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Dieses Thema hat 75 Antworten
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 Reiseberichte / Motorradgeschichten
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Brundi Offline



Beiträge: 33.312

28.10.2013 22:29
#31 RE: W-anderwoche "the final countdown" Antworten

Zitat von Soulie im Beitrag #29
Na endlich!
Dein Bericht wird bereits sehnsüchtig erwartet, Hans Peter!


Da hat der Soulie aber mal so was von Recht!!!!

Grüße
Monika

SR-Junkie Offline




Beiträge: 5.144

29.10.2013 18:39
#32 RE: W-anderwoche "the final countdown" Antworten

Freitag, 06.09.2013

Das Frühstück heute war – wie erwartet – sehr gut. Sogar Rührei habe ich als alleiniger Gast bekommen. Leider hatten sich über Nacht Kopfweh eingeschlichen – ob ich gestern zu wenig getrunken hatte? Der „Profilaxe-Schmerztrip“ für die Hüfte hat dann aber scheinbar auch gegen die Kopfweh geholfen – oder war es vielleicht auch das gute und ausreichende Frühstück? Die Temperatur war schon bei der Abfahrt zweistellig, in den Tälern, in denen die Sonne noch hinter den Bergen blieb, war es aber dennoch noch ganz schön frisch.



Über Tannheim ging mein Weg zum Gaichtpass. Dabei kommt man an dem idyllisch gelegenen Haldensee vorbei, indem sich immer wieder die Berge toll spiegeln.



Die folgende Anfahrt zum Gaichtpass ist gut ausgebaut, es gibt keine Serpentinen und am Pass kann man in eine Schlucht zur alten Passstraße abbiegen. Dort ist die Passklause, die immer noch bewirtschaftet wird. Die alte Passstraße hinter der Passklause ist jedoch nicht mehr befahrbar - leider. Es sah sehr nett aus ….



In der alten Passklause wird selbstgebrannter Obstler angeboten und verkauft. Ein Angebot für W-ilderer…?
Schöne Berichte hatte ich im Vorfeld meiner Tour vom Bergwanger Tal gelesen. Das habe ich mir heute angeschaut und bin dabei über Namlos durch das besagte Tal zum Fernpass gefahren.



Der Tourismus im Bergwanger Tal ist ziemlich stark ausgeprägt und es gibt viele und große Urlaubsorte. In der Umgebung von Rinnen konnte man das deutlich auch auf dem Navi sehen.



Und dort habe ich dann auch ein Hotel gesehen, dass so gar nicht in „meine“ heile Alpenwelt passen wollte.



Und bei genauerem Hinschauen war mir dann auch klar warum – bei dem Namen ….



Der Fernpass und die folgende Abfahrt war auch in diesem Jahr wieder stark befahren und ich war froh, dass die wenigsten der anderen Verkehrsteilnehmer zum Hahntennjoch abgebogen sind. Vorher gab es jedoch schöne Aussichten u.a. auf die Zugspitze.



Die Strecke zum Hahntennjoch (von Einheimischen auch Hahntennen genannt) war toll zu fahren: guter Asphalt und schöne Ausblicke.



Nach ca. 30 kurvigen KM auf teilweise engen Straßen, habe ich weitere Kradisten auf der Passhöhe getroffen, wir haben ein wenig geschwatzt und gegenseitig Bilder von uns am Passschild gemacht.



Weiter bin ich entlang des Lechs nach Elbigenalb gefahren. Hier habe ich als kleiner Junge gemeinsam mit meinen Eltern, meiner Schwester und Freunden meiner Eltern unseren ersten Skiurlaub verbracht.



Und ich glaube, dass ich auch den Hang wieder erkannt habe, auf dem wir damals ohne Lift rauf und runter sind.



Das Hotel von damals habe ich gar nicht erst versucht zu finden. Ich denke, dass das aussichtslos gewesen wäre.
Anschließend fuhr ich bis nach Warth, wo wir damals zum Abschluss unseres Urlaubs waren, und von dort über den Ort Lech zum Flexenpass.



Auch diese Gegend ist touristisch „gut“ erschlossen und die Straßen in gutem bis sehr gutem Zustand.



