Zitat Also ich kauf' meine Reifen nicht bewußt beim teuersten Händler, aber ob sie 20 Euro mehr oder weniger kosten, ist mir - ehrlich gesagt - wirklich wurscht.
Wie man dem Text des Threadstarters entnehmen kann, bleibt es oft nicht bei 20€ ... und wenn dem so wäre oder ist: diesem Hökerer gönne ich die auch ...
Aber solange (einige)"Reifenfachhändler" meinen: trottelige, ohnehin nur zum Spaß rumfahrende und demnach scheinbar in Kohle schwimmende BIKER zusätzlich abzocken zu können ... solange kaufe ich online.
Als bei uns der letzte kleine Reifenhändler, bei dem ich selbstverständlich Stammkunde war, seinen Laden schloss und ich für die Reifen und vor allem für´s Montieren auf einmal viel mehr bezahlen musste, habe ich mir selbst eine Maschine gekauft. Nun bin ich sozusagen der letzte kleine Reifenhöker hier
Jetzt würde mich doch glatt interessieren, warum Euer Reifenhöker aufgehört hat.
Und, was ich zu dem Thema (lässt sich auf viele andere Branchen genau so übertragen) vermute: In der Phase vor der Internet-Transparenz hat der Reifenhöker bei einem Großhändler eingekauft, seine Margen draufgepackt und gut. Heute kauft man als Endkunde häufig günstiger ein als der Reifenhöker bei seinem Großhändler. Da müsste der Reifenhöker auch permanent Preise recherchieren, neue Lieferanten in ein Abrehnungssystem einpflegen usw. und dieser Aufwand nervt halt, und das kostet den Reifenhöker Zeit und Geld und wir Endkunden haben ja Zeit, stundenlang nach den günstigen Konditionen zu suchen. Im Endeffekt ist es so, dass es in der Summe für alle teurer wird, weil neben dem Hersteller und Großhändler und Reifenmontierer nun auch noch ein Internet-Mittler mitverdienen will.
@Nisiboy: ausserdem verdienen die Speditionen sehr gut da dran, die Mineralölindustrie, der Staat durch LKW-Maut, und die Hersteller wern entlastet, weil das Lager auf die Autobahn verlegt wird.
Mit der Folge das bald die kloan Läden in den STädten und Dorfern pleite sind, und dann können die Großen die Preise diktieren.
Zitat von Nisiboy im Beitrag #21Jetzt würde mich doch glatt interessieren, warum Euer Reifenhöker aufgehört hat.
Und, was ich zu dem Thema (lässt sich auf viele andere Branchen genau so übertragen) vermute: In der Phase vor der Internet-Transparenz hat der Reifenhöker bei einem Großhändler eingekauft, seine Margen draufgepackt und gut. Heute kauft man als Endkunde häufig günstiger ein als der Reifenhöker bei seinem Großhändler. Da müsste der Reifenhöker auch permanent Preise recherchieren, neue Lieferanten in ein Abrehnungssystem einpflegen usw. und dieser Aufwand nervt halt, und das kostet den Reifenhöker Zeit und Geld und wir Endkunden haben ja Zeit, stundenlang nach den günstigen Konditionen zu suchen. Im Endeffekt ist es so, dass es in der Summe für alle teurer wird, weil neben dem Hersteller und Großhändler und Reifenmontierer nun auch noch ein Internet-Mittler mitverdienen will.
und soll man jetzt deshalb heute 200 euro mehr zahlen, damit man in zukunft nicht 30 euro mehr zahlt?
das schlimme sind natürlich die konditionen die die die Großhändler/Importeure den normalen händlern im vergleich zu großen versendern geben, aber das ist doch nicht das problem der endverbraucher.
zum glück gibt es auch große "vor ort" die nur 3-4 euronen teurer sind als die billigsten versender. ich kaufe seit einiger Zeit bei reifen.com, die haben 2 filialen in BS
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. fuck you NSA
Zitat von CHEstrella im Beitrag #19Was sind das für Reifen? Wois dees ebber?
Vorne ist ein K 60 verkehrt rum aufgezogen. Hinten ist es schwierig zu sagen; von der (sichtbaren) Profilstruktur her aber spricht nichts dagegen, warum es nicht ebenfalls ein K 60 sein sollte.
