Zitat von Falcone im Beitrag #41Einzig die ewig nörgelnden Nichtdenarschhochkrieger gehen mir etwas auf den Sack. Aber diesbezüglich habe ich auch ein dickes Fell bekommen.
Zum anderen sag ich nix, uns gehts hier noch a Stückl besser als euch. Und Nörgler ham wir hier auch mehr als genug. Aber da seid ihr uns offenbar echt gröber voraus. Weil als ich im Dampferforum vor eineinhalb Jahren angefangen hab die Obrigkeitsgläubigkeit in Frage zu stellen konnte ich mir allerhand anhören. Gegen Behördenwillkür was tuan geht doch ned. Ma muss die Füße still halten, nur keine schlafenden Hunde wecken. In der Disziplin Hosenscheißen habz ihr echt Spitzenkönner.
Links von den Prestigeobjekten ist allerdings was abgeschnitten: Für die Banken, Für Griechenland, Für Afghanistan, Für Wahlgeschenke. Nur der Vollständigkeit halber.
................................................................................... Genau betrachtet macht die Wirklichkeit keinen Sinn. Zum Glück.
also, wie wärs jetzt mal mit Butter bei die Fische? Was wird das kosten? 590 Millionen Euro sind aufgerufen, soweit ich weiß, für ein nagelneues, altmodisches, sinnloses Schloß. Und jeder weiß, daß da noch einiges geht. Wo endet die Preisspirale? Was wirds dann unterm Schlußstrich gekostet haben (wobei ja auch ein symbolischer Prozentsatz angeblich durch Spenden aufgebracht wird, wer spendet denn für so einen Quatsch?)? Mein Gebot sind 2 Milliarden Euro, wer bietet mehr? Gruß
also, wie wärs jetzt mal mit Butter bei die Fische? Was wird das kosten? 590 Millionen Euro sind aufgerufen, soweit ich weiß, für ein nagelneues, altmodisches, sinnloses Schloß. Und jeder weiß, daß da noch einiges geht. Wo endet die Preisspirale? Was wirds dann unterm Schlußstrich gekostet haben (wobei ja auch ein symbolischer Prozentsatz angeblich durch Spenden aufgebracht wird, wer spendet denn für so einen Quatsch?)? Mein Gebot sind 2 Milliarden Euro, wer bietet mehr? Gruß
Katzenklo
Moin, die Fakten sehen so aus:
Der Neubau des Berliner Schlosses ist schon seit vier Jahren geplant und seit drei Jahren beschlossen. Die Gesamtkosten werden auf 590 Mio. € geschätzt. Das Land Berlin soll 32 Mio. als Anteil übernehmen. Per Spenden sollen 80 Mio. € zu den 590 beitragen. Also weiß Gott kein symbolischer Beitrag. Der Aufruf kommt nicht, wie hier schon angenommen von Privaten, sondern vom Staat, der extra für diesen Anlass eine Stiftung gegründet hat. Letzten Okt. kamen von den 80 Mio gerade mal 3,4 Mio. an Spenden rein.
Jeder verantwortungsvolle Politiker hätte jetzt die Reißleine ziehen müssen. Verantwortlich sind übrigens nicht alle Politiker, sondern jene, die im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages vertreten sind und dieses Projekt beraten. Jeder Euro, der nicht an Spenden reinkommt, muss der Steuerzahler zusätzlich zu den (590 minus 32 minus 80) zahlen. Wie gesagt, es zeichnet sich schon länger ab, dass das mit den Spenden nichts wird.
In den Nachrichten war mal von einer 20 Mio. Spende die Rede. Das wurde als großer Erfolg für das Spendenaufkommen bezeichnet. Dieser Nachrichtenbeitrag zeigte aber nur, wie schlecht auch eine ARD-Tagesschau unterrichtet ist bzw. unterrichtet. Denn die 20 Mio. waren zweckgebunden. Damit soll nun etwas Zusätzliches gebaut werden, was in den bisherigen 590 noch gar nicht enthalten war. Der Spender kann eben später am Schloss vorbei gehen und sagen, das da hab ich "gebaut".
Schade, dass sich speziell in Berlin nichts ähnliches wie in Stuttgart entwickelt hat, dann hätten "die" Politiker einen Grund gehabt, sich gesichtswahrend von dem Projekt zu verabschieden.
Der Termin für die Grundsteinlegung war seit langem festgesetzt. Man kann sagen, das ist angesichts der Flutkatastrophe taktlos, bringt aber eigentlich nichts, dagegen zu mosern. Mosern sollte man gegen das Projekt als solches. Vor allem ist es noch aus einer Planungs-Zeit, als man wie Stuttgart, Hamburg und so weiter geplant hat: Erst mal eine kleine Zahl nennen, um den zustimmenden Beschluss zu bekommen. Dann werden scheibchenweise die Kostensteigerungen der Öffentlichkeit dargeboten. Wer die Bauvorhaben in Berlin kennt, weiß was da alles bei diesem Boden an teuren Überraschungen zu erwarten ist. Siehe nur Abriss des Palastes der Republik, der fast dem Dom das "Leben" gekostet hätte, weil das Grundwasser keinen Gegendruck mehr hatte.
