Falconette hatte z.B. in Schulprojekt seit einigen Wochen laufen, wo es letztendlich auch um Spenden für eine Schule in Guatemala ging. Eigentlich sollte davon jetzt in einem Zeitungsbericht abschließend berichtet werden. Da waren sich die Kollegen aber auch schnell einig geworden, dass der Zeitpunkt angesichts der Not in den Überschwemmungsgebieten ausgesprochen ungünstig wäre, wenn auch defacto ihre Spendenaktion schon vorher gelaufen war. Aber dass man ihn Berlin schon mal was von Fingerspitzengefühl gehört hat, glaube ich soweiso nicht (hier anwesende natürlich ausgenommen!!)
Es gibt sie bestimmt noch, die Politiker, die gerne einiges ändern würden. Das ist wie mit den Neulingen in einer Firma, die gerne alteingefahrene Schienen verlassen würden. das wird schlicht nicht geduldet. Und weil die "alte Gartde" die mit Einfluss und Macht ist und die Pfoten in nahezu jedem Trog drinne haben kommt der Frischling einfach nicht zum Zug.
Für mich dürfte kein einziger Politiker irgend etwas anderes nebenbei machen. Weder eigene Firma, kein Aufsichtsrat, nichts. Keine gutbezahlten Lesungen oder Fragestunden. Dafür dürften dann gerne auch Diäten oder Gehälter etwas steigen. Aber wie will jemand neutral ein Gesetz beschließen dass z.B. Leiharbeit verbieten würde wenn er quasi Kohle von einer Firma bekommt die durch Leiharbeit Milliarden verdient oder einspart? Und wenn ein Politiker Scheiße baut müsste er haftbar gemacht werden. Milliarden in den Sand setzen, betroffen reagieren und zurücktreten ist dann nicht. Inzwischen treten die ja noch nicht mal mehr zurück! Die lügen dann fröhlich drauflos und feuern erst mal ihren Sprecher oder sowas. Nein, wer Milliarden mit solchen Fehlkalkulationen versemmelt sollte auch dafür geradestehen, und zwar so dass er es sich merkt. Und dass es weh tut.
Zudem sind viele Politiker inzwischen quasi die zweite Generation. Sie haben Kontakt zum gemeinen Fußvolk wenn sie sich bei Wahlveranstaltungen dazu hergeben Hände zu schütteln oder aus dem Handwerker ums Eck das meiste rauszupressen. (Kein Gelaber, selber erlebt.) Ansonsten wird sich unter seinesgleichen aufgehalten. Da bekommste schlicht nicht mit was unter einem vorhgeht. Weltfremd wird dann erklärt wie gut es allen geht.
Vielleicht mag es besser sein wie in anderen Ländern. Erst recht wenn die Ausgangslage recht konfortabel ist. Nutzt dir aber nix wenn jemand als junger Mensch ohne gutsituiertes Elternhaus eine Zukunft aufbauen möchtest. Die Zeiten sind rum und werden immer schwieriger. Inzwischen gilt ein Bürger dieses Landes nicht als Einwohner sondern als Geldesel.
Wenn natürlich einer sehr gut dasteht ist das ganze nur unzufriedenes Genöle. Wenn aber jemand schuftet wie blöde, merkt dass für das gleiche Geld schlicht mehr verlangt wird und die Kohle für immer weniger reicht während einige wenige sich immer mehr leisten können...... Und ich red jetzt nicht von dem höheren Beamten, ich red von Handwerkern, Arbeitern, Verkäufern usw. De merken von diesem enormen "Aufschwung" nämlich gar nicht mal so viel. Nur die Kostenexplosionen, die bekommen diese Leute mit.
Da ist dann so eine Flutkatastrophe doppelt fies: Wenn jetzt die Steuern angehoben werden, irgendwo im Sozialen oder der Bildung gespart wird weil kein Geld da ist, was meint ihr wie schnell das Thema Griechenland und Zypern auf den Tisch kommt.
Zitat Es werden immer mehr, die mit den Zuständen nicht zufrieden sind. Alles Chaoten?
Ich sage mal ganz provokativ: Es sind nicht mehr unzufrieden, sondern es werden immer mehr, die rumnölen und sich dabei das nächste fette Schnitzel reinziehen und dazu noch ein drittes Bier bestellen. Und zahlen sollen natürlich am besten die anderen - womit meist der Staat gemeint ist.
Früher war ja noch alles besser, da hattemer nix und wollten nur endlich mal jeden Tag Fleisch auf den Teller. Da wusste die Politik noch, was zu tun ist. Heute haben wir so viel Fleisch angesetzt, dass wir die eigenen Füße nicht mehr sehen können und nun ist genug Zeit, das jeder irgendwas anders haben möchte, und davon natürlich mehr als der Nachbar. Dazu kommt noch die Angst, dass der Moslem die Pomfritz klaut. Und die Politik soll es nun richten. Auch keine sehr dankbare Aufgabe.
Sorry martin, hier gehts nicht ums dritte bier, vielleicht hast Du den Eingangspost vom Knurri net ganz verstanden.
Es geht hier schlicht um RELATIONEN. die einen saufen ab und bekommen vielleicht ein Almosen, die andern bauen echte Schlösser mit Steuergeldern.
