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Dieses Thema hat 69 Antworten
und wurde 2.527 mal aufgerufen
 Motorrad
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thomasH Offline




Beiträge: 5.874

27.02.2016 15:34
#46 RE: Reifenreparatur Antworten

Moin!

Ich habe seit Jahren das Zeugs mit:

Laue Reifenmilch

Zwei platte PKW-Reifen und einen Reifen mit Schlauch habe ich damit
repariert. Die Fahrradreifen meiner Kinder habe ich damit vorsorglich
auch gefüllt und seitdem nicht einmal pro Woche Reifen geflickt!
Das Zeug hält, was auf der Seite versprochen wird!

Edit sagt: In die Reifen meines Anhängers habe ich die Soße auch gefüllt.

Viele Grüße
Thomas

Falcone Offline




Beiträge: 113.819

27.02.2016 18:48
#47 RE: Reifenreparatur Antworten

Hast du denn mal versucht, was passiert, wenn du das vorsorglich in einen Motorrad-Schlauchreifen füllst?

ich finde, eine durchaus überlegenswerte Reisevorbereitung. Oder wo könnte der Haken sein?

Grüße
Falcone

Axel J Offline




Beiträge: 13.117

27.02.2016 18:53
#48 RE: Reifenreparatur Antworten

Zitat von Falcone im Beitrag #47
... Oder wo könnte der Haken sein? ...


Unwucht. Solch ähnliches Zeugs (allerdings wohl auf Faserbasis) hatten meine Kinder in den Fahrrädern, hat prima gefunzt, Ein kleines Problem war das Ventil, das war auch irgendwie zu

Achja, wenn dann die Luft rausgeht, dann ist wirklich Schicht im Schacht, die vielen kleinen Löcher bzw. Einstichstellen waren ja vorher nicht wahrnehmbar.


Axel

Falcone Offline




Beiträge: 113.819

27.02.2016 19:13
#49 RE: Reifenreparatur Antworten

An Unwucht dachte ich auch, sollte es bei Flüssigkeiten aber nach meinem physikalischen Verständnis nicht geben. Im Gegenteil.

Wo ist eigentlich der Serpel, wenn man ihn mal für eine theoretische Untermauerung braucht!

Grüße
Falcone

Friedo Offline




Beiträge: 3.479

27.02.2016 19:51
#50 RE: Reifenreparatur Antworten

Der theoretisiert bestimmt gerade an einer anderen Baustelle

Friedo

Caboose Offline




Beiträge: 12.895

27.02.2016 22:52
#51 RE: Reifenreparatur Antworten

Der gibt bestimmt wieder Anleitungen für die
Berechnung igendwelcher Geschwindigkeiten in
Abhängigkeit von Kurvenradien, Ideallinien und
daraus resultierender Schräglagen aus.

Wenn ich daran denke, muss ich immer noch
grinsen ...



... weil ich mich rechnenderweise einer Kurve
nähern sehe und mich im Grünen wiederfinde,
weil ich nicht rechtzeitig mit der Aufgabe
fertiggeworden bin.

Gruß, Caboose




Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen,
die anderen Menschen Freude bereiten.

thomasH Offline




Beiträge: 5.874

28.02.2016 01:18
#52 RE: Reifenreparatur Antworten

Zitat von Falcone im Beitrag #47
Hast du denn mal versucht, was passiert, wenn du das vorsorglich in einen Motorrad-Schlauchreifen füllst?

ich finde, eine durchaus überlegenswerte Reisevorbereitung. Oder wo könnte der Haken sein?


Ich habe die Reifenmilch in die Schlauchreifen der Mountainbikes meiner Kinder gefüllt.
Die Räder hängen in der Garage und werden seit mindestens fünf Jahren nicht mehr gefahren.
Ich war gerade nachsehen: Da ist immer noch genügend Luft drin. Aus Spaß habe ich auch schon
mal einen spitzen Nagel reingesteckt. Über Unwuchten wurde mir nix berichtet!

Weiter habe ich die Räder unseres Multivan mit der Sauce befüllt. Der Vorteil: Druckmessen
war seitdem nicht mehr nötig. Der Nachteil: Nach längerer Standzeit war eine Unwucht deutlich
spürbar. Da war aber auch in vier Reifen je ein halber Liter Reifenmilch, der nach und nach
nach unten geflossen ist. Nach ein paar Kilometern Fahrt war aber nichts mehr zu merken.

