Nach ca. 6 wöchiger Zwangspause, bin ich heute mal wieder eine richtig lange Tour gefahren. 600 (fast ausschließlich kruvenreiche) Kilometer - letztes Jahr und auch bisher in der Saison immer ohne körperliche Probleme.
Die W läuft wie geschmiert, das Wetter war super, die Temperaturen lagen zwischen 15 bis 23 Grad. Somit waren die Rahmenbedingungen ziemlich perfekt.
Und dennoch war dieses Mal war alles anders: Die Nacken- und Schultermuskulatur hat schnell schlapp gemacht und zwischendrin hatte ich das Gefühl, den Kopf nicht mehr aufrecht halten zu können. Geschwindigkeiten jenseits der 140 km/h waren somit eigentlich gar nicht möglich.
Das Ziehen der Kupplung und selbst das Ziehen des Bremshebels führte zu Schmerzen in den Daumengelenken, die sich am Daumenballen bis zu den Handgelenken runterziehen.
Und mein Hintern ist platt, wie schon lange nicht mehr. Bisher hatte ich mit der W-Sitzbank nie ein Problem, das hat sozusagen gepaßt wie Arsch auf Eimer
Was mich aber fast am Meisten gestört hat war das Gefühl, dass ich mich nach 70 bis 100 Kilometern nicht mehr richtig konzentrieren konnte.
All das hat dazu geführt, dass ich weniger ambitioniert, hier im Sinne von weniger schnell unterwegs war und zudem noch ungewohnt viele Pausen einlegen musste, um die Muskeln zu entspannen und neue Kräfte für die volle Konzentration zu sammeln.
Mir hat die heutige Tour nochmal ganz klar gemacht, wie wichtig die körperliche Fitness für die Konzentrationsfähigkeit und somit überlebenswichtig für das Motorradfahren ist
Ich bin froh, wenn nächste Woche mein Training wieder los geht. So "schlapp" will ich eigentlich nicht Motorradfahren.
Zitat von ulgro im Beitrag #2Das sind Warnungen Deines Körpers. Ganz klare Warnungen das Motorradfahren aufzugeben. Für immer.
Fehlt da der Ironiesmily oder wohnt S I E in Deiner Regenregion?
Aber ernsthaft, es gibt solche Tage. Mach´ mal eine Nacht durch und fahre dann und vergleiche das mit einer Fahrt in sehr ausgeruhtem Zustand. Laß´Dich nur nicht entmutigen (und bleibe hübsch im Bremer Raum ).
Ich bin nicht entmutigt. Ganz im Gegenteil. Und im Bremer RAum fahre ich schon lange nicht mehr!
Zitat von Zephyr im Beitrag #3Aber ernsthaft, es gibt solche Tage. Mach´ mal eine Nacht durch und fahre dann und vergleiche das mit einer Fahrt in sehr ausgeruhtem Zustand.
Mir ist nur heute mal ganz extrem klar geworden, wie wichtig die körperliche Fitness fürs Motorradfahren ist.
Dass man besser nicht unausgeruht und müde auf das Motorrad steigt, war mir schon klar. Aber das es wesentlich mehr bedarf, als nur ausgeruht zu sein um gut Motorrad zu fahren, dass ist mir heute auf der Rückreise aus der Eifel nochmal sehr deutlich und klar geworden.
Ich merx immer ganz extrem auf dem Ring. Wenn ich am Abend vorher ein Bier trinke (genügt tatsächlich schon eins), dann ist der Grundspeed am nächsten Tag merklich niedriger und ich muss viel mehr kämpfen, um in den angestrebten "Flow" zu kommen. Und dabei erscheint mir die Sache dann weitaus gefährlicher als gut ausgeruht mit kristallklarem Kopf. Mit der Fitness verhält sichs ähnlich ...
