Nachdem die Beerdigung meiner Mutter und die dazu gehörigen Formalitäten weitestgehendst erledigt waren, wusste ich nicht so recht wohin mit mir. In Bremen wollte ich nicht bleiben,zurück an den Ohrid-See, um die Tour nach Istanbul fortzusetzten, schien mir irgendwie überflüssig, zumal ich im Semtember ohnehin nach Istanbul fliege.
Da kam die Einladung, doch ein paar Tag in der Schweiz Urlaub zu machen, genau zum richtigen Zeitpunkt. Also bin ich an einem Freitag aufgebrochen und habe mich auf den Weg gemacht.
Es ging mal wieder übers Hahntennjoch - viele Motorradfahrer und irgendwie langweilig.
Weiter über die Piller Höhe - wenig Motorradfahrer und irgendwie viel interessanter zu fahren
und durch das schöne Kaunertal.
Samstagabend bin ich angekommen, habe mich erstmal eingericht.
Sonntag wollte ich garantiert mal nicht Motorrad fahren, sondern im Stazer See eigentlich schwimmen gehen. Also habe ich mich auf die W gesetzt und bin Richtung St. Moritz gefahren
Aber obwohl es sonnig war, wehte ein frischer Wind und so habe ich mich kurzer Hand umentschieden und habe statt dessen eine Wanderung unternommen. Ersteinmal um den St. Mortiz-See
Von dort bin ich zur Signalbahn gelaufen, die von St. Moritz Bad ins Corviglia-Gebiet führt und bin dort in eine der Gondeln gestiegen
Auf der Fahrt bieten sich schöne Ausblicke auf St. Moritz
und den Silser See
Oben angekommen kann man den Blick über grüne Wiesen in die Bergwelt schweifen lassen
und entdeckt dabei die Vorbereitungen für den Winter
Die Wanderung zurück nach St. Moritz dauert ein bis zwei Stunden, je nachem wie sehr man trödelt.
Dabei bieten sich immer wieder ein paar Überraschungen:
in Form moderner Architektur
oder schönen, traditionellen Cafes
Kirchen gehören natürlich auch dazu
und traditionelle Häuser
und moderne Kunst im öffentlichen Raum
An dem Tag war viel los in St. Moritz. Kreuz und quer durch den Ort waren Tische aufgebaut, an denen die Leute saßen um zu essen, zu trinken, zu reden, oder auch nur der Musik zu lauschen, die durch die Straßen hallte
Den Tag bin ich echt viel gelaufen. Zum Abschluss musste ich noch meine Sachen, die ich im Schließfach der Signalbahn hinterlegt hatte, abholen. Abends war ich müde und kaputt, aber auch zufrieden!
Am nächsten Morgen bin ich recht früh nach Österreich gefahren. Ich war dort zu Kaffeee und Kuchen verabredet und wollte endlich die erworbene Sitzbank in empfang nehmen und gegen die alte tauschen. Das war ein schöner Nachmittag, mit vielen Motorradkilometern, von denen es kein einziges Foto gibt!
Am Montag war ich dann wieder Motorrad-müde. Es fehlte einfach die Lust, und dass, obwohl Serpels Hauspässe direkt vor meiner Nase lagen. Also bin ich kurzerhand zum Bahnhof gelaufen, habe mir ein Ticket für die Räthische Bahn gekauft und bin damit von Samedan, via St. Moritz nach Thusis gefahren, mit der Albulalinie.
Der Zug
Faszinierend sind die Ausblicke auf die Passstraße
mit ihren Kehren
Man kommt am Bahnmuseum vorbei (und könnte aussteigen und es besuchen)
und sieht auf den Gleisen andere Züge stehen
und natürlich kann man sich über den Neubau des Albulatunnels informieren
links der Neubau, während der Zug in den alten Albulatunnel einfährt.
Ansonsten kann man schöne Landschaften genießen,
oder in Schluchten Blicken
in Thusis auf dem Bahnhof dieser Dame gesellschaft leisten
oder in B(r)undy's Bistro einen Kaffee trinken.
Es geht vorbei an alten Kirchen
moderner Technik
fährt wieder und wieder über eindrucksvolle Viadukte
von denen manche auch nur ganz klein sind
und freut sich an solche Ausblicken, weil man weiß, dass man die Strecke demnächst wieder unter die Räder nimmt.
Den nächsten Tag gings dann aber wirklich mitm Moped weiter.....