Da hast du trotz allem noch einmal Schwein gehabt, dass nichts Schlimmeres passiert ist.
Vor rund zehn Jahren hatte ich ein ähnliches Erlebnis.
Es war Herbst und schon dunkel. Etwa 100 Meter nach einer Abzweigung - ich beschleunigte die Kutsche gerade wieder - bemerkte ich im linken Augenwinkel, noch außerhalb des Scheinwerferkegels eine rasche Bewegung und trat bei etwa 50 km/h mit aller Gewalt auf die Bremse. Ein noch nicht ganz ausgewachsenes Wildschwein schoss mir vor das Auto. Ich glaubte noch, den Zusammenprall verhindern zu können, da erwischte ich es bei gefühlter Radfahrergeschwindigkeit mit dem Stoßfänger rechts. Es gab einen dumpfen Schlag, das Wildschwein überschlug sich und verschwand aus dem Lichtkegel in Richtung Graben. Nach dem Zurücksetzen habe ich versucht, die Stelle auszuleuchten, was aber nicht klappte. Da sich nichts rührte, bin ich nach kurzer Zeit ausgestiegen - das Wildschwein war weg!
Daraufhin habe ich den Jagdpächter verständigt und bin mit ihm zur der Stelle gefahren. Im Gras des Grabens sah man noch den Abdruck, wo das Schwein aufgeschlagen war. Der Jagdpächter hat mittels Handscheinwerfer auch die nähere Umgebung abgesucht, ohne Erfolg. Am nächsten Tag hat er vorsichtshalber mit seinem Hund nachgesucht, ebenfalls ohne Ergebnis. Wenigstens konnte man davon ausgehen, dass das Wildschwein nicht irgendwo schwer verletzt verluderte.
Da hat ,mein' Schwein wohl noch einmal Schwein gehabt.
Gruß, Caboose .
. Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.
Gerade verletzte Wildschweine können unglaublich gefährlich werden. Es ist schon vorgekommen, dass sie selbst Jagdhunde ,zur Sau' gemacht haben.
Bei meiner Kollison mit dem Wildschwein bin ich nach kurzem Warten (ca. 2 - 3 Minuten) zwar auch ausgestiegen, war aber im absoluten Bewusstsein der Gefahr innerlich auf dem Sprung, bei der geringsten Bewegung im Graben sofort wieder ins Auto zu flüchten.
Das Leben ist eben - lebensgefährlich!
Gruß, Caboose .
. Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.
Ich hab gesehen was mein Jägerkumpel an Rüstzeug für sich und seine Hunde auffährt um einem verletzten Keiler aufzuspüren. Ich würde nicht mal das Auto verlassen. Warum auch, um Erste Hilfe zu leisten?
Der Hirntod bleibt ja bei vielen oft jahrelang unbemerkt
Na klar! Mund- zu Maulbeatmung, stabile Seiten- bzw. Schocklage, Herzmassage.
Gerade ausgewachsene Keiler sollen da unheimlich dankbar sein.
Neee Quatsch, aber ich hätte dem Jagdpächter gleich sagen können, worauf er sich einstellen kann.
Außerdem, wenn ich schon ein Viech anfahre, kümmere ich mich auch drum. Das ist aber nur meine unmaßgebliche Meinung und im Falle von Wildschweinen nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen. Aber den Jagdpächter, Förster oder, falls nicht bekannt, die zuständige Polizeidienststelle sollte man auf jeden Fall informieren.
Als ich einmal ein angefahrenes Reh nahe einer Straße entdeckte - ich hatte erst das Blut auf der Fahrbahn gesehen - habe ich es mir kurz angeschaut. Es war schwer verletzt. So wie es aussah, waren unter anderem beide Vorderläufe gebrochen. Darauf habe ich die Sheriffs verständigt, die das arme Viech von seinen Qualen erlöst haben.
Aber es ist eine unheimliche Gleich- gültigkeit, einfach weiterzufahren, ohne irgend etwas zu unternehmen.
Gruß, Caboose .
. Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.
Vorletztes Jahr hat hier im Wald ein Anwärter auf den Darwin Award am Wegesrand Frischlinge in Nahaufnahme fotografieren wollen. Die Bache hat ihn daraufhin so vermacht, der lag mit klaffend aufgeschnittenen Beinen blutend und schreiend im Wald. Polizei kam irgendwann, die haben aber die Sau aus sicherer Entfernung mit ihren 9mm nicht töten können. Darwin Award Anwärter bergen ging wohl nicht. Nach einer Stunde kam endlich der Jäger und hat die Sau samt Frischlingen umgelegt.
