Ich hab momentan keine Chance, die Bilder groß zu zeigen, solange der Explorer nicht funktioniert. Da bin ich also oben am Passo Branchetto und schaue nach Norden, in Richtung San Giorgio. Dieses Skinest ist allerdings so hässlich, dass ich kein einziges Foto darauf verschwende. Schließlich sind wir doch hier Ästheten!
Na ja, ein zwei Bilder hab ich dann doch gemacht, aber die sind auch absolut unästhetisch!
Aus die Maus! Verbot für alles, was einen Motor hat. Und genau diese Strecke, die dann am Fittanze wieder auf Asphalt stößt, hatte ich mir vorgenommen. Schiete! Aber die W freut sich, dass sie nicht zum Schotterbock mutieren muss. Jetzt hab ichs amtlich, und meine schöne Straßenkarte hatte mir was vorgegaukelt.
Zitat von Soulie im Beitrag #32Dieses Skinest ist allerdings so hässlich, dass ich kein einziges Foto darauf verschwende. Schließlich sind wir doch hier Ästheten!
Skinester auf Pässen sind häufig so. Wenn ich da an den Tonale denke. Oder Madonna di Campiglio, oder Zürs, oder ...
Ich glaube, darüber war ich fast am meisten erstaunt, als ich die ersten Pässe überhaupt gefahren bin. Wie man so schöne Landschaften so verschandeln kann. Wobei die Italiener da ganz weit vorne liegen.
Die Straße ist schön, die Landschaft auch, also gehts wieder nach Erbezzo und von dort Richtung Passo Fittanze. Auf dem Schotterweg hätte die Strecke sicher länger gedauert.
Und dann schraubt sich die herrliche Straße runter ins Etschtal, diesmal allerdings in den schattigen Passagen etwas rutschig. Einmal schmierte mir das Hinterrad weg, obwohl ich sinnig unterwegs war. Ich frage mich, wie die Heizer da heile rauf bzw. runter kommen. Der Blick runter ins Etschtal ist immer wieder grandios. Leider ist der Kontrast zwischen Schatten und Sonne viel zu hart.
Unten in Sdruzzina gings dann Richtung Süden, um wieder über Avio zum Baldo raufzubratzen. Um auf die westliche Seite des Etschtals zu kommen, muss man durcvh einen Tunnel unter der Bahnlinie durch. Da ist den Italienern wohl das Geld ausgegangen. Jedenfalls gibts nur eine Fahrspur, und eine Ampel regelt den Verkehr. Avio ist ein nettes kleines Städtchen, wo ich einen Harleyfahrer nach dem Weg fragte. Und dann gings die feine Strecke rauf auf den kahlen Berg. Herrlich! Zu schön zum fotografieren. Klingt blöd, aber wenn man meint, hier müsse man ein Bild machen ist man schon vorbei. Schade! Erst als ich bereits an Brentonico vorbei war hab ich nach einer Tornante die W zum Stehen gebracht.
Aber diese Licht-Schattenbilder bringens nicht. Leider! Oder ich müsste mich mehr mit der Kamera auseinandersetzen, statt einfach nur drauf zu drücken. Auf alle Fälle wars eine schöne Tour, auf der noch ein weiterer Pass bezwungen werden musste. Der Passo Giovanni mit immerhin 287 Metern Höhe! Bevor die Straße sich nach der Nago-Ortsdurchfahrt erst den Berghang runterkurvt, mit spektakulärem Blick auf den Lago, um sich dann in einer langen steilen Gerade nach Torbole runterzustürzen. Das wars dann. Wenn ich jetzt noch das W-Inkontinenzproblem gelöst kriege bin ich zufrieden.
Hier wars trotz guter Vorhersage auch nicht so prickelnd. Insofern ist so ein Bericht auch für mich immer wie im Geiste unterwegs sein. Nur schade, dass der Explorer nicht mehr mitmacht ...
Zitat von Soulie im Beitrag #39Aber diese Licht-Schattenbilder bringens nicht. Leider! Oder ich müsste mich mehr mit der Kamera auseinandersetzen, statt einfach nur drauf zu drücken.
Bei so an Wetter (strahlender Sonnenschein) ist fotografieren immer beschissen. Du hast immer einen Teil über-, den anderen unterbelichtet. Lässt sich vermeiden mit bissl Aufwand. Aber das is was für Leute, die fotografieren gehen und ned Motorradl fahren.
Das hatte ich bereits bei der ersten Tour beschrieben. Bei Erbezzo ist ein Steinbruch, und da kann man wohl die Platten wie Käsescheiben spalten. In der gesamten Gegend da oben sind die Häuser mit diesen großformatigen Steinplatten gedeckt. Und das offensichtlich schon seit vielen vielen Jahren.