Also sollten wir alle Fahrrad fahren. Sinken dann auch die Preise hier auf chinesisches Niveau? So ganz verstehe ich noch nicht, wer hier gierig sein soll. Oder führst Du dann Deine höheren Erlöse nach China ab? Wem willst Du eigentlich was erzählen?
Richtig, jeder neigt dazu, den Wert der eigenen Arbeit zu überschätzen.
Zum Beispiel der Gewerkschafter, der 17 Euro hat, aber für 20 streikt. Natürlich weiß auch er, daß der Chinese für einen Bruchteil arbeitet, vermutlich sogar richtig knackig arbeiten muß, während der Streiker im ÖD ... .
In diesem Fall wird doch deutlich, daß der deutsche Arbeiter den Gegenwert seiner Leistung deutlich überschätzt.
Wenn er seinen Lohn mit 20 Euro /Stunde einschätzt, der Chinese aber maximal 1 Euro erhält, dann müßte doch der Ver-di Mann auch 20 mal soviel arbeiten. Davon redet aber keiner.
C4 [/quote]
ein klassischer Elfmeter: Dankeschön
Man kann es mit dem gleichen Recht auch genau andersrum sehen:
Nicht der deutsche Arbeiter ist um das 20zigfache überbezahlt, sondern der chinesische Arbeiter um das 20zigfache unterbezahlt!
Und wenn man sieht wie himmelschreiend ungerecht und ausbeuterisch das chinesische System ist, von einige unendlich profitieren und viele eben nur im geringsten Ausmass, wenn überhaupt...dann wird doch klar, dass nicht der chinesische Dumpinglohn der Massstab ist sondern unserer!
Zitat von Zephyr im Beitrag #35Ja ja,die bösen, bösen Globalisierer. Wo doch Geiz so geil ist, gelle?
Die Gschichteln von den Globalisierern und den Oarbeitsplätze fladernden Flüchtlingen san siamesische Zwillinge.
Beide san selbst gebastelte Feindbilder für simple Gemüter, die für ihre einfache Weltsicht Sündenböcke brauchen.
Zitat von Zephyr im Beitrag #44Trotzdem können wir Auto und Motorrad fahren, der Chinese bestenfalls ein Fahrrad. Und kriegen den Hals nicht voll: Geiz ist geil.
Das war einmal, mit einem Euro pro Stund und Fahrrad. Schau dir das China von heute an. Die ham inzwischen einen gewaltigen Mittelstand, der VW fährt und umadum reist ua bei uns.
Übrigens, wo waren Russland und China, als der Kommunismus im Ostblock Konkurs angemeldet hat, und wo san die beiden Länder heute?
In China foahrn zwar auch die Enkel der Prinzlinge min Ferrari spazieren. Aber dem Großteil der Leut gehts im Vergleich zu damals unvergleichlich besser. Russland is picken geblieben, außer in Moskau herrscht Ostblock.
In China lässt ma die Leut hackeln, so lang sie ned revoltieren geng die Obrigkeit. In Russland kassiert die Obrigkeit noch mehr ab als die in China. Sie verspricht das Blaue vom Himmel, aber sie kann natürlich nix halten. Also drischt sie Feindbilder, um von den Folgen so ana Politik abzulenken.
Zitat von 3-Rad im Beitrag #45Schade, das du nicht im Osten aufgewachsen bist. Du hättest sicher eine steile Kariere in der Partei hingelegt.
Das glaub i ned. In der DDR wars hoch gefährlich, das eigene System kritisch zu hinterfragen. Mit dem Slogan die Globalisierung is an allem schuld hätt ma hingegen a glänzende Karrier machen können.
Zitat von woolf im Beitrag #47 Wem willst Du eigentlich was erzählen?
Süß gefragt .
Ich muß nichts erzählen, weil ich immer gemacht habe, statt Phrasen zu dreschen. Die Drescher aber dreschen immer noch. Nur wenn es zu doll wird, äußere ich mich mal dazu, natürlich in dem Bewußtsein, daß dann solche Fragen wie oben kommen, wenn sonst nichts mehr kommt.
Man kann es mit dem gleichen Recht auch genau andersrum sehen:
Nicht der deutsche Arbeiter ist um das 20zigfache überbezahlt, sondern der chinesische Arbeiter um das 20zigfache unterbezahlt!
