bringen. Die Dinger kippen erheblich stärker, als Falcone von den Michelins immer berichtet hat, ich selber es aber noch nie in diesem Contiausmaß erfahren musste, egal welcher Reifen. Egal, vielleicht bin ich zu langsam? Die ersten engeren Radien kommen, in Erwartung des agilen (hineinkippen) Kurvenverhalten die W mal etwas mehr brummen lassen und mit Verve in die Kurve: doch was ist das? Bei langsamer Fahrt muss ich mich gegen das Hineinkippen wehren, bei zügiger Fahrt drängt sie zum Kurvenausgang?? Also mehr Impuls, aber so richtig wohl fühle ich mich nicht.

- Kurvenverhalten und Geradeauslauf unterm Strich: meilenweit vom Niveau des BT entfernt (klar, der Conti ist nur für Könner, für mich Stümper ist er in dieser Disziplin eindeutig nix).

- weiter geht's, bremsen in der Kurve. Er stellt sich wenig auf, drängt aber vehement zum Kurvenaußenrand. Erheblich mehr als der BT. So langsam trauere ich ihm nach, warum nur habe ich mich auf diese verschXXX Dinger eingelassen.

- Bremsen: vom BT bin ich es gewohnt, dass er mir durch Reifengewimmere anzuzeigt: lass gut sein, nach Quietsch kommt Rutsch. Was macht der Conti? Er sagt nix, er blockiert und rutscht dahin. Wie ich das finde? Ganz einfach: Scheiße!!

- der eigentlich Schock kommt aber später. Nach dem Abstellen habe ich mir den hinteren mal angeschaut (s. Bild), fast bis auf die Kante, und das mit Gepäck und ohne, dass irgendein Teil aufgesetzt hätte. Das geht gar nicht, wo ist hier die Reserve? Vorne noch ewig weit von der Kante weg, hinten ganz kurz davor? Wer gibt so etwas frei? Aber auf jeden Fall lohnenswert für Eisdielenfahrer, die es für ihr ego zwingend brauchen, den angststreifenlosen Hinterradreifen zu päsentieren.

- Shimmy? Man spürt ihn, aber er bleibt zunächst (Reifen neu!) aus, ähnlich den BT.

Bisheriges Fazit: selten so in die Scheiße gegriffen, oder: höre nie auf andere, erfahre es selbst. Wie die Sache bei Nässe ausschaut, das wird sich zeigen, hoffentlich hat der Conti dort seine Stärken.


DSCI0100.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Axel (mal sehen, wie sich die Dinger ohne Gepäck verhalten??)

Falcone Offline




Beiträge: 113.816

07.07.2017 16:04
#2 RE: Meine Erfahrungen mit ... Antworten

Die sind nix für dich, genausowenig wie HKS-Kettenfett oder eine KTM.
Akzeptiere einfach, dass du mit zweitklassigem Material besser klar kommst, egal ob Reifen, Kettenspray oder Motorrad.
Gerne nehme ich die Contis und ziehe dir BTs auf. Komm einfach mal vorbei, nach einer Stunde hast du wieder deine heißgeliebten Wabbel-BTs drauf.

Grüße
Falcone

Hobby Offline




Beiträge: 42.404

07.07.2017 16:17
#3 RE: Meine Erfahrungen mit ... Antworten



hab noch mal schnell alles kopiert
bevor Axels Test gelöscht wird !!

.
.
Gruß Hobby

Ray Lomas Offline




Beiträge: 1.542

07.07.2017 17:10
#4 RE: Meine Erfahrungen mit ... Antworten

Zitat
Nach dem Abstellen habe ich mir den hinteren mal angeschaut (s. Bild), fast bis auf die Kante,
und das mit Gepäck und ohne, dass irgendein Teil aufgesetzt hätte. Das geht gar nicht, wo ist hier die Reserve?



Der Reifen auf Deinem Bild ist noch nie bis an seine Grenzen gekommen.
Mit der W wirst Du auch schwerlich an diese kommen.
Ich hab's mal mit Kreidemarkierung auf dem CRA ausprobiert:
Wenn die Nippel der Fussraste schrappen, bleiben immer noch über 5 mm ungenutzter
Rand-(oder Angst-)streifen (solofahrt).

Ansonsten darf jeder gerne seine Meinung, Reifen und Erfahrungen mit denselben haben und machen.
Aber 100 km sind etwas wenig für ein auch nur halbwegs fundiertes Urteil, oder?
Ich habe mittlerweile den zweiten Satz CRA drauf und kann Deinen Eindruck nicht annähernd nachvollziehen.
Waren denn Luftdruck, Federung und Felgen in Ordnung?