Ich würde im Auto sitzen bleiben und die Polizei anrufen, kann natürlich jeder machen wie er will.
Der Hirntod bleibt ja bei vielen oft jahrelang unbemerkt
Ich hatte da mal ein interessantes Schlüsselerlebnis auf einer Safari in Afrika ... Wir haben uns in der Safari-Dose Elefanten, Büffeln und Löwen in freier Wildbahn langsam genähert. Da wird Dir innerhalb einer Sekunde absolut sonnenklar wer hier der Chef ist.
Der Hirntod bleibt ja bei vielen oft jahrelang unbemerkt
Zum Thema Wildschwein habe ich noch zwei böse Geschichten.
In der kleinen Stadt Bad Salzdetfurth nahe Hildesheim verirrte sich vor einigen Jahren ein Wildschwein in ein Ladengeschäft. Die Verkäuferinnen haben blitzartig die Flucht ergriffen. Das Schwein hat drinnen ,Wilde Sau' gespielt und den Laden umdekoriert, bis es den Ausgang wieder fand und unerkannt flüchten konnte. Das Geschäft musste renoviert werden.
Im Nachbarort tauchte ein Wildschwein in einer Wohnsiedlung auf und rannte schließlich in eine Garage. Ein Hochintelligenzler kam auf die Idee, seinen Schäferhund hineinzujagen.
Der Hund hat es nicht überlebt, das Wildschwein konnte entkommen.
Dem Hundebesitzer hätte man ... ach was soll's. Aber so etwas gehört eigentlich bestraft.
Gruß, Caboose .
. Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.
Vor einigen Jahren waren wir mit den Kindern in Südfrankreich in einem Wildpark. Bei der Einfahrt standen jede Menge Warnschilder, dass man tunlichst im Auto bleiben soll. Und nicht nur in Französisch, sondern auch in Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch und in arabischer Schrift. Man konnte also deutlich erkennen: Es war ernst gemeint!
Mittendrin klopfte es an der Scheibe: P4200107.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Und im anschließenden Gehege gab's dann die richtig wilden Kerle:
P4200112.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Kragenbären! Natürlich mussten vier junge Franzosen vor uns aus dem Auto raus, um ihren Mut zu beweisen und Bilder zu schießen. Obwohl sie nicht wirklich nahe dran waren, gaben sie ganz schön Fersengeld, als aus der anderen Richtung (die sie nicht im Blick hatten) Papa Kragenbär locker angeschlendert kam. Meine Warnung hatten sie erstmal lachend ignoriert.
Grüße Thomas
Dinge rund um's Moped, die ich nicht mehr missen möchte:
- Schuberth J1 - Rukka sturmhaube windstopper - BMW Winterhandschuhe - Daytona Trans open GTX - Hupe Stebel Nautilus - HKS Kettenfett - Saito Batterieladegerät ...
Nicht sofort ausgestiegen, sondern erstmal im Wagen zurückgesetzt bis zur Unfallstelle, Lage peilen. Nichts zu sehen, Ruhe, also langsam aussteigen schauen.
Denn im Gegensatz zum Umgang mit Menschen bin ich im Umgang mit Tieren sensibel: Z.B. dem Freewheelin mal eins hinter die Löffel geben, wäre kein Problem. Der hat es sich redlich verdient (). Ein Tier aber in seinem Revier umnieten ist anders: Das kann nämlich nichts dafür, da bin ICH der Störenfried. Wenn es dann passiert, möchte ich verantwortlich handeln (wie ja eigentlich bei FWS auch). Das bedeutet zumindest, mal nachzusehen, ob noch was zu retten ist oder ob man gleich einen Waffenträger bittet, eine Lösung zu finden .
Wobei das Wort Rettung hier unsinnig ist, weiß ich, könnte aber dann sinnhaft werden, wenn hinter der Böschung ein paar Frischlinge warten. Polizei, Jäger, Tierpark, was weiß ich. Nur nicht ihrem Schicksal überlassen und gedankenlos zum freudigen Saufen übergehen.
Zitat Außerdem, wenn ich schon ein Viech anfahre, kümmere ich mich auch drum. Das ist aber nur meine unmaßgebliche Meinung und im Falle von Wildschweinen nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen. Aber den Jagdpächter, Förster oder, falls nicht bekannt, die zuständige Polizeidienststelle sollte man auf jeden Fall informieren.
Kam neulich im Fernsehen, die haben speziell ausgebildete Suchhunde, um verletzte Wildschweine aufzuspüren. Schaurige Sendung , aber um das Leiden der Tiere zu verkürzen - annehmbar.