Nichts Elfmeter, sondern völlig richtig !!!
Genau deswegen endet ja Deutschmichels Solidarität an der Grenze, denn er selber profitiert von diesem Gefälle. Würde man das Lohngefüge und damit auch das Preisgefüge weltweit angleichen, würde sich auch der Lebensstandard angleichen. In China steil nach oben, bei uns allerdings deutlich nach unten. Der Wert der Arbeit würde dann entsprechend der geschaffenen Werte bemessen und damit bei uns nicht mehr so gewaltig überbewertet.
(Überbewertung hier als Kaufkraft zu verstehen. In D kann man Elektrowecker für 3 Euro nicht herstellen. Eine Stunde Arbeit ist einfach keine 5 Elektrowecker wert, dazu bedarf es der Ausnutzung billiger Arbeitskräfte in Fernost. Würde der Wecker plötzlich bei weltweiter Lohngleichheit 28 Euro kosten, wäre die Wert der Arbeit vielleicht fair bewertet, denn der hiesige Lohn würde ja nicht steigen. Man würde für sein Geld nur weniger bekommen. Und dann, aber auch nur dann, könnte man den Wecker auch gleich hier bauen. Der allgemeine Lebensstandard würde dann zu Lasten einer Vollbeschäftigung sinken. Dagegen wäre dann nichts einzuwenden, aber das will niemand hören, Elektrowecker für 3 Euro bei Aldi sind in D selbstverständliches Grundrecht, oder? ).
Ja es wäre durchaus sinnvoll, wenn der Wecker 28 oder mehr Euro kostet, dafür aber auch 25 Jahre hält, wie der von meiner Oma!
Das Problem ist doch, daß wir soviel kaufen sollen wie nur irgend geht, d.h. Produktlebenszyklen werden immer kürzer.
In den frühen Fünfzigern musste Papa für eine Musiktruhe von Grundig, Telefunken etc. 600 MARK hinlegen, bzw. Kredit aufnehmen. Dafür laufen die Dinger heute noch, und konnten vom freundlichen umme Ecke repariert werden.
Heut wird alles nur weggeschmissen, das ist leider so gewollt, damit das "unendliche Wachstum" weitergeht.
Du kannst als Einzelner hier nur gegensteuern, indem Du versuchst, langlebige, wertige und reparierbare Produkte zu kaufen. Z.B. Sachen vom Flohmarkt für wenig Geld und ohne den Neunzehnten für den Staat. Lebensmittel wenns geht aus der Region, etc. Und dann kann man auch mal mit weniger Knete über die Runden kommen.
Ja, ja, das Märchen von der unbedingten Notwendigkeit ständigen Wachstums. Setzt die Garantiezeiten für Produkte reichlich nach oben (für den Anfang würden 10 Jahre reichen, danach jeweils ein Jahr länger). Zudem müssten die Hersteller auch für die anfallenden Lohnkosten aufkommen (auch bei Inspektionen). Wieder nur Traumtänzereien? Aber nur so würden Wegwerfartikel, vermieden, verkorkste Konstruktionen - und nebenbei die Überflutung mit Ramschartikeln aus der sogenannten 3. Welt/Schwellenländern (China, Indien etc. ) Aber die Grünen setzen sich ja lieber für "Bürgerinnensteig" ein.
Zitat von EstrellaMax im Beitrag #53Ja, ja, das Märchen von der unbedingten Notwendigkeit ständigen Wachstums. Setzt die Garantiezeiten für Produkte reichlich nach oben (für den Anfang würden 10 Jahre reichen, danach jeweils ein Jahr länger). Zudem müssten die Hersteller auch für die anfallenden Lohnkosten aufkommen (auch bei Inspektionen). Wieder nur Traumtänzereien? Aber nur so würden Wegwerfartikel, vermieden, verkorkste Konstruktionen - und nebenbei die Überflutung mit Ramschartikeln aus der sogenannten 3. Welt/Schwellenländern (China, Indien etc. ) Aber die Grünen setzen sich ja lieber für "Bürgerinnensteig" ein.
Max
Ich frag mich auch, wohin das alles denn noch wachsen soll?
Wenn ich sehe,wie z.B. viele noch voll funktionsfähige Fernseher die letzte Zeit weggeworfen werden, weils irgendwo nen größeren günstig gab, da pack ich mir an den Kopp. Ist das das vielgepriesene Wachstum?