Ich muss im übrigen teilweise Falcone widersprechen, der sich schützend vor "die" Politiker stellt. "Die", die wir kennen, sind glaube ich nicht das Übel. Schlimm sind die, die wir nicht kennen. Oder doch? Es sind die in den Ausschüssen, z. B. und speziell im Haushaltsausschuss. Das sind aber die, die wir als Abgeordnete wählen. Wer mal das fragwürdige Vergnügen hatte, z. B. im Haushaltsausschuss dabei zu sein, wird sich eine sehr spezielle Meinung über die fachliche und menschliche Kompetenz dieser Personen bilden. Wahrscheinlich wird er entsetzt sein und vielleicht wird er sich denken: DIE!!! sind deine Volksvertreter??? Ach du Sch....
Aber noch mal, das sind die, die wir gewählt haben! Und deshalb hilft es gar nichts, NICHT wählen zu gehen und zu lamentieren. Im Gegenteil, wir müssen wählen gehen. Dann aber nicht den Schönling vom Plakat als Abgeordneten wählen oder sich nur auf die Kanzlerstimme konzentrieren. Der Abgeordnete aus Eurem Wahlkreis ist genau so wichtig. Und man sollte nicht den wählen, der klug daherschwätzt, sondern den der einen seriösen Eindruck macht (oft ist das der eher biedere Typ) und zur Not auch mal Unangenehmes für uns ausspricht. Denn wenn wir nur die wählen, die uns nach dem Mund reden und das blaue vom Himmel versprechen (alles kostenlos und die Steuern runter und die Leistungen hoch etc.) dann haben wir die in den Ausschüssen sitzen, die sagen. Berliner Schloss? Schöner, höher prestigeträchtiger. Kosten? Egal. (wobei vorne herum: Schweinerei!). Der biedere nicht so telegene Typ wird aber nach aller Erfahrung der sein, der später sagen wird: Leute so geht es nicht, wir können hier nicht ewig Geld in das Schloss pumpen, wir haben noch andere Projekte. So!
@susu: angesichts der hohen Staatsverschuldung kann es eigentlich keine "vernünftigen" Politiker mehr geben. Vernünftig wäre, nur noch das wirklich Notwendige auszugeben für Sachen, die dem Allgemeinwohl auch zugute kommen. Alle Prestigeobjekte sollten gestrichen werden. Es täte der BRD besser, auf etwas Ansehen im Ausland zu verzichten, als sich noch weiter zu verschulden. Aber leider sehe ich nach all den Jahren keinen Politiker -auch keinen auf Kommunalebene- der das tragen würde. Wenn die Herrschaften dann erst mal aus der Kommunal- in die Landes- oder Bundespolitik aufgestiegen sind, drehen sie sich alle in den Wind und das zieht sich durch alle Parteien. Vernunft ist anders - aber wer will es ihnen verdenken? Sie bauen an ihrer Karriere und verdienen ihr Geld damit.
@Hobby: hab ich noch nie so richtig verstanden, wer bekommt all das Geld bzw. wo kommt das her?
Wenigstens bauen sie für das Geld so 'ne Retrobude und nicht irgendeine aus einem kranken Architektenhirn entsprungene Geschmacklosigkeit wie die Elbphilharmonie...(kotz)
Elric, der Schlösser mag. Und Türmchen. Und Giebelchen. Und Ziegelsteinfassaden mit Segmentbögen. Aber auch Fachwerk und Kopfsteinblablabla...
Das wird erwirtschaftet. Solange es noch geht. In Leverkusen, Köln und Düsseldorf sind die Rheinbrücken so marode, daß teilweise der LKW-Verkehr dort eingestellt werden muß. Für die ansässigen Unternehmen eine Katastrophe. Ähnliches in klein haben wir hier in Wuppertal mit dem Kiesbergtunnel, der aus Mangel- wirtschaft jahrzehntelang nicht richtig saniert wurde und der Schwerverkehr seinen Weg durch die Innenstadt suchen muß. Die Folgeschäden hierduch im Stadtgebiet sind erheblich. NRW geht den Bach runter und Wowi kann im Tütü um ein neues Schloss tanzen, wobei immer noch kein Flieger in BER zur Landung angesetzt hat. Je mehr man darüber nachdenkt, desto mehr komme ich zu den Schluß: Afrika ist hier.
Das das Ganze schon vor Jahren beschlossen wurde, ist für mich im übrigen keine Entschuldigung, um nicht auf aktuelle Gegebenheiten und Notwendigkeiten zu reagieren.
aber am Wetter kann man nichts ändern, muß es nehmen wie es kommt. Bei den Polithanseln könnte man was ändern...
Gruß Monti
------------------------------------------------- Papiergeld ist eine Hypothek auf den Wohlstand, der gar nicht existiert, gedeckt durch Pistolen, welche auf die gerichtet sind, die den Wohlstand erarbeiten müssen. Da wir nur mit echtem Geld zu tun haben wollen, beteiligen wir uns nicht an irgendwelchen Betrugssystemen der Zentralbanken. (Freie Lakota Bank, übersetzt)