Der Tunnel – oder besser die Lawinengalerie – hinter dem Flexenpass soll laut den Reiseberichten, die ich zur Vorbereitung gelesen habe, in erbarmungswürdigem Zustand sein. Das stimmt m.E. jedoch nicht (mehr?). Der Straßenbelag ist gemacht und auch sonst wird aktuell in den Tunnel gebaut. Ich musste an der Ampel warten.



Meinen weiteren Weg nach Bludenz habe ich auf der parallel zur S16 laufenden Nebenstrecke gewählt. Ortsdurchfahrten vermindern zwar klar die Durchschnittsgeschwindigkeit, erhöhen aber auch ganz klar meine Wohlfühlstimmung.
Man sieht das Leben in den Dörfern, Kinder die spielen, Leute sich unterhaltend auf den Straßen stehen … und Ferrari-Clubs, die gemeinsam zum Essen ausfahren.



Der Treffpunkt im Gastgarten hat aber auch wirklich sehrt ansprechend ausgeschaut.

Von Bludenz aus wollte ich zur Silvretta Hochalpenstraße. Aber noch in Bludenz musste ich meine Reise unterbrechen.

Ich habe die wahrhaftigen Nachfolger von Peter Fonda und Dennis Hopper aus Easy-Rider getroffen.
Sie lagen rauchend im Gras, er hatte das „Captain-America-Hemd“ fast bis zum Bauchnabel offen (sie nicht) und das Einzige, was ich nicht gesehen habe, waren die Franzenjacke und der Lederhut (von Dennis Hopper).

„Lieber Gras rauchen, als Heuschnupfen“ – dieser Spruch fiel mir irgendwie ein.
Ein Spruch, den ich mal auf einem Guzzi-Gespann gelesen hatte.



Easy-Rider-II.
http://de.wikipedia.org/wiki/Easy_Rider

Die Silvretta Hochalpenstraße ist ein „Kunstprodukt“ – angelegt mit dem Bau des Staudamm.
Die Maut für diese Straße beträgt aktuell 11 € für Möpp’se.

Ganz schön happig.

Und die Strecke wird nicht nur von Motorradfahrern gerne genutzt. Ich habe auch einige besondere Autos und leider auch einige Fernreise-Buse gesehen.



Gleich zu Beginn der Strecke gibt es auf ca. 9 KM Strecke 25 tolle Kurven auf ca. 3 KM Luftlinie. Herz, was willst Du mehr? Ich würde die Strecke sofort noch mal fahren und auch wieder die Maut dafür bezahlen.



Der Stausee selbst hat dann wieder diese typische „milchig-grau-grüne“ Farbe, die ich u.a. auch am Grimsel-See vor zwei Jahren gesehen habe.
Bei gutem Wetter kann man von hier aus sogar den Gletscher Piz Buin sehen. Heute war gutes Wetter – aber ich musste dennoch ganz schön zoomen …..



Aufpassen muss man auf dieser Strecke unbedingt auf die unzähligen freilaufenden Kühe.
Nach der Bieler Höhe wollte ich über das Zeinisjoch weiter in Richtung Ischgl fahren.



Das Zeinisjoch habe ich gefunden. Leider war die hinter dem Alpengasthof Zeinisjoch gelegene Straße, die es laut Karte (aber nicht laut Navi) gibt, für die Durchfahrt verboten.



So musste ich dann halt auf der gleichen Strecke zurück, die ich auch für die Anfahrt ausgesucht hatte.



Über den bekannten Ski-Ort Ischgl bin ich nach Landeck gefahren. Und auch diese Gegend ist touristisch sehr gut ausgebaut.

Das Samnaun als Empfehlung eines guten Freundes, der zwischenzeitlich leider in Canada lebt, war mein nächstes Ziel.
Hinter Pfunds bin ich – wie sehr viele andere auch – nach rechts in Richtung Samnaun abgebogen. Das Samnaun ist zollfreies Gebiet und zieht viele Touris an.

Ich hatte bei meiner Planung eine Tour zusammengestellt, bei der ich keine Straße zweimal fahren müsste – so auch für die An- und Abfahrt nach Samnaun.
Die Tourenkontrolle auf dem Navi im Vorfeld hat an dieser Stelle jedoch auf ein Problem hingewiesen: das Navi kannte eine Straße nicht. Da ich das wusste, bin ich mit Vorsicht an die Sache herangegangen und war deswegen aber auch nicht erstaunt, als ich plötzlich auf unbefestigten Wegen fuhr.