Schließlich habe ich mir ein Stück Blech in den Schlauchreifen einer F 650 GS (Speichenräder)
gefahren und war auf der Autobahn gezwungen, die Reifenmilch einzuflössen. Der Schlitz war
etwas über einen halben Zentimeter und es gab schon eine kleine Sauerei. Ich habe 250 ml
Milch eingefüllt und dann zwei Druckluftpatronen reingedreht. Anfangs kam die Reifenmilch
nur so rausgesprudelt. Es heißt ja, man soll direkt losfahren und tatsächlich: An der nächsten
Tankstelle habe ich den Druck aufgefüllt und das Leck war dicht. Da der Plattfuss hinten war
und sich der Tourance selbst ohne Luft noch beherrschen ließ, habe ich den Reifen damals
testweise tatsächlich noch über 2000 km ohne Probleme bis an die Abfahrgrenze gefahren.
Die Sauerei bei der Demontage hielt sich auch in Grenzen, weil ich das Rad mit Ventil nach
oben über Nacht stehen gelassen habe und dann die Luft langsam entweichen ließ. Dadurch blieb
die Sauce im Schlauch, bis auf einen kleinen Teil, der sich im ersten Moment der Reparatur
wohl zwischen Schlauch und Mantel geschoben hat. Der Schlauch war übrigens nicht mit dem
Mantel verklebt. An eine Unwucht kann ich mich nicht erinnern. Die Milch hat sich wohl
schnell im Reifen verteilt. Vielleicht war sie durch die zeitlich relativ kurze Nutzung noch
sehr viel flüssiger als bei der Verwendung im Multivan. Dort war sie über mehrere Jahre in
den Reifen!

Ach ja: In den Reifen der KLR habe ich übrigens auch Reifenmilch eingefüllt. Ich habe keine
Lust, im Wald mit Plattfuss stehen zu bleiben und mich vom Förster "befreien" zu lassen.
Auch hier ist nicht mehr Unwucht zu spüren als sowieso schon...

Ich habe gerade darüber nachgedacht, ob etwas gegen die präventive Verwendung spricht. Sobald
man sich mit dem Reifen etwas einfängt, geht die Luft raus, was die Reifenmilch sehr schnell
verhindert oder - bei wirklich grossen Löchern - verzögert. Also keinesfalls ein Nachteil.
Solange nix passiert, wird die durch die Milch vergrösserte rotierende Masse wohl für einen
besseren Geradeauslauf sorgen. Ich bin sicher, dass Serpel das berechnen kann!

Viele Grüße
Thomas

Falcone Offline




Beiträge: 113.819

28.02.2016 10:18
#53 RE: Reifenreparatur Antworten

Wenn ich die Physik richtig verstanden habe, entsteht die Unwucht dann, wenn der Schwerpunkt des Rades nicht genau in der Mitte der Achse liegt. Da die Flüssigkeitt nicht fest mit dem Reifen verbunden ist, dürfte sie auf die Wucht keinen Einfluss nehmen. So beschreibst du es ja auch: Bevor sie sich wieder verteilt hat, merkt man einen Unwucht, danach ist sie weg.
Bei einem Reisemotorrad, so wie ich es nutze, wäre das vermutlich zu vernachlässigen, ebenso wie das angestiegene Gewicht der Räder.
Wenn du im Mulitivan (vemutlich mit 195/15-Reifen?) je Rad einen halben Liter genutzt hast, dürften ja etwa 100 bis 150ccm in einem Motorradschlauch ausreichen. Also vom Gewicht her auch zu vernachlässigen.
Dass der Luftdruck stabil bleibt, ist ja auch noch eine nette Beigabe.

Am besten, ich probiere es mal bei einem Vorderrad aus, dessen Reifen sowieso in absehbarer Zeit gewechselt werden soll.

Grüße
Falcone

thomasH Offline




Beiträge: 5.874

28.02.2016 12:47
#54 RE: Reifenreparatur Antworten

Laue schreibt 250 ml im Pannenfall. Ich habe in die KLR 250 ml eingefüllt:
150 hinten, 100 vorn. Selbst bei grösseren Reifen dürften 150 ml genug sein!

