Wie reagieren jetzt eigentlich die Schweizer Unternehmen, die ja zu nicht geringen Anteilen vom Export leben? Und die Tourismus-Branche, die ja in der Schweiz auch nicht gerade unbedeutend ist, wird doch sicher auch nicht gerade jubeln. Können wir die Schweiz bald günstig aufkaufen?
Morgen, Hobby, morgen. War mein erster, größenwahnsinniger Gedanke. Was aber machen wir mit den Schweizer Pullen und ihrer Via Secura. Einsperren und verhungern lassen?
Zitat von piko im Beitrag #15Gerade gesehen in den Börsennachrichten in der Tagesschau ...
... tatsächlich 38% Kursanstieg auf einen Ruck ... da lohnt sich eine deutsche Pizza jetzt auch mit Zoll
piko
Sach ich doch, und inkl. MWST.
Die Wirtschaft in der CH hat sich fit gemacht für diesen Kurs und die Banken haben ihre Ostkredite in € bereinigt. Nun kann man den Mindestkurs aufheben. Die Mitarbeiter aus DE haben heute eine 20%ig Lohnerhöhung bekommen! Es kann noch mehr geben... ich halte den Franken für noch stärker.
Die CH-Nationalbank hat mehr erwartet vom EU-Raum. Nun sieht sie es realistisch.
Fondue
Bitte dabei nicht vergessen, dass auch die Schweizer Bürger, die in der Nähe zu D wohnen nun 20% mehr im Geldbeutel haben , sofern Sie in Südbaden einkaufen, und da geht es nicht nur um Lebensmittel. Mit der Aufwertung des Franken plus der Rückerstattung der deutschen Mehrwertsteuer ( 19 % )bei Ausfuhr der Waren aus Deutschland in die Schweiz, werden Kaufanreize geschaffen, die sich in Südbaden vor allem in Einzelhandel und in der Gastronomie positiv auswirken. Die deutsche Pizza in die Schweiz liefern, ist da nur Geplänkel. Mittlerweile werden für Feierlichkeiten, Hochzeiten, Geburtstage usw. immer mehr Restaurants an der Grenze von Schweizern gebucht. Die Schweizer Gastronomie und auch der Einzelhandel, hier gerade bei höherwertigen Wirtschaftsgütern bspw. Möbel usw. kann hier preislich nicht mehr mithalten. Auch die Schweizer handeln überwiegend "preisorientiert". Was das für die Schweizer Gastronomie und Hotellerie sowie für den Einzelhandel in Grenznähe bedeutet ? Nichts Gutes, hier wird es zu Schließungen kommen. Wir hatten bereits in Südbaden ein kleines Wirtschaftswunder, welches sich jetzt verstärken wird. Arbeitslosenrate Kreis Lörrach 3,2% Kreis Breisgau-Hochschwarzwald 3,4%, Stadt Freiburg 4,0% im Dezember 2014 Auch Österreich wird von der Franken-Aufwertung profitieren. Als Urlaubsland wird die Schweiz für die Wintersport und Wanderfreunde aus Euroland zu teuer sein.
Die Reaktion der SNB, die Frankenbindung mit 1,20 während des Börsenhandels auf einen Schlag aufzugeben, hat erst einmal zu massiven Kurseinbrüchen an der SMI geführt, das wird sich vielleicht wieder einpendeln. Dennoch ist es natürlich klar, das die SNB das Vertrauen in den Euro verloren hat, nachdem sie über 3 Jahre Riesenbestände von 174 Mrd Euro und 142 Mrd USD aufgebaut hat. Wie Thomas Matter von der SVP im angehängten Bericht schreibt, führen diese Bestände zu einem Verlust von 60 - 80 Mrd Franken, sollte sich der Kurs bei 1,05 einfinden. Es bleibt auch für die Schweiz schwierig. http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale...-a-1013223.html
Ja, für unseren Export nur gut. So Merkwürdig das klingt, eine zu starke Währung ist für die Wirtschaft eher hinderlich. Insbesondere bei exportorientierten Staaten. Daher ist auch die Heulerei wegen des schwachen Euros auch mal wieder Stammtisch.
Zitat Können wir die Schweiz bald günstig aufkaufen?
Eher Immobilien in Ungarn und Polen. Die wurden häufig in Franken finanziert und die stehen nun vor fast dem gleichen Problem wie die Russen die das auch gemacht haben. Die können ihre Hütten nun nicht mehr bezahlen.
Man kann die Realität ignorieren, aber man kann nicht die Konsequenzen der ignorierten Realität ignorieren.
Zitat Daher ist auch die Heulerei wegen des schwachen Euros auch mal wieder Stammtisch.
Ja. Im Grunde ist das gar nicht schlecht für uns, zumindest, solange wir den Euroraum nicht verlassen und vorwiegend BMW statt Kawasaki kaufen wollen. Im Sommer 2017 möchte ich dann aber bitte wieder einen starken Euro. Ich will so gerne noch mal nach Amerika.
Zitat von Falcone im Beitrag #47Wie reagieren jetzt eigentlich die Schweizer Unternehmen, die ja zu nicht geringen Anteilen vom Export leben? Und die Tourismus-Branche, die ja in der Schweiz auch nicht gerade unbedeutend ist, wird doch sicher auch nicht gerade jubeln. Können wir die Schweiz bald günstig aufkaufen?
Unsere Touristikleute jammern sowieso immer. Ich find sie sollen auf ihren überteuerten Hotelzimmern sitzen bleiben oder sich was überlegen. Zudem hatten wir das schon zigmal als Thema und sie sollten es langsam gelernt haben.
Das gilt übrigens auch für die Exportindustrie. Die Profis sagen: Wir haben viele Probleme und Herausforderungen, dem werden wir uns auch stellen. Zudem vermute ich sowieso dass die Exportindustrie nur ein Vorwand war für den Mindestkurs. Ich glaube, dass es vielmehr um die CH-Banken ging, die enorme Kreditausstände im Euroraum haben. Denen hat man Zeit gegeben ihre Positionen zu bereinigen. Schlimm ist es für viele im EU-Raum die Schweizer Franken Kredit haben!
Die Nationalbank traut dem Euro nicht mehr und sieht keine Chancen mehr gegen das Spekulationsrisiko. Zudem ist es im Moment ein guter Moment um die Mindesgrenze fallen zu lassen. Die Wirtschaft läuft und die Prognosen sind gut (resp. waren gut). Das heisst man kann es jetzt einigermassen verkraften. Nun gibt es eine Bereinigung und alles ist wieder normal schwierig.
Ich habe dieses Gefühl. Denn es ist doch offensichtlich, das es dem Bürger finanziell auch gut geht, wenn es der Wirtschaft gut geht: Weniger Arbeitslose, mehr Lohn, mehr Kaufkraft und die viel beschworene Inflation lässt auch auf sich warten.. Natürlich werden die China-Schnäppchenjäger bei einem schwachen Euro vielleicht nicht mehr ganz so günstig im Mediamarkt einkaufen können.