Meistens fliegen sie gar nicht mehr bis Afrika. Sie fressen lieber in Spanien und Portugal die Müllkippen leer. Dann sind sie auch früher zurück,da kürzere Reise.
Wie schön ! Aber das heißt auch, daß der Sommer nun zuende geht. Noch ein, zwei Wochen werden sie mit den anderen Jungstörchen kleine Banden bilden und auf den umliegenden Wiesen herumrockern, dann ziehen sie. Mit ihnen der Sommer ...
Übrigens saßen beide Jungstörche gestern Abend wieder brav auf ihrem Nest. Wie sich das gehört, Schnäbel geputzt und Schlafanzug an. Gerade eben auch noch. In respektvollem Abstand ein Altstorch auf dem Kirchendach, sein wachsames Auge bei den Zwergen.
Bisher wußte ich nicht, ob die Jungtiere nach dem Erstflug überhaupt in ihr Nest zurückkehren, bevor sie sich den Schwärmen anschließen. Wie und wo die Schwärme dann nächtigen, ist mir auch nicht klar. Die können ja kaum auf dem Boden sitzen und auf den Fuchs warten. Alle Mann im Baum???
Ich meine mal einen Bericht im Fersehen gesehen zu haben. Die fliegen mehrere Tage/Nächte durch.Die kommen z.B. völlig entkräftet in Gibraltar an und schaffen dann den Sprung nach Marokko nicht. Viele Überwintern auch in Portugal.(Global warming)
Ja Buggy, Gibraltar ist eine böse Falle. Die Tiere brauchen Aufwinde, um kräfteschonend segeln zu können. Diese Aufwinde gibt es über dem Meer nicht. Also steigen die Störche über Land so hoch sie können und wagen dann den Überflug. Dabei sinken sie ständig tiefer. Also nutzen sie ihre Flügel und flattern um ihr Leben. Wer ins Meer stürzt, ist verloren, aus dem Wasser starten können sie nicht. Ich kenne Filmaufnahmen, in denen die Störche im Anflug auf Afrika Nahrung hochwürgen und ausspucken , wobei nicht ganz klar ist, ob sie sich vor Anstrengung übergeben, oder ob sie sich bewußt leichter machen, um weiter zu kommen. Dennoch gibt es jedes Jahr VeC4rluste.
Unsere Störche hier ziehen über die Ostroute, also den Balkan, den Nahen Osten und Ostafrika. Das ist wesentlich weiter und hat auch viele Tücken.
Noch eine Story von heute: Um 9.00 faulenzt die Brut noch auf dem Nest. Gegen 10 fahre ich die Landstraße an einer großen Wiese vorbei. Da läuft gerade die Jagdausbildung mit den Altstörchen.
Als ich komme, hat sich ein dunkelschnabliger Jungstorch sehr nah an die Landstraße gewagt. Als er mich kommen sieht, wird ihm unheimlich. Empört wendet er sich ab. Sein gemessener Schreitschritt geht in ein eiliges Stakkato über: Er türmt eiligst, bemüht, Haltung zu wahren, empört zu mir herüberfunkelnd.