Diese Wege bekamen jedoch immer mehr den Charakter von Wanderwegen und an Kreuzungen war plötzlich nur noch die Gehzeit zu ausgewiesenen Hütten angegeben.



Irgendwann bin ich dann ob des Abbiegens unsicher geworden und habe lieber wieder gewendet.
Der Navi-Mitschnitt (blau) zeigt jedoch, dass ich richtig war und nur noch eine kleine Entfernung gebraucht hätte, um über die Grenze und wieder auf meine gewählte Strecke (grün) zu kommen. Schade eigentlich ….



Im Samnaun bin ich dennoch bis zur Schaukäserei gefahren und habe mich dort mit Käse und Brot für mein Abendbrot eingedeckt.

Über Martina bin ich weiter in Richtung Reschenpass gefahren, habe unterwegs die „Norbertshöhe“ gesehen, dabei an das W-Forum gedacht und weil mir dann eine nette Pension aufgefallen ist und ich dort einchecken konnte, habe ich es heute nicht ganz bis zum Reschenpass geschafft.



Bis ich auf dem Zimmer war, hatte es sich schwer bewölkt und es hat sogar einmal gedonnert. Der Wetterbericht für Samstag und Sonntag für diese Region ist glücklicherweise nicht ganz schlecht: Sonne, ein paar Wolken und nachmittags bzw. am Abend den einen und/oder anderen Schauer.

Schaun mer mal.

Meine heutige Strecke in der Übersicht:



Ca. 9 Stunden und 413 KM

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heizt Du noch, oder W-andeSRt Du schon?

Serpel Offline




Beiträge: 48.439

29.10.2013 19:03
#33 RE: W-anderwoche "the final countdown" Antworten

Moin Hans-Peter,

ich lese deine Berichte immer sehr gerne, sind sie doch sehr persönlich und wahrhaftig. Nur - warum du ausgerechnet den Asphalt am Hahntennjoch als "gut" bezeichnest, verstehe ich nicht. Schräglage will dort extrem vorsichtig ertastet sein.

Aber sonst - toller Bericht und sehr schöne Bilder!

Gruß
Serpel

Falcone Offline




Beiträge: 113.815

29.10.2013 19:21
#34 RE: W-anderwoche "the final countdown" Antworten

Ich hatte Hans-Peter so verstanden, dass er die Anfahrt bis zum Joch als gut empfand.
Das Joch an sich ist ja wirklich nicht so doll asphaltiert.

Ansonsten schließe ich mich an: Sehr schön geschrieben!

Grüße
Falcone

Soulie Offline




Beiträge: 29.675

29.10.2013 20:50
#35 RE: W-anderwoche "the final countdown" Antworten

Sag ich doch!

Am Zeinis Joch hatte ich mehrmals im März meinen Käfer abgestellt
und bin auf die Heilbronner Hütte gestiegen, mit Fellen unter den Skiern.
Damals waren Skilifte noch Mangelware, und Skikanonen gabs überhaupt noch nicht.
Einmal ging ein Erdrutsch vor Galtür runter, und es ging nix mehr.
Da hab ich halt meinen seligen Käfer stehen lassen und bin nach BS getrampt.
Ich werde doch mein Studium nicht vernachlässigen ...

Aber genug des Abschwiffs - weiter so, Hans-Peter!

SR-Junkie Offline




Beiträge: 5.144

29.10.2013 21:47
#36 RE: W-anderwoche "the final countdown" Antworten

Zitat von Serpel im Beitrag #33
.... warum du ausgerechnet den Asphalt am Hahntennjoch als "gut" bezeichnest, verstehe ich nicht. Schräglage will dort extrem vorsichtig ertastet sein.


...paperlapapp. K60 - der Engels-Asphalt-Macher.






Morgen kann's vielleicht mit der Berichtserstattung etwas später werden - schaun mer mal .....

dabbel-U Grüße
Hans-Peter

SR-Junkie - 1 kick only
heizt Du noch, oder W-andeSRt Du schon?

PeWe Offline




Beiträge: 21.970

30.10.2013 12:12
#37 RE: W-anderwoche "the final countdown" Antworten

Zitat von SR-Junkie im Beitrag #36
...Morgen kann's vielleicht mit der Berichtserstattung etwas später werden - schaun mer mal .....

dabbel-U Grüße
Hans-Peter


Mach es nicht zu spannend....