Ach ja, das wollte ich noch schreiben:
Ich würde die Reifenmilch präventiv bei Motorrädern ausschliesslich in
Schlauchreifen verwenden. Die Sauerei bei Schlauchlosreifen wäre mir dann
doch zu gross! Ausserdem würde ich den mit dem Mittel befüllten Schlauch
durchaus nocheinmal verwenden.

Und für alle Bedenkenträger: ICH würde das tun und würde das nie im Leben
irgendjemandem empfehlen und weise in aller Deutlichkeit auf die Gefahren
des Alltags hin!!!

Viele Grüße
Thomas

Mattes-do Offline




Beiträge: 6.960

28.02.2016 12:53
#55 RE: Reifenreparatur Antworten

Das hört sich ja im wahrsten Sinne der Wortes nach der eierlegenden Wollmilchsau an.

Gruß,
Mattes

Falcone Offline




Beiträge: 113.819

28.02.2016 14:20
#56 RE: Reifenreparatur Antworten

Zitat
Ich würde die Reifenmilch präventiv bei Motorrädern ausschliesslich in
Schlauchreifen verwenden.



So war auch mein Plan.

ich habe inzwischen auch die Füllmengen gefunden:

MOTORRAD EINFÜLLMENGEN
16 Zoll REIFEN BIS 120 mm BREITE CA. 220 ml
16 Zoll REIFEN BIS 160 mm BREITE CA. 250 ml
17 Zoll REIFEN BIS 120 mm BREITE CA. 230 ml
17 Zoll REIFEN BIS 180 mm BREITE CA. 300 ml
19 Zoll REIFEN BIS 110 mm BREITE CA. 260 ml
18 Zoll REIFEN BIS 120 mm BREITE CA. 260 ml
18 Zoll REIFEN BIS 180 mm BREITE CA. 320 ml

Grüße
Falcone

Friedo Offline




Beiträge: 3.479

28.02.2016 14:45
#57 RE: Reifenreparatur Antworten

Da gabs doch was. In meiner Jugend gab es Felgenringe fürs Auto, die in die Aufnahme der Radkappe verklippt wurden. Nach einiger Zeit waren die aber verschwunden.

Aber hier ein Patent.

http://www.google.com/patents/DE102011113567A1?cl=de

Grüße
Friedo

Axel J Offline




Beiträge: 13.117

28.02.2016 17:09
#58 RE: Reifenreparatur Antworten

Zitat von Mattes-do im Beitrag #55
Das hört sich ja im wahrsten Sinne der Wortes nach der eierlegenden Wollmilchsau an...


liest sich so, in der Tat. Ich fürchte aber, dass da doch irgendwo ein gewaltiger Haken dabei ist, sonst wäre es ja ein Verkaufsschlager, isses aber nicht. Genauso wie das vielbeschworene HKS.

Axel

Falcone Offline




Beiträge: 113.819

28.02.2016 17:53
#59 RE: Reifenreparatur Antworten

Also probier es mal aus, Axel.

Wenn es so gut ist, wie HKS, dann ist es ja wirklich gut. Vermutlich dürftest du dann aber nicht mehr damit im Regen fahren oder so was.
Was mich beim Durchstöbern der Seite stutzig macht, sind solche hinweise wie: Aus Forschung aus der USA und die gleichzeitige Anpreisung von Motorölzusatz-Wundermitteln. Das ist dann wenig seriös.
Dennoch, ich denke, auch hier macht Versuch kluch und man kann es ja mal in den Schlauch eines Reifens einfüllen, der sowieso in absehbarer Zeit gewechselt werden soll. Und zuletzt könnte man ja sogar mal über einen Nagel fahren ...

Grüße
Falcone

Axel J Offline




Beiträge: 13.117

28.02.2016 18:42
#60 RE: Reifenreparatur Antworten

Zitat von Falcone im Beitrag #59
... Und zuletzt könnte man ja sogar mal über einen Nagel fahren ...


erinnert mich irgendwie an die Wundermittel, die früher auf den einschlägigen Messen feilgeboten wurden, Zündfunken verstärkende Zündkabel, Lackpolitur mit Feuerschutzwirkung, Benzinzusätze für geringeren Verbrauch, und eben Fahrradreifendichtmittel (zig mal durchstoßene Reifen hielten die Luft ), usw.

Probier mal aus, das Zeugs.

Axel

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