Wir leben in einem riesigen Waldgebiet, Wildunfälle sind Alltag. Man weiß das, fährt vor allem in Dämmerung und Dunkel entsprechend. Es gibt die 7 Kilometergerade, die ich nachts nur noch mit 70 befahre, egal ob Auto oder Motorrad. Auch gestern habe ich hier den Fuchs noch ausbremsen können. Dann, nach der S Kurve auf den letzten 200 Metern kurz vor der Ortschaft ist eigentlich Entwarnung, da ist selten was. Bis gestern: Schwein von links.
Man scannt immer überwiegend rechts, weil da was im Gras lauern könnte. Alle Wildunfälle der letzten Jahre aber kamen von links, die kommen im Sturm aus der Finsternis, da kann man noch ein wenig bremsen und bangen.
Das Vieh gestern war ein massiger Keiler, ein Einzelgänger, den wir mit der rechten Front eben noch am Hintern touchiert haben. Den wird es gekugelt haben, aber nicht wirklich gefährlich (hoffe ich). Es gab weder Blut noch Borsten, kein Gequieke, nichts. Im Unterholz verschwunden. Ich bin zunächst im Rückwärtsgang zurück, falls das Tier verletzt noch dort gewesen wäre.
Dann raus und gesucht, aber das Vieh war weg.
Den Duster hat es arg zerlegt, bei dem ist (war) vorne alles aus Kunststoff in vielen Lagen, großflächig geplatzt und gebröselt. Gut für das arme Vieh, schlecht für die Versicherung.
Wie gesagt, ich fahre da heute ziemlich defensiv. Mit Grauen und mit Dankbarkeit erinnere ich mich an testosteronschwangere Zeiten, als ich dort nie mit unter 160 unterwegs war. Egal, ob mit Auto oder Krad...
naja, die armen schweine haben ja auch keine natürlichen feinde mehr, ausser autos und ab und an mal nen jäger... hier auch immer mehr wildunfälle... und mitten in saarbrücken graben sie großflächig gärten und anderes um
richtung saarlouis haben sie letztes jahr nen maisfeld komplett gerodet, schön bis an den rand, der ist stehen geblieben, dass man sie ja nicht sehen kann
Hi - na Gottseidank ist Dir nichts passiert und Du warst nicht mit dem Motorrad unterwegs.
Du hättest aber die Polizei oder den Revierförster benachrichtigen sollen/müssen. Das Tier kann schwer verletzt sein - die flüchten (durch den Schock und den Ausstoß von Adrenalin angetrieben) ins Unterholz und verenden dort - eventuell. Laut Deiner Schadensbeschreibung muss der Aufprall doch heftig gewesen sein und man kann davon ausgehen das die Verletzungen des Tieres nicht unerheblich sind.