Die einen stopfen sich die Taschen voll, obwohl Sie schon fast alles haben, die andern arbeiten für Hungerlöhne. Und was Du vielleicht Nölen nennst, nenne ich und andere schlicht und einfach INTERESSE
Ich glaube ja der Falcone ist so mit der Koordination seiner Reisen und Treffen-Termine ... nebst der Wartung sowie dem "Tuning" seines Fuhrparks beschäftigt ... der kann sich (schon aus Zeitmangel)garnicht in die Sorgen und Nöte einer immer größer werdenden Bevölkerungsgruppe in unserem an sich reichen Land hineinversetzen ...
Asche auf mein Haupt, laut aktuellem Wahlrecht haben ungültige Stimmen genauso keinen Einfluss auf das Ergebnis wie nicht abgegebene Stimmen. Es war aber mal anders (kann auch sein das es im Bund immer so war und es nur mal bei Landtagswahlen anders war). Statistisch erfasst werden sie aber auf jeden Fall und sind somit als Protest besser geeignet als nicht wählen gehen.
Herr Precht (den ich übrigens für einen selbstverliebten Schwätzer halte) verweist zwar auf das Gundgesetz als "Angstverfassung" - das erklärt aber noch lange nicht, mit welchem Recht sich der Bundestag weigert, Abgeordnetenbestechung in das Strafgesetzbuch aufzunehmen. Dies und die Tatsache, daß die Bundesrepublik zu den wenigen Ländern gehört, die sich weigern, die UN-Antikorruptions-Konvention umzusetzen, ist ein Skandal.
Abgesehen davon ist der Verweis auf die "Angstverfassung" nur ein Scheinargument. Die NSDAP stand 1928 vor der Pleite. Wäre sie von der Wirtschaft nicht massivst finanziert worden, hätte sie diesen Aufstieg niemals geschafft. Diese Vorgänge dem Wahlvieh vorzuhalten, ist zynisch. Zudem hat es nach 1918 diverse Bestrebungen gegeben, wieder eine Diktatur zu errichten (siehe Kapp-Lüttwitz-Putsch, Küstriner Putsch, Harzburger Front, Gesellschaft zum Studium des Faschismus usw. usw.) Die Wirtschaftselite wollte die Diktatur, und sie hat sie umgesetzt. Ob nun mit dem eineiigen Postkartenmaler oder jemand anderem, war im Grunde nebensächlich.
Zitat von der W Jörg im Beitrag #65...als Protest besser geeignet als nicht wählen gehen.
Leider ist beim zu erwartenden Zynismus der Gewählten auch davon keine Wirkung zu befürchten. Nach meiner Meinung ist die einzige Sprache, die Politiker derzeit verstehen, eine radikale Partei zu wählen
Zum Glück ist die Gefahr, daß eine solche tatsächlich regiert, NOCH überschaubar. NOCH. Kann sich aber schneller ändern, als mir lieb ist
Dieter (tut mir Leid, was Besseres ist mir auf die Schnelle nicht eingefallen)
Mußte den "average voter" abschaffen, dann haste gar keine "democracy"... Eine verfahrene Situation! So kannst noch zwischen Pest und Cholera wählen, was doch auch schön, oder? >Ich hätt' aber gerne nur einfach "Gesundheit"<
Wer braucht eigentlich eine solche Parteienlandschaft, da jede einzelne Partei angeblich "fürs Volk" und "für Deutschland" steht und dann doch seltsame Anwandlungen zeigt, sobald sie ihre Macht und ihren Einfluß ausgebaut... "Wes Brot ich ess', des' Lied ich sing"
Gruß Monti
------------------------------------------------- Papiergeld ist eine Hypothek auf den Wohlstand, der gar nicht existiert, gedeckt durch Pistolen, welche auf die gerichtet sind, die den Wohlstand erarbeiten müssen. Da wir nur mit echtem Geld zu tun haben wollen, beteiligen wir uns nicht an irgendwelchen Betrugssystemen der Zentralbanken. (Freie Lakota Bank, übersetzt)
Muß eine radikale Partei denn schlecht sein? Was ist eigentlich radikal? Wer entscheidet eigentlich, welche Absichten und Einstellungen als radikal einzustufen sind, und was nicht? Wird eine Bewegung, die einen großen Zulauf hat von den etablierten Machtinhabern aus purer Angst als "radikal" tituliert? Wieso werden alle politischen Überlegungen, Handlungen und Forderungen nach dem Schema Rechts/Mitte/Links sortiert?
Genau diese Problem habe ich: Ich bin nicht Rechts, ich bin nicht Links. Und in der Mitte bin ich schonmal gar nicht. Ich bin aber politisch interessiert. Aber mich gibt es in diesem Spektrum eigentlich gar nicht. Ich sehne mich nach Richtig oder Falsch. Nach sinnvoll oder völlig daneben. Nach gerecht oder geradezu kriminell, nach Chancenreich oder Vetternwirtschaft.........das lässt sich beliebig fortsetzen. Ich glaube, daß ich nicht alleine bin. Kann gut sein, daß das hier so rüberkommt, als machte ich mir die Sache ein wenig zu einfach. Vielleicht isset so. Fakt ist, daß keine aktuell etablierte Partei meine Bedürfnisse und Erwartungen deckt. Ganz schön doof, ne?
Mich kann gar niemand "vertreten"! Was bilden die sich eigentlich ein, für mich das Sprachrohr sein zu wollen? Da soll man solche Hansel wählen, aber man kennt sie doch gar nicht wirklich! Hat man sie dann an der Backe, dann bekommt man sie nicht ohne weiteres los!
Gruß Monti
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