Gruß
Ray Lomas

Caboose Offline




Beiträge: 12.890

07.07.2017 18:14
#5 RE: Meine Erfahrungen mit ... Antworten

Zitat von Axel J im Beitrag #1

Bisheriges Fazit: selten so in die Scheiße gegriffen, oder: höre nie auf andere, erfahre es selbst. Wie die Sache bei Nässe ausschaut, das wird sich zeigen, hoffentlich hat der Conti dort seine Stärken.


Kaufst dir halt beim nächsten Mal wieder richtige Reifen.

Wer Reifen nachmacht oder verfälscht, oder verfälschte
Reifen in Umlauf bringt, ...

Schon Adenauer sagte - keine Experimente!



Seit mir der alte Bridgestone mal den Ar... gerettet hat
(hab' ich hier schon mindestens 5x erzählt, kann man
aber gar nicht oft genug wiederholen), kommt mir nix
anderes mehr als BT 45 auf die Felgen. Die Dinger kleben
wie Kaugummi auf der Straße, auch bei Nässe.

Gruß, Caboose



Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen
Menschen Freude bereiten.

woolf Offline




Beiträge: 12.103

07.07.2017 19:33
#6 RE: Meine Erfahrungen mit ... Antworten

Nur Schade, das es wohl immer noch schwierig ist, den BT45 für die W eingetragen zu bekommen.

Grüße,
W-olfgang

Pure Vernunft darf niemals siegen!

gerry Offline




Beiträge: 3.997

07.07.2017 19:42
#7 RE: Meine Erfahrungen mit ... Antworten

Oh, da ist der Falcone aber Biestig.

Aber Axel, es ist (wie Du auch schreibst) immer so, dass Dir andere einen Tip geben können aber "ERFAHREN" musst Du es selber.

Was nutzt mir der Kommentar dass der Reifen XY Super toll ist wenn ich mit einem anderen besser klar komme.
Solange der von mir, für meine Fahrweise, für gut befundene Reifen lieferbar ist werde ich nicht wechseln.

Gruß Gerry



zzzz

3-Rad Offline



Beiträge: 34.848

07.07.2017 19:49
#8 RE: Meine Erfahrungen mit ... Antworten

Axel, bist du sicher, das der Carlo dir keinen K 60 aufgezogen hat?

Da trifft deine Beschreibung nämlich größtenteils zu.

Traust du dich denn damit nächste Woche überhaupt los?

Knallert Offline




Beiträge: 625

07.07.2017 20:25
#9 RE: Meine Erfahrungen mit ... Antworten

Meine Meinung zu den Contis: Sehr haltbar, Design gewöhnungsbedürftig aber gewöhnbar, sehr kippelig.
Von Anfang an und immer noch; 6000Km drauf, hinten wie vorne. Das Profil ist noch prächtig, so gut sahen Reifen nach der Laufleistung bei mir noch nie aus.
Das mit dem Nachkorrigieren kann ich bestätigen bis Tempo 60, um die 70 nur noch minimal., drüber völlig stabil.
LuDru 2.5/2.2 .
Ich habe bei beiden so ca. 1cm Rand. Fahre nicht besonders wild in der Gegend herum.

Finde sie durchwachsen.

Axel, wie lange halten die BTs bei Dir und sind das die BT45?

Grüße,
Knallert

Serpel Online




Beiträge: 48.439

07.07.2017 23:14
#10 RE: Meine Erfahrungen mit ... Antworten

@Axel_J,

da hat man dir zu viel Luft in die Reifen gefüllt! (Oder hast du einen 110/140er-Satz bekommen? )

Probier mal folgendes aus: Hat der Lenker beim Freihändigfahren in Schräglage die Tendenz, sich gerade zu stellen, wodurch das Motorrad kippelig wird und selbständig tiefer in die Kurve fällt, ist zu viel Luft drin. Contis neigen im Neuzustand zu dieser "inversen Lenkeigenschaft". Dann sukzessive Luft raus lassen, bis die Kiste kräftefrei, neutral und weniger kippelig um die Kurve fährt.

Mit zunehmender Kilometerleistung und Abnutzung der Flanken muss der Druck im Reifen dann schrittweise wieder erhöht werden, um diesen Zustand jeweils zu erreichen. Wo du beim BT 45 gegen Ende des Profils gar nicht mehr so viel Luft einfüllen kannst, dass er neutral um die Kurve fährt, ist das beim Conti über die gesamte Lebensdauer kein Problem. Der fährt auch gegen Ende seiner Laufleistung mit entsprechend Druck noch weitgehend kräftefrei um die Radien.

