Man merkt schon, dass du noch nie am Stelvio Kehren gefahren bist. Da geht’s auf engstem Raum 180 Grad ums Eck. Ist extrem flüssig und zielsicher gefahren.
Wenn ich das mal so unbescheiden feststellen darf.
Also der Fahrradfahrer, der da langsam hoch keucht, hatte bestimmt keine Probleme mit dem Motorrad, der Kleinbusfahrer hat sich vielleicht etwas erschrocken und je nachdem, ob er Motorradfahrer ist oder nicht, hat er vielleicht auch etwas geschimpft und das Manöver eventuell für gefährlich gehalten. Vielleicht ist er auch schon oft Stelvio gefahren, schaut regelmäßig in den Spiegel und wundert sich über nichts mehr. Die Fahrt mag also eventuell als etwas rücksichtslos empfunden worden sein, für gefährlich halte ich sie jedenfalls nicht.
ZitatDie Fahrt mag also eventuell als etwas rücksichtslos empfunden worden sein
Genau ... vermutlich hätten Radler sowie Transporter vor dieser engen Kehre auch gerne "ausgeholt" ...
Vielleicht stellt der Serpel ja auch noch das Vid nach hinten rein ... auf dem man dann den Radfahrer in der Kehre umfallen und die beiden KFZ im Scheitelpunkt kollidieren sieht?!
Meiner Meinung nach hat der Serpel den Radler nicht gesehen! Und wenn nun der Transporter etwas näher am Radler gewesen wäre, nicht in den Rückspiegel geschaut hätte und versucht hätte, den Radler zu überholen, müsste man sich in der Schweiz jetzt keine Sorgen um den Führerschein machen...
Aus der Sicht: Fahrerisch eine sehr schöne Leistung. Aber es hätte auch anders ausgehen können!
Zitat von Serpel im Beitrag #16Man merkt schon, dass du noch nie am Stelvio Kehren gefahren bist. Da geht’s auf engstem Raum 180 Grad ums Eck. Ist extrem flüssig und zielsicher gefahren.
Wenn ich das mal so unbescheiden feststellen darf.
Gruß Serpel
Als Berner bin ich oft in den Alpen unterwegs. Somit sind solche Kehren fast Tagesgeschäft für mich. Wenn man die Situation vollständig richtig einschätzen kann, kann man das Manöver so machen. Aus meiner Erfahrung habe ich aber Bedenken. mann muss berücksichtigen, dass der Velofahrer nach links "kippen" kann. Damit müsste der Transporter ebenfalls nach links ausweichen. Damit wird es dann eng. Noch wichtiger ist aber die Einschätzung des entgegenkommenden PKWs. Für einen ungeübten Fahrer sind solche Kehren nicht einfach zu fahren. Wenn er in die Mitte zieht wirds kritisch. Kann der Autofahrer mit dem Überholmanover rechnen?
Nie hätte ich in einer solchen Situation überholt.
Gründsätzlich frage ich mich ob der Schreiber, der ein solches Manöver als Heldentat ins Internet stellt, die notwendige Reife hat ein Kraftfahrzeug zu steuern.
Deshalb von Schweizer zu Schweizer gibts von mir dafür eine gut-eidgenössische Kopfnuss
ZitatGründsätzlich frage ich mich ob der Schreiber, der ein solches Manöver als Heldentat ins Internet stellt, die notwendige Reife hat ein Kraftfahrzeug zu steuern.
Das fragen sich die schweizer Behörden doch auch gerade ... und haben ihm erstmal eine "Bedenkzeit" auferlegt ...
Interessant, wie unterschiedlich so was von den unterschiedlichen Betrachtern bewertet wird.
Mir ging’s eigentlich weniger ums Überholen (das war vollkommen harmlos, denn ich hatte zuerst rechts an dem Bus nach vorn gesehen und den Radler selbstverständlich bemerkt; ebenso wie der Buschauffeur mich), sondern um die geile Linie, die ich da gefahren bin. Denn die einzig echte drohende Gefahr hat noch keiner von euch Klugschwätzern bemerkt: den Gegenverkehr, der bisweilen ziemlich unvermittelt um die Kehre gebogen kommt. Wenn der Überholende in einer solchen Situation außen bleibt (weil Kehren in den Alpen grundsätzlich ganz außen angefahren werden ) und es kommt tatsächlich einer entgegen, dann müssen sämtliche involvierten Verkehrsteilnehmer anhalten und der Radler fällt mit seinen Klickpedalen vermutlich tatsächlich um. Um das zu vermeiden, musste ich rechtzeitig reinziehen, dem Radler aber genügend Spielraum lassen und in der Kehre innen bleiben. Wer das mal ausprobiert hat, weiß, dass das bei der Geschwindigkeit nicht einfach ist.