Soo lange ist das auch wieder nicht - wenn man die Mühle ständig auf Anschlag fährt, und, sagen wir mal, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 150 km/h durch die Landschaft prügelt, hat man die in knapp acht Wochen runter.
Schön wär's, wenn's so wär: die Motoren halten evtl. 200.000 km, natürlich nicht beim "Lügenseppel", der vernichtet lieber vorher das gesamte Mopped, zudem sind seine Ausführungen, wie der Name schon sagt, Programm.
Ich sehe das Problem heutzutage eher in den Kosten für die Instandhaltung, die ufern durch immer komplexere Peripherie aus. BMW steht da nicht unbedingt im Ruf, wirtschaftlich zu sein. Man schaue sich bloß die letzten DauertestBMWs (MOTORRAD) oder Rückrufe an.
Auch Kawa ist da nicht ausgenommen, wenn der (zu schröpfende) Kunde für eine planmäßige 48000er Inspektion an einem Brot und Buttermopped > 2.500 Euro abdrücken soll, dann stellt sich ganz schnell die Frage nach einem wirtschaftlichen Totalschaden.
Hier hängt für Hersteller und dealer natürlich eins mit dem anderen zusammen. Wenn's Zeug länger hält, dauert es länger, bis ich durch Verkauf von Neuware wieder was verdiene. Alos muss ich meine laufenden Kosten mit der bereits verkauften Ware wieder reinholen. Ich bau also so, dass mehr laufender Aufwand für den Kunden entsteht.
Noch schlimmer ist es, wenn mein produkt perfektioniert ist. Siehe Adobe mit Photoshop. Irgendwann gab es keinen Grund mehr, die neueste Version zu kaufen, weil die laufende schon alles hatte, was man brauchte. Der Mehrwert je "update" stand kaum mehr im Verhältnis zur Neuerung. Sozusagen der Supergau oder die Unverkäuflichkeit durch Produktreife bei gleichzeitig Null Abnutzung. Also kam die Cloud Lösung. PS gibt es nach Version CS6 nicht mehr zu kaufen, sondern kann nur noch abboniert werden, mit monatl. Kosten. = laufenden Einnahmen für Adobe.
Wenn ich hardware verkaufe (Waschmaschinen) hab ich ja ein ähnliches Problem, nur nicht so verschärft. Außer ich bin im Bereich "design", oder ich schaffe eine Version mit "Haben-wollen-Reflexauslöser".
susu
___________________________________________________ Man müsste sich die Unbestechlichkeit bezahlen lassen.
Das sind Zahlen(spiele) aus der Kawawerkstattwelt, die denjenigen bewegen, der sich darauf einlässt.
Es soll ja auch Fahrer geben, die nach anderen Lösungen suchen und sie vielleicht auch finden, ohne wirtschaftlichen Totalschaden aus einer solchen Inspektionsnummer herauszukommen.
Die einfachste Lösung besteht darin, wohl auch gar nicht so selten gern genommen, nur das "Nötigste" am Motorrad zu machen, teils sogar in Eigenregie, und glücklich ohne arg gebeutelte Börse weiterzufahren. Bis das Motorrad einem eine Geschichte erzählt, die zum Inhalt hat, das oder das liegt gerade an, solltest du besser Instand setzen, weil sonst steht's über kurz oder lang.
Zitat von Wisedrum im Beitrag #18... Bis das Motorrad einem eine Geschichte erzählt, die zum Inhalt hat, das oder das liegt gerade an, solltest du besser Instand setzen, weil sonst steht's über kurz oder lang ...
das kann man machen, nur wird es übel, wenn man das auf ein Fahrzeug überträgt, auf das man angewiesen ist. Da helfen auch nicht Lügenseppels angenommene 200.000 km. Frag mal Ducky, was er dazu sagt.
Damit will ich nur sagen, dass Haltbarkeit nur eines Teiles, auch wenn es ein wichtiges ist, nicht wirklich reicht. Und jetzt bin ich wieder bei Martins Beispiel:
die Stundenlöhne waren niedrig, die Güter teuer, aber länger nutzbar, durch Reparatur z.B. Heute musst du ein länger nutzbares Konsumgut, egal ob TV, Kaffeemaschine, Kleidung, etc. üblicherweise wegschmeißen, falls ein Defekt vorliegt, Reparatur lohnt nicht. Allerdings können wir uns das leisten, das Geld ist dank höherer Einkommen und Kaufkraft (bei den allermeisten Familien) vorhanden.
Früher hat man auf Anschaffungen gespart, da hieß es erst einmal verzichten! Konsum war etwas besonderes, man freute sich nach der langen Entbehrung auf die Anschaffung. Zudem wertschätzte man die Dinge und dementsprechende Qualität wiesen sie auf. Die Dinge, sollten sie einmal den Geist aufgegeben, waren reparabel!
Heute wird in der Hauptsache fremdfinanziert (Banken), Anschaffung sofort, ohne Wartezeit, in immer kürzeren Abständen Neuanschaffungen. Konsum ist nix besonderes. Hier und jetzt haben will! Die Konsequenzen? Überschuldung und Müllberge! Die Qualität entsprechend, da fallen Geräte aus, weil Bauteile verbaut, welche am kostengünstigsten in der Beschaffung, aber für den Zweck nicht passend. Unreparabel, also weg damit und neues Gerät in immer kürzeren Zeitabständen.
Was mir lieber ist muß ich nicht erwähnen! (Meine Plattenspieler bspw. sind alle mindestens 30 Jahre oder älter, funktionieren noch wie am ersten Tag! Ob man dies in 30 Jahren noch von den heutigen Gerätschaften erwarten darf?)
