Ich habe mir eben mal die Konstruktion angeschaut und mich dafür entschieden, den Ansaugtrakt so zu belassen wie er ist. Ich habe da einfach zu wenig Ahnung von Strömungslehre, als dass ich hier wild rumbasteln möchte. Zumal mir das einseitig auf der rechten Seite lautere Ansauggeräusch mit Sicherheit auf kurz oder lang auf den Senkel gehen würde.
In den Videos weiter oben waren die aufgenommenen Leistungskennlinien auch nur in Kombination mit dem Powercommander soweit ich das gesehen habe. Also bringt diese Modifikation wahrscheinlich ohne den Powercommander eher nichts
Edit: Bei dem letzten Video, also die "Light-Version", wurde zwar allem Anschein nach kein Powercommander benutzt, jedoch sieht man hier nur die Drehmomentkennlinie. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass das Drehmoment nicht linear mir der Leistung gekoppelt ist und man hier vielleicht sogar trotz höherem Drehmoment einen Leistungseinbruch zu verzeichnen hat, sofern man das Kennfeld nicht an die neue Luftmenge anpasst.
Nachdem ein Teilnehmer des Trendelburgtreffens mit seiner Beharrlichkeit dafür sorgte, dass sich meine W800 ihrer Transportsicherung entledigte, fuhr sie sich verändert, weil in der Mitte erstarkt, abgesehen vom veränderten Ansauggeräusch. Die komplette Veränderung brachten dann noch Auspuffeinsätze der besonderen Art. Vielleicht träum' ich, aber es hat ein Leistungszuwachs stattgefunden, auch ohne zusätzlichen PC.
Zitat von Koenigswelle im Beitrag #16Ich behaupte jetzt einfach mal, dass das Drehmoment nicht linear mir der Leistung gekoppelt ist und man hier vielleicht sogar trotz höherem Drehmoment einen Leistungseinbruch zu verzeichnen hat
Kurz: Falsch!
Lang: Die Leistung "P" ist Abhängig von Drehmoment "M" und Drehzahl "n" (Einheit hier 1/s , nicht 1/min), wobei das Drehmoment ebenfalls von der Drehzahl abhängt. Siehe dazu den Drehmomentverlauf.
Es gilt: P = M * n * 2pi bzw. P = M * w wobei w die Winkelgeschwindigkeit in 2pi/s ist
Steigt also das Drehmoment bei einer gegebenen Drehzahl an so steigt selbstverständlich auch die Leistung im gleichem Maße an. Da bei jeder Drehzahl das Drehmoment höher als im Originalzustand ist, ist daher auch überall die Leistung höher.
Für 7000 1/min heißt das also wenn amn aus dem Drehmomentverlauf abliest folgendes:
Im übrigen: Die Fahrer mit der vergaserbestückten W650 müssten eigentlich Auskunft darüber geben können, ob die Düsenbestückung der Vergaser nach dem "Tuning light" gleich geblieben ist, oder doch ein fetteres Gemisch auf der rechten Seite erforderlich wurde.
Dann lese ich mich da nochmal ein, vielen Dank! Früher wurde das beim BMW e39 auch mal thematisiert, dass man bei den über die Ansaugbrücke gedrosselten 523i einfach die größere Ansaugbrücke des 528i montieren sollte. Die Leute die das ohne Kennfeldoptimierung gemacht hatten, hatten am Ende im unteren Drehzahlbereich einen Leistungseinbruch, dafür aber im oberen Drehzahlband einen Leistungszuwachs.
Bin da halt immer etwas skeptisch, das ist aber nicht böse gemeint
Edit: Dann lass ich das mal so stehen, dass der Ausbau des Schnorchels eine Leistungssteigerung mit sich bringt. Aber wie das mit der Luftmenge der einzelnen Zylinder nun aussieht, ist mir noch nicht 100%-ig klar
Wenn die Leistungskurve insgesamt höher liegt, ist es auch im "unteren" Drehzahlbereich ein "Gewinn". Der Luftmassenmesser wird insbes. im mittleren, serienmäßig abgemagerten Drehzahlbreich mehr Luft messen und das Motorsteuergerät entsprechend mehr Benzineinspritzung zulassen, was einen minimalen Leistungszuwachs mitsichbringt.
Zitatoder doch ein fetteres Gemisch auf der rechten Seite erforderlich wurde.
Das ist wirklich Humbug. Die Luft strömt über ein kleines, der Luftberuhigung dienendes Labyrinth in den Luftfilterkasten, verteilt und verwirbelt sich, und dann erst durch die beiden Luftfiltereinsätze zu den Vergasern. Beide Vergaser haben also die gleiche Luftmenge aus demselben Luftraum zur Verfügung. Bei der W800 dürfte das nicht anders sein. Die Düsenbestückung ist sowohl in der Serie als auch nach dem Tuning links und rechts identisch. Die Luftzufuhr ist hingegen bei W650 und auch W800 nur eingeschränkt möglich. Deswegen sind größere Luftöffnungen im Luftfilterkasten durchaus sinnvoll.
Also kann man das zusammengefasst so verstehen, dass es von der Öffnung des Schnorchels in ein Ansaug-Labyrinth geht, welches gleichmäßig zu beiden Zylindern führt? Ein Ziehen des Schnorchels dürfte dann quasi nicht die Luftmenge eines einzelnen Zylinders ungleichmäßig verändern, sondern würde die gesamte Luftmasse gleichmäßig steigern?
Wie ist dann das Geschriebene von Sprinter7 zu verstehen?
Zitat von Sprinter7 im Beitrag #14Nein, nein. Du hast recht! Lass dich nicht vom Nachdenken abbringen. Der rechte Zylinder bekommt etwas mehr Luft auf dem direkten, kürzeren Weg. Ist doch logo! Das hat unser Dieter mal ausgerechnet. Deshalb machen die, die es genau wissen wollen, an die Unterseite der linken Luffi-Gehäusehälfte ein ca. 1Euro großes Loch, versehen es mit einer Gummitülle, mit der ein Netzgewebe als Grobfilter (z.B. Fliegengitter) eingespannt wird. So wird die Luftzufuhr optimal...!