Genau meine Beobachtungen. Auf unsere langen Reisen bereiten wir uns immer mit etwas Ausdauertraining vor. Nicht viel, aber doch so, dass ein Trainingserfolg sichtbar wird. Ansonsten nützt mir halt auch das zumindest im Sommer fast tägliche Motorradfahren. Nicht nur Körperlich, auch mental. Und auch bei mir ist es so: Schon geringste Mengen Alkohol am Vortage lassen mich schlechter fahren. Das habe ich im Harz vergangenes Wochenende wieder prima beobachten können: Ein 0,3er Bier und die beiden 0,02er Schierker haben gereicht, dass ich mich am Morgen drauf nicht wirklich gut gefühlt habe. Eine Abstinenz von sechs Wochen, wie Brundi sie hinter sich hat, würden bei mir wahrscheinlich ähnliche Folgen haben. Aber das geht zum Glück schnell wieder vorbei. Einfach fahren ...
Zitat von ulgro im Beitrag #2Das sind Warnungen Deines Körpers. Ganz klare Warnungen das Motorradfahren aufzugeben. Für immer.
Mir bereitet die Arbeit Schmerzen in der Nacken- und Schultermuskulatur, ich mache schnell schlapp und zwischendrin habe ich das Gefühl, den Kopf nicht mehr aufrecht halten zu können. Arbeiten auf hohem Niveau ist somit eigentlich gar nicht möglich.
Die Bedienung der Tastatur und selbst das Betätigen der Maus führen zu Schmerzen in den Daumengelenken, die sich am Daumenballen bis zu den Handgelenken runterziehen.
Und mein Hintern ist platt, wie schon lange nicht mehr. Bisher hatte ich mit meinem Bürostuhl nie ein Problem, das hat sozusagen gepaßt wie Arsch auf Eimer.
Was mich aber fast am Meisten stört, ist das Gefühl, dass ich mich nach der Kaffeepause am Morgen nicht mehr richtig konzentrieren kann.
Ich glaube, ich muss das Arebiten aufgeben. Für immer.
Moin Brundi, kann aber auch sein, dass die W nicht das beste Motorrad für temporeiche Langstrecken ist, ich meine, auf anderen Mopeds ermüdet man vielleicht weniger. Und damit meine ich jetzt keine bestimmte Marke, aber 140 oder mehr auf der W über lange Strecken find ich nicht entspannt. 600Km nur mal so als Tagestour? Macht mir keinen Spass.
Ich habe mir das früher (ich meine, als ich 43 war, und noch keinen Motorradführerschein hatte) auch nicht vorstellen können, als mir mal jemand (ich glaube, das war mein Bruder) gesagt hat, daß Motorradfahren (im Gegensatz zum Autofahren) auch 'ne Menge mit Körperlichkeit, bzw. genaugenommen sogar mit Sport zu tun hat.
naja, Du hast 'ne Pause hinter Dir, aber ich würde das nicht überbewerten, es gibt nun mal gute Tage und schlechte Tage und eventuell hast Du einen nicht ganz so guten erwischt. Allerdings wundere ich mich schon, dass Du sagst Du hattest bereits nach 100km festgestellt, dass Du Konzentrationsschwierigkeiten hattest, bist an diesem Tag aber trotzdem noch weitere 500 km gefahren. Deine Feststellung wie unverzichtbar die körperliche Fitness für's Fahren ist, ist ja ganz menschlich. Man wird sich erst wieder darüber bewußt, wenn es mal nicht so ist.
Pass auf Dich auf beim Fahren, Deine Äußerungen, auch in anderen "Freds", hinterlassen bei mir den Eindruck dass Du derzeit dermaßen süchtig nach Motorradfahren bist, dass das gesunde Minimalmaß an Vernunft bei Dir öfter mal in den Hintergrund rückt. Manchmal frage ich mich aber auch, ob Du damit einfach nur kokettieren möchtest. Ist jetzt auch nicht böse gemeint, sondern ich schreibe das nun einfach mal ganz ungefiltert.
Wenn man nach 100 Km schon merkt das es überhaupt nicht gut läuft, warum tut man sich dann 600 Km an? Nach 6 Wochen ist so ein Knie auch noch nicht wirklich gut ausgeheilt. Vielleicht sollte man es erst mal bei kürzeren Strecken belassen? Sich jetzt nochmal schmeissen wäre ganz übel.