Das gab es allerdings auch schon "früher", die Lebensdauer von Glühbirnen bspw., da gab/gibt es ein "Glühbirnenkartell", welche die Lebensdauer eben jener künstlich verkürzten.
Gruß Monti
-------------------------------------------------- "L’État, c’est moi! (Der Staat bin ich!") Sonnenkönig Ludwig, aber was der kann, kann ich schon lange...
Allen, die hier verklärt sabbernd schwärmen, würde ich gerne mal den Stundenlohn derart kürzen, dass sie damit nur noch die Kaufkraft der 50er Jahre haben. Wahrscheinlich würden sich alle an der Syrischen Grenze einfinden und um Asyl dort betteln
Zitat von thomasH im Beitrag #5Hmmm... alles relativ!
Ich habe den alten Papierkram von meinem Vater vor ein paar Wochen entsorgt. Seinen Gesellenbrief von 1957 habe ich behalten. Die erste Lohnabrechnung als Schreinergeselle habe ich leider entsorgt. Sonst hätte ich die auch mal hochgeladen...
Das wollte ich damit zum Ausdruck bringen und kann dir nur voll und ganz zustimmen!
Wenn wir jetzt heute nicht jeden Sch... kaufen würden und auf dem Niveau wie die Leute in den 50ern leben würden, wüssten wir garnicht, wohin mit der Kohle...
Zitat von Falcone im Beitrag #23Allen, die hier verklärt sabbernd schwärmen, würde ich gerne mal den Stundenlohn derart kürzen, dass sie damit nur noch die Kaufkraft der 50er Jahre haben. Wahrscheinlich würden sich alle an der Syrischen Grenze einfinden und um Asyl dort betteln
danke du sprichst mir aus dem Herzen....
-- volki
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"Design to fail" sag ich nur! Augenwischerei derer, welche ihr Geld damit verdienen, daß in immer kürzeren Abständen die Konsumgüter in die Tonne müssen. Wirkliche und sinnvolle Innovationen werden erst gar nicht in die Wege geleitet. Abhängigkeiten müssen geschaffen werden.
Hier tickt noch immer (ohne eine Reparatur hinter sich zu haben!!!) die Wanduhr meiner Großmutter seit drei Generationen und über 100 Jahren. Rein mechanisch und sie zeigt die Zeit an. Die hat schon zwei Weltkriege und mehrere politische Systeme. So etwas bekomme ich doch bei den Yuppies heutzutage weder für Geld noch für gute Worte, die können sich ihren produzierten Digitalscheiß mit allerkürzester Haltbarkeit in die Kimme schieben, dies möglichst weit und tief, denn schließlich ist es dafür produziert. Für den Arsch, da Scheißendreck.
Sehe ich leider dieser Tage mit meiner Dreckschleuder von VW, weiß gar nicht wo ich mit dem Desaster anfangen soll zu erzählen, wobei der Wagen gar nicht mal so schlecht ist, wenn, ja wenn nicht einige wenige Dinge dies verhindern würden. Sowas regt mich einfach nur auf, aber dies ist gewollt.
Wie kann es sein, daß ein kleiner Auffahrunfall (der eigentliche Schaden durch direkte "Unfalleinwirkung" wäre mit sage und schreibe rund 700 Euro in der VW Werkstatt zu beziffern!) sich auf 10.625 Euro summiert? Kein Scherz, bittere Realität eines kranken Systems. Wenn man sich an der "Sicherheitseinrichtung" Airbag, welcher erst gar nicht hätte auslösen dürfen bei einem kleinen Anstoß, die Hand verbrennt? Wenn man mir dann von Gutachterseite mitteilt, daß "in der Woche ein BMW von ihm begutachtet wurde, welcher bis zur Hälfte zusammengedrückt und die Airbags nicht auslösten?
Augenwischerei und Abhängigkeiten, denn es geht schon lange nicht mehr um die eigentliche Sache, es geht um den schnöden Mammon.
Gruß Monti
-------------------------------------------------- "L’État, c’est moi! (Der Staat bin ich!") Sonnenkönig Ludwig, aber was der kann, kann ich schon lange...
Zitat von Luja-sog-i im Beitrag #26 daß in immer kürzeren Abständen die Konsumgüter in die Tonne müssen.
STOPP!!! Da sind die Leute aber oft selbst daran schuld! Typisches Beispiel: Bei mir in der Schublade liegen noch zwei voll funktionsfähige Nokia 6310i. Die Teile hatten halt keine Kamera und wurden deshalb durch zwei Sony-Ericson K800i ersetzt, die jetzt auch schon mindestens 4 Jahre laufen.
Ich weiss nicht, wie oft ich in der Zwischenzeit gehört habe: "Ich muss mich mal nach einem neuen Handy umsehen, meins hat das von Zeit zu Zeit ein Problem!" Ich übersetze das mal in richtiges Deutsch: "Ich bin geil auf das neue Handy von tralala und habe aber eigentlich keinen Grund, mein jetziges herzugeben."
Da liegen Schubladen voller Telefone und glaub' mir: Der daran zur Hauptsache Schuldige ist Eigentümer der Schublade und nicht des Handykonzerns!
Und außerdem könnte sich unser verklärender Monti auch heute noch eine handgearbeitet, qualitativ hochwertige Uhr europäischer Produktion kaufen, die er noch vererben kann. Aber will er dafür etwa 30.000 Euro bezahlen? Nö. Aber jammern und im örtlichen Uhrenfachhandel der Gebrüder Albrecht eine für 9,98 Euro abgreifen und sich über Kinderarbeit ereifern. (Wobei die ALDI-Uhr wahrscheinlich sogar ein langes Laben hat)