Und muss ich unbedingt jederzeit zwiscchen 45 verschiedenen Käsesorten wählen können, von denen die Hälfte eh gleich schmeckt, nur von schön weit weg kommt? Oder 12 verschiedene Buttersorten? Oder muss mein Obst erst mal um die halbe Welt geflogen sein? Ist das der vielgerühmte Segen der EU? jederzeit das exotischste Zeugs für Kleinstes Geld kaufen können? Das macht uns (gefälligst) glücklich? Worum ging es denn im Endeffekt bei der EU? Um die Wirtschaft. Das Entfallen des Geldwechsels und das freie Umherziehen war doch den Politikern eher wurscht.
Und nebenbei, ich persönlich finde, wenn ein Staat es nicht schafft, sich selbst zu tragen und zu versorgen, dann kann dieses Land nicht eine "gleichwertige" Partnerschaft mit anderen Ländern eingehen. Und wenn mehrere Staaten das nicht hinkriegen, dann ist eine solche Fusion zum Scheitern verurteilt, egal wie gut die Idee dahinter auch ist. Denn wenn keiner mit Geld umgehen kann, wie soll dann eine Währungsunion gutgehen?
Keiner käme auf die Idee, mehrere Firmen, die eigentlich auf Insolvenzkurs sind und sich nur mit ständig wachsenden Schulden am Laufen halten, fusionieren zu lassen. Bei der EU wird das ganze als großen Wurf betitelt, man ruiniert sich gegenseitig die Preise um "wettbewerbsfähig" zu bleiben, schiebt die Arbeitskräfte hin und her, zankt sich um alles und jeden Mist..... Aber wir sind doch jetzt alle sooo glückliche Europäer... Hat eigentlich irgendein Großreich in Europa die letzten Jahrhunderte dauerhaft Bestand gehabt? Warum denn nicht?
Zitat von Zephyr im Beitrag #44 Natürlich ist das Preisgefüge in D anders unnd höher als in China. Trotzdem können wir Auto und Motorrad fahren, der Chinese bestenfalls ein Fahrrad. 4
öh .... den heftigsten Stau aller Zeiten (laut Forbs-Liste) gab es China .... ganz ohne Auto stauen auch Chinesen nicht
Zitat Peking, August 2010
Zwölf Tage geht auf einer Strecke von 90 Kilometern zwischen Peking mit Tibet, die mit einer Fernstraße verbunden sind, gar nichts mehr. Der Stau wurde weder durch eine Naturkatastrophe noch durch eine Massenkollision verursacht. Es gab einfach nur hohes Verkehrsaufkommen. Schwere Sattelschlepper waren auf dem Weg in die chinesische Hauptstadt, um Material anzuliefern. Kurioserweise für Straßenbauarbeiten.
und das war nicht weil vorne keiner raus kam (vollsperrung), sondern weil 12 Tage lang hinten mehr auf die Straße rauf gefahren sind als vorne raus konnten
Zitat von magicfire im Beitrag #56muss mein Obst erst mal um die halbe Welt geflogen sein? Ist das der vielgerühmte Segen der EU?
das hier Neuseeländisches Obst verkauft wird, hat rein gar nichts mit der EU zu tun ... mal ganz am Rande: was mich selbst Überrascht hat, ist das die Ökobilanz im Sommer von einem Neuseeländischem Apfel tatsächlich besser ist als die von einem Heimischen Apfel, da die spezielle Lagerung mehr Energie verbraucht als der Transport um die halbe Welt - wirklich ökologisch sinnvoll ist wirklich nur Obst der Saison und dann natürlich Heimisches.
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Zitat von Duck Dunn im Beitrag #57Ich glaub die Einzige wirklich gute Errungenschaft der EU ist Frieden seit 1945 (von Exjugoslawien und Nordirland abgesehen )
und wenn es nur das sein sollte, hat die EU sich schon gelohnt
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Zitat von Duck Dunn im Beitrag #57Ich glaub die Einzige wirklich gute Errungenschaft der EU ist Frieden seit 1945 (von Exjugoslawien und Nordirland abgesehen )
und wenn es nur das sein sollte, hat die EU sich schon gelohnt
Bin ich bei Dir.
Aber der ganze Wirtschaftswahnsinn, dem sich ALLE und ALLES unterordnen soll, gehört auf den Prüfstand