Nicht jeder hat so'n dickes Fell, was unsere Sprache angeht ... Ich kriege eine Gänsehaut, wenn ich (nicht nur) deine grammatikalischen Entgleisung lese. Von dir bin ich so was gar nicht gewohnt.
....alles eine Frage der Ansprüche und des Anspruchs an sein Leben und sich selbst. Ich finde nicht, das diese Frau ein schönes Leben hat, eher ein armseliges (in meinen Augen)....Wenn der Bericht stimmt.
Zitat von Soulie im Beitrag #16 Ich kriege eine Gänsehaut, wenn ich (nicht nur) deine grammatikalischen Entgleisung lese. Von dir bin ich so was gar nicht gewohnt.
Tja, manche müssen arbeiten gehen und sind müde, wenn sie heim kommen. Aber das kennst Du ja nicht mehr...
Ich habe mir gerade mal den verlinkten Artikel aus dem "Threadstarter" in Gänze gegeben ... und sehe es wie nobbi: was bitteschön soll an dem beschriebenem Leben(immerhin ohne Motorrad) "gut" oder, wie von der Autorin offensichtlich bezweckt, "beneidenswert" sein ... hat das Klischee vom 5er-fahrenden Hartz4-Empfänger mit Flachbildfernseher schon ausgedient, das den Betroffenen jetzt ihre tatsächlich nötige "asketisch-angepaßte" Lebensweise zum Vorwurf gemacht werden soll?!
Aber diesen Kommentar dazu fand ich schon sehr originell:
Zitat Frau Susanne Müller (42) verhält sich, im Gegensatz zu all den Zinssklaven und Idioten, die in Deutschland noch arbeiten gehen, vollkommen systemkonform und optimiert Arbeitseinsatz und Einkommen. Frau Müller ist eine gute Kapitalistin, die das System verstanden hat. Sie lebt so wie die meisten Menschen in Wirtschaft, Politik und Medien von der produktiven Arbeit der freiwilligen, minderbemittelten Sklaven, denen hier vor Sozialneid fast der Schädel platzt. Und das ist gut so. Ich kann vor dieser Frau nur den Hut ziehen.
Wer mal Berührung mit den entwürdigenden Mechanismen unserer Armutsverwaltung hatte, wird erhebliche Zweifel daran haben, daß sich jemand freiwillig und gerne in diese Situation begibt. Insofern dürfte diese Story wenig realistisch sein – auf keinen Fall jedoch repräsentativ. Das hält die Demagogen im Hause Springer natürlich nicht davon ab, sie für ihr systematisches Arbeitslosenbashing zu benutzen. Derlei Propaganda hat dort schließlich Tradition.
Ich sehe lediglich das Beispiel eine Frau, die selbstentschieden auf Kosten einer Sozialgemeinschaft lebt, die ihr eine sicher nicht gerade billige Ausbildung finanziert hat, ohne noch etwas zu dieser Gemeinschaft beizutragen, nicht einmal irgend ein ehrenamtliches Engagement.
Ich versuche das gar nicht zu bewerten. Vielmehr regt das mal zum Nachdenken an. Die Vorwürfe gegenüber der "freiwilligen" Hartz IV Empfängerin kann ich ja auch teilweise nachvollziehen. Nur denke ich, sollte man es sich nicht so einfach machen, und es bei den Vorwürfen belassen, sondern mal über die Vorwürfe hinaus, weiter die Gedanken schweifen lassen. Ich denke es wird auch manche geben, die über diese Frau zetern, welche eventuell auch einfach, unbewußt der Neid plagt. Damit meine ich gar nicht der Neid, daß diese Frau scheinbar auf der faulen Haut liegt, sondern daß sie sich wohl freimachen konnte, von dem ewigen Anspruchsdenken, alles haben und konsumieren zu wollen. Denn ich denke, die meisten von uns, sind dazu nicht in der Lage. Edler wäre es nun natürlich, nach unseren moralischen Ansprüchen, die Frau ginge Arbeiten, pflegt weiterhin ihren minimalistischen Lebensstil und bringt Ihr Geld für gute Zwecke ein. Damit würde sich diese Frau vor allen Vorwürfen befreien. Das Handeln und die Entscheidung dieser Frau zeigt aber auch, das unser System und wie wir denken, daß sich ein jeder Einzelne in dieses System einzufügebn hat, nicht jedem einzelnen Individium überzustülpen ist. Das läßt sich auch an den Anteil der Obdachlosen festmachen, welche diese Lebensform tatsächlich frei gewählt haben. Das hinzunehmen, was schwer erträglich ist, erst da beginnt die Toleranz und nicht einen kleinen Schritt vorher.
Eigentlich gar nicht. Mir ist nur ein Gedanke durch den Kopf gegangen, den ich letztes Jahr in Kuba gehabt habe: " Wir gut wir es doch in Deutschland haben, uns gehts da mit "nix" besser als den meisten hier auf Kuba". Völlig ohne in Stimmung gebracht zu werden, einfach nur beim Blick durch ein Reisebusfenster.
Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie.
Zitat von d-back20 im Beitrag #27[...] Das hinzunehmen, was schwer erträglich ist, erst da beginnt die Toleranz und nicht einen kleinen Schritt vorher.
das thema haben ein freund und ich oft... ich habe einige in meiner kundschaft, die verdienen nen haufen moos, müssen nicht groß schauen wenn sie was kaufen wollen... nur die kehrseite der medaille, freizeit hat von denen niemand mehr... da lebe ich lieber etwas sparsamer, werde unter allen umständen versuchen schuldenfrei zu bleiben, und nebenbei noch "freizeit" zu haben... jeder hat halt andere prioritäten, die uns in vielen fällen halt von den medien vorgegeben werden... und die meisten merken es einfach nicht... die freie wahl der lebensumstände ist 99% aller meiner freunde und bekannten schon so lange abhanden ge- kommen, die wissen schon nicht mehr das sie in eine rolle gedrängt werden die oft garnicht erstrebenswert ist...