Unter dem Stichwort „Geiz ist geil“ jeden Ansatz zu maßregeln, der sparsamer Natur ist, finde ich auch nicht richtig. Blöderweise gibt es auch unter den Kaufleuten heutzutage so viele Halunken, die eben nicht maßvoll und vernünftig und langfristig wirtschaften, so dass man ja quasi dazu gezwungen ist, Preise zu vergleichen, wenn man nicht mit dem Gefühl leben möchte, verarscht worden zu sein. deshalb kann ich die ursprüngliche Verwunderung, die aus der Überschrift spricht, schon verstehen.
Wenn man für einen Satz Reifen (vergleichbarer Qualität) für die W 180,- oder 300,- zahlen kann, dann ist das eben mehr als die 20,- Euro mehr für einen ehrbaren, orstnahen Handwerkerbetrieb...
Zitat Und, was ich zu dem Thema (lässt sich auf viele andere Branchen genau so übertragen) vermute: In der Phase vor der Internet-Transparenz hat der Reifenhöker bei einem Großhändler eingekauft, seine Margen draufgepackt und gut. Heute kauft man als Endkunde häufig günstiger ein als der Reifenhöker bei seinem Großhändler. Da müsste der Reifenhöker auch permanent Preise recherchieren, neue Lieferanten in ein Abrehnungssystem einpflegen usw. und dieser Aufwand nervt halt, und das kostet den Reifenhöker Zeit und Geld und wir Endkunden haben ja Zeit, stundenlang nach den günstigen Konditionen zu suchen. Im Endeffekt ist es so, dass es in der Summe für alle teurer wird, weil neben dem Hersteller und Großhändler und Reifenmontierer nun auch noch ein Internet-Mittler mitverdienen will.
Bis auf den letzten Satz hast du den Grund seines Schließens absolut auf den Punkt gebracht.
Nur dass es für uns irgendwann man teurer wird, sehe ich überhaupt nicht. Warum sollte es?
Nur dass es für uns irgendwann man teurer wird, sehe ich überhaupt nicht. Warum sollte es? _________________________
Allgemein gesprochen, das trifft auf mehrere Branchen zu, wenns zu einer Monopolisierung kommt, kann der/die Wenigen übriggebliebenen die Preise bestimmen.
Mein Erfahrung mal verkürzt ausgedrückt: In nahezu allen Branchen findet ein Konzentrationsprozess statt: Weg von der Vielfalt kleiner Betriebe (die nach meinen Wertmaßstäben anständiger sind und auf langfristige Kundenbindung Wert legen) hin zu Konzernen, die vor allem kurzfristige Gewinnmaximierung als Quell des Antriebs haben. Und die Kosten minimieren, sei es beim Einkauf oder beim Personal, können die Großen einfach besser, besonders weil das abstrakt abläuft und jedes Rädchen nur seinen Teil zu erledigen hat und keiner die Gesamtverantwortung hat.... Auf jeden Fall gibt es dann nur noch ein paar Marktteilnehmer, die sich den Kuchen teilen, bei weniger Kosten und billig angestellen Leuten die Preise steigen lassen. Für jede der folgenden Branchen könnte ich wiederum konkrete Preis- und oder Leistungsbeispiele finden, aber dann würde ich meinem ersten Statement oben widersprechen. Vielleicht nur mal so zum persönlichen Abgleich: Eisenwarenhändler vs. Baumarkt Papierladen vs Büromitteldiscounter Schlachter vs Supermarkt Bäcker vs. Aufbackshops Dorfkneipe vs Food-Ketten
Ich wohne nicht irgendwo in der Walachei, sondern in Hamburg. Im Umkreis von 3 km Luftlinie wohnen grob 100.000 Menschen. Es gibt keinen Eisenwarenladen mehr Es gibt keinen Schlachter mehr Es gibt keinen Bäcker mehr Die Zahl der Einzelgaststätten hat sich in den letzten fünf Jahren drastisch reduziert, neu dazugekommen sind nur solche Läden wie Joeys, McD, Schweinske, usw.