Weist du wieviel der wiegt wenn der 20 bis 30 F hat? Und wieviel Auftrieb hat der Luftballon? EIn Fahrrad ist kein Luftballon und kann viel mehr heben. Neben bei ist so ein rotes Pünktchen sicher nicht geeignet um den Ballon schön hell und weiß zu beleuchten, dafür braucht man schon ein wenig mehr Energie. Wenns leicht sein muß, wäre das evtl. mit zwei kleinen Zink-Luft Zellen zu machen gewesen.
Ausdauer wird früher oder später belohnt - meistens aber später.
Als ich 1995/1996 in Berlin war, gab es am Prenzlauer Berg und in Mitte jede Menge wirklich toller Kneipenprojekte. Z.B. ein Cabaret im dritten Hinterhof, ein ganz kleiner Laden, in dem das "Mittwochs-Fazit" ein echter Knaller war. Da war es immer gerammelt voll, beim Verlassen mußte sich jeder ein Gummitierchen in den Mund stecken, damit man gekaut und nicht die Anwohner durch lautes Gerede gestört hat. Oder das Tacheles von 95/96 mit dem echt irren Hofbereich. Einfach nur genial. Und dann dieses Musikzelt, das dem jetzigen Kanzleramtsgarten weichen mußte war auch toll und immer eine super Stimmung. Livemusik für 5 DM, einmal sogar die Leningrad Cowboys mit dem Chor der Roten Armee. Nach dem Umzug in ein festes Haus am Anhalter Bahnhof, ein Trauerspiel. In Mitte gab es auch einen Laden, wo im schummerigen Keller Blues-Bands in öffentlicher Probe für lau gespielt haben, wackelige Holztische, Kabel an der Wand längs verlegt, Kerzen auf dem Tisch, richtig schön. Und eine Kneipe an der Ecke Friedrichstraße-Oranienburger, die hieß "VEB" irgendwas, eingerichtet mit Trabbi-Sitzen etc. Eine Kneipe dort bezog die Stühle (alles Einzelstücke) von dem Kunstschlosser am Tacheles, die man kaufen konnte. Mit einem bißchen Pech wurde einem der Stuhl unter dem Hintern weg verkauft. Alles weg und durch Touri-Kneipen ersetzt. Meine Stammtränke war das Yorkschlößchen in Kreuzberg, ein Jazz-Schuppen mit Livemusik mehrmals die Woche. Links am Tresen die "betreuten Trinker", die da irgendwie festgewachsen waren, immer brechend voll (die Kneipe, die betreuten Trinker sowieso). Spätestens um 18:00 Uhr mußte man sich um einen Sitzplatz und den "Spiegel" kloppen. Als wir nach dem Rauchverbot 2008 noch mal da waren, Enttäuschung auf jeder Ebene. Kein betreuter Trinker mehr da, alles leer und trist. Gibt es eigentlich noch die Zyankalibar in Kreuzberg? Da war der Barmann Sado-Maso und hatte eine Stange durch die Brustwarzen gezogen. Stammis durften dran ziehen. Für einen Absacker auf dem Heimweg war der Laden immer gut.
Die Gentrifizierung schreitet voran, dabei werden gewachsene Strukturen zerstört. Das macht doch gar keinen Spaß mehr in solch "bereinigten" Stadtteilen, die sind doch nur noch leblos und untereinander austauschbar. Braucht's nicht wirklich.
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Zitat von Dagmar im Beitrag #80 Dieses Musikzelt, das dem jetzigen Kanzleramtsgarten weichen mußte
Ja, das olle Tempodrom ... Yorkschlößchen war Ende der 80er eine zeitlang Hauptquartier, später das Golgatha im Park. Und richtig hübschen Lärm gab es in der Bronx in der Wiener Straße in SO36. in der ich in den frühen 90ern so manche Hirnzelle mittels "Wild Turkey" gekillt habe.
Andere Orte sind zwar noch präsent, die Namen aber verblichen.
Richtig, Tempodrom. Ich bin nicht mehr auf den Namen gekommen. Ich glaube ich weiß, welche Kneipe in SO 36 Zephyr meint Der Jodelkeller war es nicht, ein anderer Laden ganz in der Nähe, aber der Name fällt mir nicht mehr ein.
Zitat hast du es schon probiert, wie viel so ein Ballon heben kann?
Natürlich nicht. Aber ich würde nicht mal ansatzweise auf die Idee kommen, ein Bauteil mit der geringsten Energiedichte für diesen Einsatz zu nehmen, sondern eins mit der höchsten. Und da sind Cs eben ganz hinten.( 0,00005 MJ/kg) Noch einfacher als mit Zink/Luft ( 1,2MJ/kg) gehts sicher mit ner einfachen Lithium Knopfzelle( 0,9MJ/kg). Die ist leicht, bringt Power und gibts für billig Geld an jeder Ecke.
Ausdauer wird früher oder später belohnt - meistens aber später.