Zitat von Brundi im Beitrag #43... dass Caboose meinte, Biermann hätte das Ende der DDR eingeläutet. Das sehe ich anders. Dafür war er schon zu lange im Westen.
Ein sehr großer Anteil der Leute die ganz vorne dabei waren bei den Montagsdeomos und anderen Veranstaltungen die zum Ende der Tätärä geführt haben, sind bei der Ausweisung von Biermann das erste mal gegen den Staat aufgestanden - auch wenn er nicht mehr da war, war sein Einfluss doch immens und ohne seine Ausweisung wäre der Herbst 89 wahrscheinlich nicht in die Geschichte eingegangen.
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Die Tage hab ich ein Interview mit Biermann gehört.
Er wurde gefragt ob er in einem seiner Texte in dem er den Fall der Mauer beschwört ebendiesen quasi schon fast prophetisch vorausgesehen und womöglich mitverursacht habe.
Er meinte sinngemäß, dass eine solche Interpretation Quark wäre und seine Formulierungen eher als ein Ausdruck von Hilflosigkeit und Wut zu sehen seien und er sich selbst eine solche Überhöhung nie im Leben anmassen würde.
@ Brundi
Ich hab sehr genau gelesen. Drum ist mir eben auch die Formulierung mit dem warmen/trockenen Hintern aufgefallen. Warum verwendest du genau diese Formulierung? Wenn es nur darum geht ob man eine Person über oder unterschätzt hätte es gereicht das auch so zu schreiben. Kommt o.g. Formulierung dazu geht es nicht mehr um die sachliche Auseinandersetzung um die evtl. "historische Bdeutsamkeit" einer Person, sondern schlicht und einfach um der Dikreditierung dieser Person.
- Das Dir hier irgendjemand den Mund verbieten will oder wollte hab ich nirgends gelesen und auch selbst nicht geschrieben
- Selbstverständlich war der Auftritt Biermanns abgesprochen und gewollt....sonst wär er ja nicht vor Ort gewesen! Und peinlich war nur das verlegene Rumgehampel der linken Fraktion..........und das allzu demonstrative Geklatsche der Rechten
Zitat von neuernick im Beitrag #45die wende wurde von den scorpions mit wind of change eingeleitet
Wait What?? das wurde nach der wende geschrieben, sage ich einfach mal so ;)
Geschrieben wurde es vorher, hat also wie dupfbacke Hasselhoffs lied nichts mit dem Fall der Mauer zu tun, veröffentlicht wurde es aber hinterher - in dem Text ging es ja auch um den 'Wind of change' der in Moskau zu spüren war - die waren bei einem Festival in Moskau und sind in dem Zusammenhang auch auf gorbi getroffen mit dem sie auch ein längeres privates Gespräch hatten. Während dieser Moskaureise ist der Text entstanden.
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Hätten wir Westdeutschen nicht eine Spendenaktion ins Leben rufen müssen unter dem Motto:
"Rettet die Mauer und baut sie 2 Meter höher"?
Was wäre uns nur erspart geblieben! Gäbe es eine Bundeskanzlerin aus der Uckermark, auch "IM Erika" gescholten oder scherzhaft "Honeckers Rache"? NEIN! Scheisse, Chance versaut und nun haben wir hier den Salat!
Wuahahahahahahahaha...
Böser Monti
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Es murmeln die Wellen, es säuselt der Wind sie schaukeln im Spiele den Nachen geschwind. Wir schreiten hinunter das Ufer entlang und singen am Ruder den Morgengesang.
Der Himmel ist heiter, das Wasser ist hell es springen die Lämmer am rauschenden Quell. Wir hören die Vögel im sonnigen Grün wo duftend die Blumen zu Tausenden blühn.
Wir folgen den Wellen mit lachendem Sinn die plätschernd wissen am besten, wohin; noch strahlt uns der Morgen mit rosigem Licht wir kennen die Sorgen des Lebens noch nicht.
O Morgen, o Jugend, wie eilst du vorbei gleich singenden Kindern im blühenden Mai; wie spielen die Lüfte, wie Welle im Tal wie Blüten und Düfte enteilt dein Strahl!
