Seit heute 14.15 Uhr bin ich wieder wohlbehalten zu Hause angekommen. Leider hat es im Hohenloher Land und vor allem in Spessart und Vogelsberg dann doch noch recht viel geregnet. Bewährungsprobe für die noch recht neuen Klamotten und auch zum Conti konnte ich so prima Vertrauen fassen. Ein Landstraßenschnitt von 78km/h bei teilweise Regen ist schon recht gut. Eventuellen Beschlagnahmungen in Italien hatten wir vorgebeugt, in dem wir immer schon jede Nacht vor der Fahrt des nächsten Tages die Motorräder vorbeugend stillgelegt haben. Hat gut geklappt, die Polizei hat uns in Ruhe gelassen, obwohl wir die Verkehrsregeln oftmals doch sehr "italienisch" ausgelegt hatten. Bis auf einen Regentag, der zur Pflege von Mensch und Maschine verwendet wurde, haben wir täglich schöne Touren gehabt und haben wunderbare Sträßchen ausfindig gemacht. Im Grund verlief alles glatt, ein Platten an Axels Mopped konnte gleich unterwegs geflickt werden, Norbert hatte eine kleine Lichtorgel durch Nässe im Instrument und so ein depperter Vollhonk hat zwei Liter Diesel in meinen Tank gefüllt. Essen gut, Übernachtung gut und ganz besonderen Dank an Soulie und Souline für das Kümmern, den angenehmen Aufenthalt dort und das tolle Essen. Es war ein schöne Zeit! Ich fahre gerne wieder nach Italien.
So ´ne W schluckt halt alles. Aber als nach dem Losfahren von der Tanke das Gemisch in den Vergasern ankam, merkte man sofort einen leicht rauheren Lauf und auch einen minimalen Leistungsverlust. Im Drehzahlkeller fing sie an zu klingeln und der Motor wurde merklich wärmer (Ölthermometer). Dramatisch wurde es am Timmelsjoch, da ging die Leistung dann richtig in den Keller und beim Beschleunigen und Schalten stieß sie Qualmwolken aus, wie Norbert und Axel berichteten. In Sölden habe ich dann gleich getankt und dann war wieder alles gut.
Nach der üblichen Gewöhnungsphase, in der man mit den alten Klamotten vergleicht, muss ich jetzt sagen, dass ich sehr zufrieden bin. Sitzt besser als die alte (wobei das natürlich auch an meinem wohlgestalteten Körper liegt ), hat bei Regen bislang keine Schwäche gezeigt, lässt sich bis ca. 25° noch gut belüften, danach habe ich die Membran rausgenommen und dann war sie bis über 30° noch ganz erträglich. Die Belüftungen sind effektiver, der Kragen sitzt besser (bei der alten hat es da gerne mal etwas gezogen), und die Hose ist lang genug (Größe 106), so dass kein Wasser nach oben und in die Stiefel sickert. Die Zipper lassen sich mit Handschuhen auch einhändig sehr gut bedienen, die Lüftungen kann man gut während der fahrt öffnen und schließen. Die von mir anfangs für unnötig gehaltenen aufgesetzten Hosentaschen habe ich schätzten gelernt: Wasserdicht, schnell erreichbar und Portemonnaie und Händy können nicht in der Leiste drücken. Auch so belächelte Kleinigkeiten wie eine Geldtasche am Ärmel sind doch ganz nett, wie ich an Mautstellen merken konnte. Insgesamt alles prima. Natürlich hat sie aber den Nachteil aller Textilkombis, sich bei Regen vollzusaugen und einen dann abzukühlen. Wenn sie so richtig nass ist, braucht sie auch länger als eine Nacht, um wieder richtig trocken zu werden. Wenn also auf einer Tour dauerhafter Regen ansteht, werde ich weiterhin eine Regenjacke drüber ziehen. Das wärmt und hält die Klamotten trocken.
Den Schluck hat der Norbert sich redlich verdient!. Der natural born Griller hatte sich nämlich um die Fleischzubereitung gekümmert. Da hat er ein Händchen ...