Liebe Grüße
PeWe

"...versuche nicht zu ändern, was Du nicht ändern kannst und erfreue dich an dem, was Du hast."

SR-Junkie Offline




Beiträge: 5.144

30.10.2013 18:21
#38 RE: W-anderwoche "the final countdown" Antworten

Klappt doch zu normalen Zeiten .....





Samstag, 07.09.2013

Das Frühstück heute Morgen war, wie ich es in den kleinen Privat-Pensionen liebe: zwar nicht überdurchschnittlich reichhaltig, aber dafür sehr persönlich zubereitet. Das Frühstücksei war super-klasse, mein persönlicher Knaller aber war der „Kaffee-Joghurt“. So was kannte ich bisher noch gar nicht.

Das für meine Touren typische „Dritte-Tag-Erlebnis“ hatte ich gleich am Morgen und zwar schon vor dem Frühstück: das alte PrePaid-Handy der Kinder hat einen Total-Ausfall. Es lässt sich durch nichts in der Welt wieder aktivieren. Mist.
Wie sollte ich mich so zu Hause melden? Oder was tun, wenn ich mal Unterstützung oder Hilfe brauche? Man hat sich ganz schön an diese Dinger gewöhnt.



Gestartet bin ich ca. 08:30 bei knapp über zehn Grad. Direkt bei der Pension war eine Tankstelle und ich konnte volltanken, die Luft prüfen und dann weiter auf der Tour in Richtung Reschenpass fahren.
In Nauders bin ich auf die alte Reschenpassstraße abgebogen, die am Waldrand und in einiger Entfernung parallel zur aktuellen Bundesstraße, die fast autobahnähnlich ausgebaut ist, verläuft.



Als ich die alte Reschenpassstraße verlassen habe, habe ich gesehen, dass sie eigentlich nur für Anlieger frei ist …
Das Passschild am Reschenpass hätte ich fast übersehen. Es steht direkt vor einer Pension.



Vom Pass ist man dann recht schnell auch am Reschensee und natürlich dann auch am „versenkten“ Kirchturm. Das Dorf Graun wurde jedoch vor der Befüllung des Reschensees komplett abgerissen mit Ausnahme des Kirchturms – den hat man als Touri-Attraktion absichtlich stehen gelassen.



Meine Tour führte über Tubre in die Schweiz und ich habe in Mustair das Benediktiner-Kloster St. Johann (Unesco-Weltkulturerbe) bewundert. Faszinierend.



Weiter ging es über den Umbrailpass nach Italien. Den Umbrail habe ich vor zwei Jahren schon mal befahren und auch heute fand ich ihn wieder toll.



Das Schotterstück war in diesem Jahr noch zwischen den beiden Brücken da und ist aktuell ca. 2 KM lang.
Baustellen in diesem Bereich könnten darauf hindeuten, dass auch dieser Abschnitt „in Form“ gebracht werden soll.



Das gäbe bestimmt eine Entlastung für den benachbarten Stelvio – aber ich fände es trotzdem ziemlich schade.

Am Umbrail war wie zu erwarten relativ wenig los. Außer einer sehr vorsichtig bewegten K1200R und einem Mercedes C-Coupé habe ich keine anderen Fahrzeuge gesehen. An der Passhöhe habe ich einen weiteren BMW-Fahrer getroffen, der aus Augsburg stammt, aber in der Schweiz lebt. Er fragte nach Tipps für die Fahrt in nördlicher Richtung, aber als ich das Wort „Schotter“ aussprach, hat er sofort abgewunken und wollte lieber über das an einem Samstag mit Wetter wie heute bestimmt total überfüllten Stilfser Joch fahren.
Das Stilfser Joch, den Stelvio, angucken wollte ich mir heute auch – aber bei diesem Wochenendwetter auch nicht mehr. Die Nordrampe wollte ich meiden, nach Süden aber musste ich, um über Bormio meine Tour fortsetzen zu können.



Überlaufen, wie ich es erwartete, habe ich die Passhöhe vorgefunden. Richard baute gerade seinen „bekannten“ Würstel-Stand auf und wetteiferte dabei schon mit der Konkurrenz um Kundschaft – da kamen einige Supersportwagen aus England am Pass an: Ferrari, McLaren, Lamborghini, ….