Dieser Philosophie folgt übrigens auch Michelin mit dem neuen Power RS, was man anfangs gar nicht toll findet, nach einiger Zeit der Eingewöhnung aber zu schätzen lernt. Haupthindernis ist die im Großhirn über Jahrzehnte eingebrannte Lehrmeinung, immer mit dem gleichen (konstanten) Druck im Reifen unterwegs sein zu müssen. Weiß nicht, wer den Unsinn aufgebracht hat, aber Neureifen brauchen immer schon weniger Druck als ein an den Flanken abgenutzter Reifen.

Also: lass mal ein bisschen die Luft raus ...

Gruß
Serpel

Nordschleife in 8:22

Silence Offline




Beiträge: 1.253

08.07.2017 06:47
#11 RE: Meine Erfahrungen mit ... Antworten

Die BT45 hatte ich ca. 40000 km auf der W650 (4 Sätze) damals gefahren und fand ihn sehr gut.

Die Contis habe ich jetzt knapp 20000 km auf der W800 im Sauerland und Münsterland, der Eifel, den Alpen, der Nordschleife, auf der Autobahn und Bundesstraßen und auch bei Regen bewegt. FÜR MICH ist dieser in allen Belangen der bessere Reifen und ich brauche keinen anderen mehr auf der W.

Ich fahre die Contis mit 2,5 bar vorn und 2,8 bar hinten.

Gruß,

Chris

decet Offline




Beiträge: 7.706

08.07.2017 07:20
#12 RE: Meine Erfahrungen mit ... Antworten

Ja mei, Axel - wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall. Ich hab vor einem Jahr einen in der Wolle gefärbten Ducatisto mit der Conti-bereiften W fahren lassen, und der maulte, daß die Fuhre so kippelig wäre. Ich selber hatte die paar Monate vorher, von BT45 umgestiegen, nichts dergleichen bemerkt. Aber ich bin fahrwerks- und reifenmäßig nicht verwöhnt.

Fahr mal ein bißchen mit den neuen Schlappen, kannst sie ja als Handicap annehmen, wenn Du gar nicht damit zurechtkommst Deine Mitfahrer werden es vielleicht als Verbesserung empfinden, wenn Du nicht mehr gar so viel flotter um die Kurven wetzt als sie

Dieter

Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.

welis Offline



Beiträge: 19

08.07.2017 11:43
#13 RE: Meine Erfahrungen mit ... Antworten

Hallo Axel

beim vorletzten Reifenwechsel hat mein freundlicher mir 3,2 / 3,6 bar gegönnt.
Damit fahren sich die Conti so ähnlich wie von dir beschrieben. Vielleicht ist der Druck zu hoch.
Ich hab jetzt den 5. Satz auf der W und bin sehr zufrieden, allerdings halten die bei mir nur ca. 6-6,5k
gruß
welis

W-anderer ( gelöscht )
Beiträge:

08.07.2017 15:10
#14 RE: Meine Erfahrungen mit ... Antworten

Zitat von welis im Beitrag #13
beim vorletzten Reifenwechsel hat mein freundlicher mir 3,2 / 3,6 bar gegönnt.


... gönn' Dir was bar(es)

Habe aktuell und endlich auch die Conti drauf (mit Reifenkundekonformen Druck 2,2 / 2,5) und die ersten Kilometer hinter mir. Ein großer und durchaus angenehmer Unterschied gegenüber den von mir zuvor favorisierten Avons RR (denen ich nach nunmehr zwei Reifensätzen wegen der zunehmenden Rissbildung mein Vertrauen endgültig entzogen habe...). Wenn die Conti nun auch mit der respektablen Laufleistung der Avons (vorn 17.000 hinten 12.400 KM) halbwegs mithalten können, bin ich als leidenschaftlicher Schön-Wetter-Fahrer sehr zufrieden

W-anderer

mappen Offline




Beiträge: 15.035

08.07.2017 16:59
#15 Meine Erfahrungen mit ... Antworten

tach

vernichtendes urteil... irgendwas kann da nicht stimmen, für mich zusammen mit dem bt, mit dem ich schon super klar kam,
die beste wahl für eine weh... keine von deinen aufgezählten fahrsituationen hat meinen fahrspass bisher getrübt, ab dem
ersten meter freude pur... wobei man allerdings dazu sagen muss, dass meine dank der langen stoßdämpfer eh anders fährt, als
eine weh die grade steht... ich werde berichten wenn ich die gabelverlängerungen denn mal passend gemacht habe, und sie
wieder im lot steht...

ps: klingt echt nacht k60

gas

mappen




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