Warum tust du dich mit Kritik so schwer, Max? Ich verstehe halt nicht, warum du ausgerechnet eine Estrella für diese Tour gekauft hast. Sie erscheint mir nicht das ideale Gefährt dafür, und deine Umbaumaßnahen scheinen mir recht zu geben. Irgendwann werde ich dein Büchlein sicher lesen.
Max, das Desinteresse kann durchaus daher rühren, dass das Internet, Zeitschriften und der Buchmarkt voll von Reiseberichten sind. Waren früher Reisen was besonderes, über die man gerne gelesen hat, weil man sie selbst kaum jemals machen konnte, so reisen heute alle. Es ist umbeschwerlich, preiswert und sicher geworden. Jedenfalls in weiten Teilen der Erde. Was ja auch gut ist. Die wasweißichwievielte Reise nach Santiago de Compostella samt Reisebericht vermag da halt niemanden mehr hinterm Ofen vorlocken, der dich nicht kennt oder an dieser speziellen Form der Estrella-Reise Interesse hat. Damit muss man einfach leben. Nimms nicht persönlich, sei nicht enttäuscht oder gar traurig - die Reise, die du gemacht hast, kann dir niemand mehr nehmen. Und das zählt!
Und bei nächster Gelegenheit werde ich dein Buch lesen. Ich hab es schließlich schon gekauft.
Grüße Falcone
EstrellaMax
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14.02.2015 15:49
#33 RE: Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela mit einer Kawasaki 250 Estrella
"..kaufte ich ... in einem spontanen Anfall von "Wahnsinn" noch eine .. Estrella .. zu meinem dicken 1250er Suzuki GSX Reisedampfer hinzu.
Mit dieser hätte ich doch das Gefühl gehabt, eher eine Urlaubsreise nach Spanien zu machen. Die Einzylinder mit 17 PS versprach da schon eher eine Herausforderung."
Und gefallen hatte mir die Estrella schon bei ihrem Erscheinen. Nur war sie mir damals als alleiniges Motorrad doch zu schwach vorgekommen.
Wenn es lediglich um die Herausforderung gegangen wäre, dann wäre da auch die Honda 125 Innova mit ca. 10 PS (Nachfolger der SuperCup) in Frage gekommen.
So gehen halt jedem bei seinen (Kauf)Entscheidungen die diversesten und persönlichsten Gedanken durch den Kopf. Da sind wir nun Gott sei Dank nicht alle über einen
Kamm zu scheren.
Max
Edit: Und bis nach der Pilgerfahrt war ich ja auch noch Witwer und wollte eigentlich mit der Estrella noch eine dreimonatige Seidenstraßentour fahren.
Ich habe jetzt mal einige Seiten gelesen. Aber ob ich wirklich weiter lesen soll? Es kommt mir doch alles ziemlich planlos zusammengeschrieben vor. Keine Linie drin, merkwürdige Gedanken- und Zeitsprünge, dazu die Selbstdarstellungssequenzen. Sehr anstrengend. So richtig die Lust habe ich aber verloren, als du anfängst, die Politik zu erklären. Du bist aber nicht zufällig auch ein Pegida-Anhänger?
Übrigens: Nicht Obama hat die Krim annektiert, das war der andere ...
Grüße Falcone
EstrellaMax
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18.02.2015 17:55
#35 RE: Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela mit einer Kawasaki 250 Estrella
Da saß ich doch die 19 Tage (18 Fahrtage) so ganz allein auf der Estrella und fuhr täglich so etwa 310 km.
Wirklich anstrengend ist die Fahrerei bei den Geschwindigkeiten nicht. Ich passe mit meinen 181 cm und dem Eigenbau-Komfortsattel prima drauf.
Alles ganz entspannt. Da beschaut man sich die Landschaft, da hüpfen die Gedanken hin und her. Besonders, da ich immer ein Mensch war,
der zu jeder Kleinigkeit eine Assoziation (Gedankenverknüpfung) hatte.
Zudem rollt bei so einer Pilgerfahrt das ganze Leben noch einmal durch den Kopf, es sei denn, man macht dies aus "rein sportlichen" oder sonstigen Gründen.
Da ich meine Privatprobleme nicht exhibitionieren wollte, habe ich eben über all die anderen Gedanken(sprünge) geschrieben.
Ich war Geschichtslehrer. Mein Hobby gleichwertig zum Motorrad fahren. Das hat nun mal gar nichts mit "Pegida" zu tun, aber sehr viel
mit tieferen Kenntnissen der Zusammenhänge und Empfindlichkeiten von Völkern.
Natürlich hat sich Putin die russische - ja russische - Krim wiedergeholt. Aber der Westen hatte vorher die Unruhen geschürt.
