Zitat So rein theoretisch wäre eine V2 W aber machbar ohne dass sie eine tektonische Katastrophe auslöst ?
Denn, Dann wäre ja dass Drehmoment viel höher. So wie beim Langhuber
Die W ist doch ein Langhuber!
Soweit ich weiß, ist auch das Drehmoment bei einem ansonsten identischen Motor per se erst mal nicht höher, lediglich die unregelmäßige Zündfolge soll im Sporteinsatz Vorteile bringen. Es heißt dazu: "Durch die höheren Drehmomentspitzen, ähnlich wie beim Einzylinder-Prinzip, wird eine bessere Beschleunigung erreicht. Der Hinterreifen erhitzt sich durch die Big-Bang-Zündfolge weniger: So erhöht sich seine Lebensdauer, oder es kann eine weichere Mischung gewählt werden."
Falcone - Du bist doch Mr. Archiv, also buddel mal. Irgendwer (Ostblock) hat mal die 2takt2zylinder für die Sixdays auf gleichzeitige Zündung umgestellt, weil sie beim Gasgeben dann kontrollierbarer einsetzten und hinten nicht so böse weghackten.
.................................................. Pit (Gewinner im genetischen Roulette - meine Eltern wollten eigentlich eine Waschmaschine)
Zitat von Falcone im Beitrag #31Die AW einfach rauszunehmen ohne die KW entsprechend zu wuchten, dürfte keine so gute Idee zu sein.
Oha !!! Das haben wir bei der Rotax natürlich nicht gemacht !!! D.h. Die hätte gar nicht so abartig vibriert ???
Doch, die hätte genauso vibriert, nur ein wenig anders. Eine AW kann durch "geschicktes" Wuchten der KW nicht ersetzt werden.
Der Grad der Überwuchtung (von 0-100%) der KW beeinflusst lediglich die Form der resultierenden Schwingung. Bei 0% Überwuchtung hüpft der Motor synchron zu den Kolben auf und ab. Bei 50% Überwuchtung schwingt er mit der halben Amplitude kreisförmig um die KW, allerdings gegenläufig zu ihrer Drehrichtung, bei 100% Überwuchtung schwingt der Motor wieder mit der vollen Amplitude, dann aber horizontal vor und zurück.
Für den besten Wuchtgrad beim Gleichläufer halte ich die 50%, und zwar wegen der auf die Hälfte reduzierten Schwingungsamplitude. Obwohl ich ehrlich gesagt keine Ahnung habe, wie sich eine kreisförmig um die KW rotierende Massenkraft auf das Wohlbefinden des Fahrers auswirkt, noch dazu, wenn sie rückwärts läuft. Für den Einsatz einer AW ist diese Konstellation jedenfalls notwendige Voraussetzung.
Somit hat die W also auch für den Einsatz ohne AW die besten Voraussetzungen, ohne nachträglich die KW zu wuchten.
Zitat Irgendwer (Ostblock) hat mal die 2takt2zylinder für die Sixdays auf gleichzeitige Zündung umgestellt, weil sie beim Gasgeben dann kontrollierbarer einsetzten und hinten nicht so böse weghackten.
Davon weiß ich nichts. Bei Zweizylinder-Zweitaktern wählt man eine um 180° versetzte Zündfolge, also einen Gegenläufer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Parallelläufer mit doppelter 360°-Zündung da irgendwelche Vorteile hätte.
die 500er Ossa hatte das so. Erst habe ich auch gedacht, warum zum Teufel . . . . ?
Aber bei dem langen Abstand beider 250er Kurbelwellen durch den Mittelverbinder hat man vielleicht festgestellt, daß die Kippschwingungen schlimmer waren, als die Schwingungen eines Gleichläufers.
Jedenfalls hat die Ossa im Leerlauf abartigst geklungen, wenn ein Vergaser auch nur einen Hauch anders eingestellt war.
Stimmt, Wännä, der Yankee-Twin. In die Richtung hatte ich gar nicht gedacht ...
Aber so ganz richtig ist es leider doch nicht. Mein Archiv ergab nämlich, dass es diesen Paralleltwin bei Ossa nur im Prototypenstadium gab, in die Serie ging der Motor dann mit den üblichen 180° Versatz:
Am stärksten merkte man es, wenn man gerade von einer RD 350 kam und dann die Ossa probefährt . Allerdings hat der Motor in den Drehzahlen, wo ein Gegenläufer relevant würde, eh kaum Leistung. Die Umstehenden wußten gar nicht, worüber Wännä gerade wieder sinniert.
Die Ossa hat ziemlich vibriert, aber die RDs haben vibriert und gekitzelt. Ich geh mal davon aus, daß man bei Probefahrten auch sowas festgestellt und es dann geändert hat. Ich weiß es aber nicht. Hätte ich die Ossa selbst besessen, dann hätte es wohl nicht lange gedauert, daraus einen Gegenläufer zu machen. Meines Wissens konnte man die Kurbelwellen auch einsetzen, wie man wollte. Aber das kann ich nicht bestätigen.
Der Motor war nicht genau der Cross-Motor (oder besser, DIE Cross-Motoren) , sondern ähnlich, aber man konnte die Wettbewerbszylinder der Ossa draufsetzen. Ich erinnere mich an 34 PS pro Topf, oder waren es sogar 38 ? Jedenfalls ging die Karre dann explosionsartig, aber auch genauso schnell kaputt.
Ich gab allerdings zu, das klingt alles sehr ähnlich
Edit 2: ich bin jetzt voll verwirrt, in den Zweitakt-Foren steht solches und solches Gab es die Maschinen in verschiedener Ausführung ? Wer hat noch die alte MOTORRAD-Zeitung mit dem Test?
Zitat von Falcone im Beitrag #39Bei Zweizylinder-Zweitaktern wählt man eine um 180° versetzte Zündfolge, also einen Gegenläufer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Parallelläufer mit doppelter 360°-Zündung da irgendwelche Vorteile hätte.
Moin Martin,
auch die Aprilia RS 250 (Suzuki RGV 250 Gamma) war ein Gleichläufer.