Animiert durch das Forum, wollte ich heute früh nach dem Tanken mal eben nach dem Reifendruck beim Gaselch schauen. Die Tanke hat so ein modernes Luftdruckkontroll-/Füllgerät, wo man den Schlauch auf das Ventil klemmen, und dann an einem digitalen Display den gewünschten Druck einstellen und anschließend den Vorgang aktivieren muß.
Habe ich versucht, keine Chance - entweder das Scheißding reagiert garnicht, oder es gibt mir irgendeinen Druck vor, den ich nicht will, oder das Klemmstück fliegt vom Ventil ...
Ich hab 's dann gelassen. Zuhause habe ich ein richtiges Füllventil, mit Manometer, wie sich das gehört.
Ich schätze inzwischen meine fußbetätigte Pumpe, auch wenn man ziemlich drauf treten muss. Hab zwar hier wie dort 'nen Kompressor, aber z.B. in der W-Garage nicht.
Wie bei allem, man lernt dazu. Bei den ersten modellen mit elektronischer Parkbremse konnte man die nur lösen, wenn der Gurt geschlossen war. Hat man dann wieder geändert. Ich verstehe die Aufregerei nich. Bei meinem Wagen funktionieren die vorderen Parksensoren selbstverständlich bei langsamer Gradeausfahrt.
Und immer noch, ein automatisches Kompressorsystem wäre noch anfälliger als Reifendruckwächter, nicht die Elektronik, sondern die Mechanik wäre das Problem, abgesehen davon wäre das sauteuer.
Aber wenn Du Ihr schon in Nostalgie schwärmt. Früher war ein gewisses technisches Grundverständniss zum Erwerb der fahrerlaubnis nachzuweisen. Da wäre ich für.
Wenn ich "früher" meine ollen Kisten starten wollte, d.h.
Schlüssel ins Zündschloß gesteckt, Kupplung getreten, evtl. noch Leerlauf rein und Zündschlüssel im Zündschloß gedreht, dann leuchteten die wenigen Kontroll-Lämpchen im Armaturenbrett auf und beim Weiterdrehen des Zündschlüssels sprang der Motor sofort an.
Bei meinem heutigen mit Elektronikgedöns überfrachteten VW Passat sieht der Startvorgang etwas annerscht aus.
Transponder in ein Loch im Armaturenbrett gesteckt, Wählhebel auf "P" und Bremspedal betätigen, auf den Transponder drücken, Lämpchen blinken im Armaturenbrett auf und dann....
...eine Ewigkeit geschieht gar nix! Man ist schon versucht an einen Defekt zu denken, malt sich den Ärger in der VW Werkstatt wieder aus, wenn...
...doch plötzlich scheint der Computerscheiß hochgefahren zu sein im VW und er gibt den Startvorgang frei! Juchheeeeeeeee, der Motor brummt!
Ich steige in meine Scirocco, drücke kurz auf den Startknopf, und nach ca. 1 Sek. startet der Motor. Getretenes Kupplungspedal vorausgesetzt. Welches Zündschloß? Welches Türschloß? Automatik auf P und Bremse gibt es doch schon lange, irritiert mich nur bei Wechsel von Schalter auf Automatik.
Bist Du eigentlich im früheren Leben Betriebswirt gewesen?
Nee, ich finde diese Wartezeit bis der Motor sich zum Laufen bequemt einfach nur schauderhaft. Das dauert und dauert... War "früher" schneller den Motor zu starten. Scheint mir so, daß erst die Elektronik "hochgefahren" werden muß und dies nimmt Zeit in Anspruch.
Und zu den Sensoren, in diesem Fall die Sensoren für das Auslösen der Airbags, kann ich auch etwas sehr unschönes berichten!
Hatte einen wirklich kleinen Rempler selbst verursacht, d.h. bin einem Vordermann draufgerutscht mit niedrigster Geschwindigkeit. Bei einem "richtigen Automobil" (also altes Wägelchen!) wäre gar nichts gewesen und das Automobil noch mobil. Nicht so bei dem "modernen" VW, denn ich bekam die Airbags in die Fresse! Seltsamer Weise löste bei dem kleinen Rempler auch der Beifahrerairbag aus obwohl der Beifahrersitz nicht besetzt! Ich dachte immer, daß im Beifahrersitz Sitzbelegungs- Sensoren sitzen, welche eben dies bei leerem Sitz verhindern?
Der Schaden (bei kleinem Rempler!!!) belief sich auf etwas mehr als 10.000 Euro, da sie u.a. die gesamte elektronische Schaltzentrale austauschen mußten, die Airbags, die Frontscheibe, die vordere Plasteschürze habens auch ausgetauscht, obwohl nur etwas verkratzt, dafür dann eine neue Schürze eingebaut. Die Motorhaube hattens wohl auch abgeschraubt und dann nicht mehr richtig sitzend draufgepfuscht. Wie und Warum sie dies geschafft haben ist mir ein Rätsel!
Im Grunde ist der VW mechanisch gesehen nicht übel, wenn sie nur diese Elektronik aus dem Wagen verbannen würden, dann würde der Wagen eventuell "made in germany" einigermassen gerecht werden, aber so kann ich mir den Erwerb eines neuen Automobils aus deutschen Landen nicht mehr vorstellen, da spielt der Hersteller auch keine Rolle mehr, denn meine Kollegen haben regelmässigen ähnlichen Ärger mit der "Krone des deutschen Automobilbaus".
Mittlerweile ist es bei jedem Autobauer so, da spielt es keine Rolle mehr welchen man nimmt, da sucht man sich am Besten das billigste Angebot heraus und verhökert das Ding beim ersten Anzeichen von Unwillen.
Der sich aufpustende Beifahrerairbag -genau jener, der niemals hätte auslösen dürfen- zertrümmerte die Frontscheibe. Und was sagste nun? Lieber gar nichts mehr, oder?
Die Elektronik hat schlicht und ergreifend versagt, weil die Sensoren völlig falsche Impulse an die Regeleinheiten übermittelt haben. So ein Airbag darf gar nicht auslösen bei einem kleinen Schubs, hat er aber. Es gab sogar Fälle, da brauchte nur jemand gegen die Vorderpartie des Wagens zu treten um die Airbags zum Auslösen zu bringen... Tolle Sache das!
Nie mehr ein deutsches Automobil, dies ist die Quintessenz der Erfahrungen.
...und von dem Betrug durch die Software wollen wir gar nicht erst anfangen. Da muß ich dann auch noch unplanmässig in die Werkstatt, da bei der nächsten HU das Wägelchen nicht mehr die Plakette erhalten wird, wenn die Betrugssoftware nicht aus dem Speicher gelöscht/überschrieben wird und ich dies nicht nachweisen kann.
Eine Schande ist es und ich ziehe meine Konsequenz daraus.
Alles klar, wenn das so war hast du Recht, nur: was für ne Karre willst du in Zukunft kaufen? Noch 10 Jahre dann hat jeder Fiat Bambino bis zur Scheibenkante Elektronik.
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Genau dies ist mein "Problem", bzw. kein Problem, wenn ich den Absprung in den nächsten Jahren schaffe. Ich habe die Schnauze jedenfalls gestrichen voll.