Die Nato hat dort so wenig etwas verloren wie 1962 die russischen Atomraketen auf Kuba. Da drohte der demokratische Präsident Kennedy mit dem 3. Weltkrieg.
Alles schon vergessen?
Die Russen trugen die überwiegende Last des 2. Wk mit all den Opfern an Menschen, nicht die USA. Orte wie Stalingrad, Leningrad und Sewastopol auf der Krim
sind für die Russen von tieferer Bedeutung. Allein auf der Krim fielen mehr als 1 Million russischer und deutscher Soldaten. Auch mein Onkel Erich Erwin F.,
dessen Grab ich im Internet fand. Ich wollte dort 2015 auf dem Rückweg der eigentlich geplanten Seidenstraßentour vorbei und seiner letzten Schwester (85)
in Kanada ein Foto vom Grab schicken. Es waren mal 6 Jungen und 6 Mädchen. 1945 waren dann 5 Jungen weg - einfach so. Erich war 20 Jahre und 3 Monate alt,
als er beim 2. (vergeblichen) Sturmangriff auf Sewastopol am 17. Januar 1942 fiel.
So etwas beschäftigte mich, aber bisweilen sah ich auch auf den Hintern einer Kellnerin oder sang an den Peagestellen (Mautstelle)
..."Peage, Peage, alles fürn Arsch..." Alles wiederum ganz locker.
Was hattest du erwartet? Alles ernsthaft, alles linear? Oder einen Report über die 46 Jahre mit meiner 1. Frau und ihr langes Sterben?
Ich habe das aus mir raus gelassen, wozu ich innerlich bereit war.
Gegen Schluss wird es eher sehr persönlich.
Tu dir den Gefallen und lies alles. Schlafe eine Nacht oder mehrere drüber.
Vielleicht ist mein Buch tatsächlich "Quark", vielleicht denkst du hinterher doch anders drüber.
Trotzdem Danke für die ehrliche Rückmeldung, ich möchte ja für weitere Bücher lernen. Die Geschmäcker sind halt verschieden.
Ich hab das Buch jetzt doch tatsächlich bis zum Ende gelesen. Mein Urteil wurde aber leider nicht besser. Es fehlt meiner Meinung nach jeglicher Aufbau oder zumindest ein Konzept. Sprücheklopperei (hast du mal eine Zitatebüchlein geschenkt bekommen?) ohne Bezug zum Ganzen, als Reisebericht auch nicht wirklich tauglich, weil man so gut wie nix über die Reise an sich erfährt, allenfalls über die 4**** Hotels und deine Trinkgewohnheiten aufgrund chronischer Dehydrierung. Auch dürften deine Familenverhältnisse von geringem Interesse sein, da sie von dir mit der Reise ja nicht in Zusammenhang gebracht werden. Kurz, zum Ende stellt sich die Frage: Was wollte uns der Autor jetzt damit sagen?
Mach dir für dein nächstes Buch einen Plan, erstelle einen Konzept, einen Überbau, versuche im Vorfeld, einen Spannungsbogen herauszuarbeiten. Mach dir klar, was wichtig ist und was den Leser interessiert, der das Buch aufgrund des Titels kauft. Halte dich mit politischen Meinungen zurück, zumal, wenn sie völlig aus dem Zusammenhang gerissen und sehr einseitig rüber kommen. Der Leser möchte für sein Geld unterhalten werden und keine Nachhilfe in Weltverbesserung auf Stammtischniveau erhalten. Wenn du Zitate bringst, dann stelle echte Zusammenhänge her, keine an den Haaren herbeigezogenen. Und wenn du Personen erwähnst, die der Leser nicht kennt, dann solltest du auch hier den Zusammenhang zum Geschehen herstellen, Bezüge erläutern. Persönliche Erinnerungen sind was tolles, die dir keiner nimmt. Aber wenn Fremde ein solches Buch lesen, besteht daran nur ein sehr beschränktes Interesse, es sei denn, sie werden auf interessante Weise ins Geschehen integriert. Daraus ergibt sich aber auch die Gefahr des Abschweifens, was dir ja auch hin und wieder passiert ist.
Das du die Tour so ganz alleine gemacht hast, finde ich toll und ich denke auch, dass die Estrella eine gute Wahl war und ist. Ich wünsche dir, dass du noch wunderbare Zeiten in deiner neuen Ehe erleben wirst und dass auch deine noch geplanten Reisen problemlos und dennoch spannend verlaufen mögen, vermutlich ja nun zu zweit und dann doch eher nicht auf der Estrella? Bleib gesund und genieße dein Leben!
Grüße Falcone
EstrellaMax
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18.02.2015 18:49
#37 RE: Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela mit einer Kawasaki 250 Estrella
Aber das mit dem Stammtischniveau sind natürlich immer die anderen. Das ist nun auch sehr pauschal und da fehlt mir jeder Hinweis, welche Stelle du da meinst.