Und wachsen die Schatten und nahet die Nacht in ernster, in stiller, erhabener Pracht, dann kehren wir wieder dem Vaterhaus zu und landen am Ufer und gehen zur Ruh
Text: nach Guido Gössen - Franz Graf Pocci (1807-1876) Musik: Carl Maria von Weber (1786-1829) aus Oberon
Gruß vom Blöden
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Bitte keine Worte gebrauchen, deren Bedeutung du nicht im Entferntesten beurteilen kannst!
Niveau ist ein solches!
Immer wieder schön hier, oder?! Stimmung und Narrhallamarsch! (Bin meiner Zeit wieder voraus, beginnt die närrische Zeit doch erst in drei Tagen!)
Gruß Monti
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Mit Cremes und Tinkturen kennst dich besser aus, da muß ich die Waffen strecken.
Gruß Monti
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den "Versprechungen des Westens" käme "Vögeln für die Keuschheit" gleich. Sowas weiß man doch, was soll demnach das Geflenne?
Wahren Grund zum Flennen hätten die freiheitsliebenden DDR Bürger, denn die kamen vor 25 Jahren vom Regen in die Traufe.
Scheiß Spiel hier!
Gruß Monti
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Zitat von seeräuber im Beitrag #40Find es immer interessant wie Menschen abgeurteilt werden:
Da wird davon geredet dass er ja schon die längste Zeit seinen Hintern im Trockenen hatte womit zwischen den Zeilen gemeint ist, dass so jemand doch bitteschön besser die Füße stillhalten sollte - wahrscheinlich hat der ja seinen DDR Rausschmiß eh nur provoziert um galant in den Westen zu rutschen und sich hinterher immer noch als Freiheitskämpfer geben zu können.....
Ich wage mal zu behaupten, dass die große Mehrheit der hier Schreibenden nicht im Ansatz soviel Arsch in der Hose hätte um sich in einem Unrechtssystem gegen die Herrschenden zu stellen Da ist es doch viel einfacher möglichst anonym im Netz den selbstgerechten Revolutzer geben - man muß es ja im realen Leben nicht beweisen
Gegenfrage Günter: hast Du denn soviel Arsch in der Hose ( oder gegebf. früher gehabt, ich weis ja nicht woher Du kommst) ? Warst Du gar früher ein Bürgerrechtler in der DDR?
Ich bin ja immer noch der Meinung, dass Gorbatschow die Wende im gesamten Ostblock eingeleitet hat und nicht Biermann.
Zitat von Caboose im Beitrag #21Aber eines hat er geschafft - den Anfang vom Ende der DDR einzuläuten.
Welch maßlose Überschätzung dieses Mannes, der zur Zeit des Mauerfalls schon über 13 Jahre mit seinem Hintern warm und trocken in der BRD saß! Vielleicht hätte er sich vor seiner Auswanderung in die DDR besser über die politischen Verhältnisse dort informieren sollen. Aber dann wäre ihm aber tatsächlich niemals soviel Aufmerksamkeit zuteil geworden. etc. ...
Grüße Brundi
Wolf Biermann wurde bekanntlich 1976 die Rückkehr in die DDR verweigert, diesem Linken, der den Betonköpfen in der DDR immer wieder mediengerecht auf die Nerven gegangen ist.
Dieser Vorfall, in dessen Folge eine Vielzahl von Künstlern die DDR verließ, läutete zu diesem Zeitpunkt das Ende dieses Elendsgebildes ein.
Biermann hat wohl kaum seinen eigenen Rausschmiss geplant, aber dieser Exodus hat das Politbüro in zunächst ungeahnter Weise zu einem geistigen Offenbarungseid gezwungen. Davon haben sich die Bonzen nicht mehr erholt. Der letzte Anschein von Legitimation war dahin.
Es war der Anfang von Ende, das 13 Jahre später kam. Hätte sich auch keiner damals träumen lassen.
Zum endgültigen Zusammenbruch dieses reizenden Staatsgebildes haben später viele beigetragen.
In Bezug auf Biermann und die Folgen seiner Ausbürgerung habe ich vom Anfang gesprochen, von nichts anderem.
Gruß, Caboose .
. Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.