Der Lambo hat mit seinem 12-Zylinder-Klang sehr schnell sehr viele (alle?) Blicke auf sich gezogen und der Besitzer wusste dies auch zu nutzen und sich und seinen Renner richtig in Scene zu setzen. Er klingt aber auch echt geil….

Nachdem ich am Pass einige Postkarten für Familie, Freunde und Bekannte gekauft hatte, bin ich schnell in Richtung Bormio aufgebrochen.



Sowohl Strecke, als auch Landschaft sind immer wieder überzeugend. Heute musste man halt besonders aufpassen: Es waren sehr viele Radfahrer unterwegs und die überholenden Autos und Motorräder haben für dieses Überholen die Entfernungen und die Geschwindigkeit anderer Verkehrsteilnehmer nicht immer richtig eingeschätzt.
Ein Duc-Fahrer hat am Kurvenausgang – obwohl wirklich sehr langsam (fast stehend) – die ganze Fahrbahn für sich gebraucht und wäre fast noch in die Regenrinne auf meiner Seite gefahren. Gut, dass ich das schon von oben habe kommen sehen und lange vor der Kurve anhalten konnte. Er hat sich wenigstens ordentlich bedankt.
Überhaupt war heute auffallend, dass doch nicht unerheblich viele der Motorradfahrer von den Turnarounds scheinbar überfordert sind.

Auch auffallend in diesem Jahr war die Anzahl der „Action-Kameras“.
An Autotüren, auf deren Dächern oder Motorhauben, an Spiegel oder am Gepäckträger/Heckabedeckung bei Motorrädern und natürlich auch auf den Helmen der Fahrer. Wer sich wohl all‘ diese Filme anschauen mag?



Von Bormio aus bin ich in diesem Jahr aber nicht zum Gaviapass (das habe ich vor zwei Jahren schon gefahren), sondern bin über kleine Straßen der SS38 ausgewichen und bin über Grosio zum Passo della Foppa.
Hier hat man sich gar nicht mehr die Mühe gemacht die Tornanti einzeln anzuzeigen – unten stand das folgende Schild:



Auf der kleinen, kurvigen Straße war ich scheinbar der einzigste Motorradfahrer und die Teilnehmer und Zuschauer einer Radsportveranstaltung haben mich ab und an schon mal komisch angeschaut.



Ich bin mir nicht sicher, ob die Radler einen Blick für die schöne Landschaft hatten.



Die Passhöhe selbst haben wir uns dann auf jeden Fall friedlich geteilt.



Der Passo della Foppa ist kein Synonym für den Passo del Mortirolo, den ich „zufällig“ auf meiner Abfahrt nach Monno befuhr und der nur wenige hundert Meter neben dem Foppa liegt.



Die Abfahrt nach Monno fordert wegen der schmalen Straße und den schönen Ausblicken wieder volle Konzentration.



Über Edolo bin ich in einem kleinen Schlenker nach Levo und von dort aus zum Passo del Vivione.



Auf dem Weg zum Vivione ist mir ein ganzer Oldtimer-Club entgegen gekommen. Hätte ich geahnt, welche Autos da mit dabei waren, hätte ich an einer schönen Stelle angehalten und ganz viele Bilder gemacht: Porsche, Mercedes, Austin, MG, …
Weil ich die Bremswirkung von solch alten Autos mit z.T. noch 4 Trommelbremsen noch aus meiner Käfer-Zeit kenne, habe ich auf den teils extrem schmalen Strecken sehr vorsichtig gemacht.



Am Pass selbst hat es schöne Aussichten und teils tolle Bergpanoramen z.B. zur Adamello-Gruppe und es gibt eine 6-Zimmer-Hütte direkt auf der Scheitelhöhe.



Die Abfahrt zeigte dann aber auch sehr schnell, dass dieser Pass wegen der schmalen Straßen und den vielen Tornanti wirklich nur von Motorradfahrern mit „Bergerfahrung“ befahren werden sollte. Und er ist m.E. kein Pass für Speedys.



Über den Passo di Palline bin ich nach Borno und von dort auf Empfehlung eines Tankwartes nach Prestine in ein Hotel gefahren, dass auch von der Zeitschrift „Tourenfahrer“ empfohlen wird. Hier habe ich für vernünftiges Geld eine brauchbare Übernachtungsmöglichkeit gefunden.
Das Mopp’s konnte sicher in der Park-Zone untergestellt werden und dort fand ich eine weitere W650 in der begehrten Farbkombination „rot-schwarz“.