Ich werde wohl meine Touren künftig auf der Estrella machen, vielleicht auch mit dem Roller, da das Auf- und Absteigen doch sehr schwer fällt.
Ja, Max mit der W650 da meine Frau aus Galicien stammt mache ich in Orense zwei Wochen Ferien. Grob die Route: Genf, Lyon, Andorra, Bilbao, Santander, der Küste entlang, Santiago, Orense. Heimreise Portugal, Südspanien, Valencia weiterfahrt noch offen. Grüsse vom nur drei Jahre jüngeren Fritz
EstrellaMax
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Beiträge:
19.02.2015 21:02
#43 RE: Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela mit einer Kawasaki 250 Estrella
Ja, ich sah dein Alter schon. Genieße den Ruhestand und nutze die Zeit, die uns noch so bleibt für größere Aktionen.
Ich bin glücklich, dass ich mich aufgerafft habe. Das sorgt dafür, dass ich so einiges von früher und auch jetzt aktuell wegstecken kann.
Fährt deine Frau auf dem Moped mit oder fährt sie das "Gepäckauto"?
Hatte ich auch bis vor 8 Jahren so, dann konnte meine erste Frau nicht mehr und sie schenkte mir (sich) zum 60. einen Hänger für längere Touren. So konnten wir noch einige Jahre zusammen in die Alpen fahren. Das letzte Jahr waren es dann natürlich nur noch mit dem Auto 3 "Abschiedstourneen" zu unseren Lieblingsorten.
Aber ich hatte ja Glück, 3 Jahre nach ihrem Tode eine wunderbare neue Partnerin zu finden. Hätte ich nie geglaubt. Ein alter Freund hatte vorher noch gefrozzelt "wer nimmt dich denn noch?".
Lass mal vor und während der Fahrt von dir hören.
Max
EstrellaMax
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23.02.2015 11:43
#44 RE: Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela mit einer Kawasaki 250 Estrella
So, ich habe mal ein paar Nächte darüber geschlafen nach der "Schmähkritik" von Falcone und der doch sehr subjektiven Ablehnung von Soulie, dass er sich dieses Plastikgeschwür nicht antäte.
Der (Ukrainer) Chrutschow "schenkte" 1956 die Krim der Ukraine. Völkerrechtler halten diesen Akt für unerheblich. Ich könnte weiter ausführen, erspare es mir aber.
Natürlich weiß jeder Leser der "Apothekenrundschau" und der goldenen usw. Blätter mehr über Medizin als deren Doktor.
Und über Geschichte / Politik kann man am besten urteilen, wenn man wenig Ahnung davon hat.
Aber den Tritt in die Kniekehlen mit Äußerungen wie "Geschichtslehrer? Tatsächlich?" finde ich schon herb. Da hat jemand offensichtlich die Weisheit mit Löffeln gefressen. Ich habe keine Ahnung, was Falcone denn so beruflich macht. Scheint irgendwie etwas mit Selbstständigkeit zu sein.
Auch diese übliche Ablenkung vom Thema, wenn man keine eigenen Argumente hat, zeugt von enormen Wissen. Früher hieß es zu "Andersgläubigen" "geh doch rüber in die Zone", dann kam das Totschlagargument "Nazi", heute reicht da "Pegida".
Ich war bereits in Jugendjahren "Kaisertreuer Sozialdemokrat". Bei den Grünen nennt man so etwas "Realo" (statt Träumer).
Solche Anwürfe rutschen bei mir hinten runter.
Der Rest zum Buch dann auch Hau-Drauf.
Meine völlig konzeptlose Selbstdarstellung muss überhaupt niemandem gefallen. (Tut es aber doch gelegentlich.)
Nein, es war nicht mein Konzept, den 100 + xten Reiseführer zu schreiben.
Es war nicht mein Konzept, die 100 + xte Abhandlung über gotische Kathedralen zu schreiben.
Beides können andere besser.
Es ging hier tatsächlich nur um mich. Ich, ich, ich, ich .....
Es war mein Pilgerversprechen, es war meine Vorplanung, es war mein Umbau und meine Vorbereitungen.
Es war meine Fahrt - schön chronologisch geschrieben - es war mein Leben danach. Was wurde daraus für mich.
Das muss wirklich niemanden interessieren. Aber muss man es dann so runterputzen?
Ach, ja, meine Gedankensprünge.
Entschuldigung, dass ich während dieser Fahrt mein Gehirn eingeschaltet hatte und Gedankenassoziationen bekam.
Entschuldigung, dass ein "Historiker" dabei an geschichtliche Zusammenhänge denkt.
Entschuldigung, wenn ich damit einige Leute überfordert haben sollte.
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