Da der montierte Flachlenker, der Gabelstabi und die Ikon-Federbeine nicht serienmäßig sind und zumindest der Gabelstabi m.W. nach bisher nur über das W-Forum bezogen wurde, habe ich versucht die Besitzer/Besitzerin ausfindig zu machen. Leider erfolglos.



Mein tägliches Telefonat nach Hause konnte ich glücklicherweise vom Handy eines deutschen Hotelgastes führen, da ich während der Fahrt entlang der Strecke keine einzige öffentliche Telefonzelle in Italien gefunden hatte.

Das Tourenfahrer-Hotel macht einen guten Eindruck: Pool, schöner Garten, schöne Bar – nur die Zimmer könnten doch noch etwas schöner sein (zumindest die in dem Nebengebäude, in dem ich untergebracht war).
Von hier aus werden auch geführte Trial-Touren im Trial-Park mit einer Beta-Alp angeboten.



Am Abend saß ich noch gemütlich auf meinem kleinen Balkon, habe den Tag und das Wetter, das sich erstaunlich gut gehalten hatte, reflektiert und mich rundum wohl gefühlt.



Hoffentlich hält das Wetter auch morgen. Auf dem Weg zum Gardasee habe ich einige Schotterpässe eingeplant.

Und das war meine heutige Strecke in der Übersicht:



Ca. 9 Stunden und 276 KM

SR-Junkie - 1 kick only
heizt Du noch, oder W-andeSRt Du schon?

Falcone Offline




Beiträge: 113.815

30.10.2013 18:34
#39 RE: W-anderwoche "the final countdown" Antworten

Zitat
mein persönlicher Knaller aber war der „Kaffee-Joghurt“. So was kannte ich bisher noch gar nicht.



Das kommt davon, wenn man das Einkaufen den Frauen überlässt

Grüße
Falcone

srtom Offline




Beiträge: 6.040

30.10.2013 19:38
#40 RE: W-anderwoche "the final countdown" Antworten

Toller Bericht

Mortirolo = Pass der toten Radfahrer (Insiderwitz)

Soulie Offline




Beiträge: 29.675

30.10.2013 19:55
#41 RE: W-anderwoche "the final countdown" Antworten

Schön, Hans-Peter!
Ich denke, morgen sehen wir uns.

Serpel Offline




Beiträge: 48.439

30.10.2013 19:58
#42 RE: W-anderwoche "the final countdown" Antworten

Zitat von srtom im Beitrag #40
Toller Bericht

Mortirolo = Pass der toten Radfahrer (Insiderwitz)

Hab ich mal meinen Onkel mit der FJR 1300 drüber gescheucht. Seither spricht er kein Wort mehr mit mir.

Gruß
Serpel

Nisiboy Offline




Beiträge: 5.695

31.10.2013 08:12
#43 RE: W-anderwoche "the final countdown" Antworten

Und ich hab' gerade sowas wie ein Dejavu, weil ich die letzte Tagesetappe nahezu identisch in umgekehrter Reihe gefahren bin. Ach...

Grüße aus dem Norden

Nisiboy

ncn Offline



Beiträge: 9

31.10.2013 15:20
#44 RE: W-anderwoche "the final countdown" Antworten

Hallo SR-Junkie,

erst einmal ein Lob für Deinen tollen Bericht.
Vielen Dank für den netten Zettel an meiner W, den habe ich erst gesehen als Du schon wieder los warst.

Deine Vermutung war also richtig, ich bin ebenfalls hier im Forum ;)

Grüße aus Flensburg

PS: Die Contis haben wirklich Spass gebracht auf den Pässen!

SR-Junkie Offline




Beiträge: 5.144

31.10.2013 16:38
#45 RE: W-anderwoche "the final countdown" Antworten

...NCn - steht ja fast auch auf dem Nummernschild Deiner W.

Die Contis auf Deiner W haben, wenn ich mich recht erinnere, ziemlich neu ausgesehen. Hattest Du die für den Urlaub montieren lassen?

dabbel-U Grüße
Hans-Peter

SR-Junkie - 1 kick only
heizt Du noch, oder W-andeSRt Du schon?

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