Hallo, heute dem Friedhof : oh Schreck das Grab ist weg. Die Fakten: 1.Das Grab meiner Oma wurde weggemacht 2.Die Friedhofsverwaltung bzw. das zuständige Amt hat mit Sicherheit wohl keine Adresse für die "Erben des Grabes" (meine Schwester und meine Wenigkeit) da meine Eltern auch gestorben sind. (ich gehe davon aus das meine Eltern als "Grabbesitzer" gemeldet waren)
jetzt beschäftigen mich ein paar Fragen:
muss man für die Entsorgung eines Grabes (Grabstein) Gebühren bezahlen? was geschieht mit dem Grabstein? der Stein wird ja nicht völlig wertlos sein? (sicher werden davon z.B: Platten für Urnengräber geschnitten)
Wer kennt sich mit damit aus? Ich frage mich ob ich klugerweise mich nicht zu erkennen gebe (Entsorgung, Gebühren etc.) oder ob ich für den verschwunden Stein (wer immer ihn auch hat) noch einen "Restwert" bekomme.
ich vertraue auf das beste allwissende Forum der Welt
Genau ... der wird wieder verkauft ... aber keine Ahnung was sowas wert ist und ob die evtl. anfallenden Gebüren den Gewinn nicht vielleicht "auffressen" ... ich würde das auf sich beruhen lassen. Erst wenn die sich irgendwie bei dir melden, solltest du dein Eigentum einfordern
Zitat von Helmutmuss man für die Entsorgung eines Grabes (Grabstein) Gebühren bezahlen? was geschieht mit dem Grabstein? der Stein wird ja nicht völlig wertlos sein? (sicher werden davon z.B: Platten für Urnengräber geschnitten)
Ich vermute einmal, dass die Rechtslage bei euch auch nicht viel anders ist als bei uns (ist sog Römisches Recht, anno nazimalen wurde das angeglichen und nur mäßig novelliert).
Du hast natürlich von deinen Eltern das Grab geerbt. Mit Rechten und Pflichten. Also gehört der Grabstein dir, also hättest du die Gebühren zahlen müssen.
Falls du das nicht getan (und dich auch ums Grab nicht halbwegs regelmäßig gekümmert) hast, kann der Friedhofserhalter nach angemessener Zeit davon ausgehen, dass es sich um derelinquiertes (zurückgelassenes) Gut handelt. Dann geht das Grab samt Stein in sein Eigentum über.
Achtung! Ein Abbruch einer herkömmlichen Grabstätte kostet ordendlich Geld. Da sind mindestens 2 Arbeiter mit Hilfsmitteln mehrere Stunden beschäftigt (Kosten über 1.000,-). Halt einfach die Füsse still und melde dich nicht bei der Gemeinde...
Der Stein wird zertrümmert und als Schüttguz verwendet; bei uns entsorgt die Gemeinde den Rest des Grabes für nen Fuffi. Kann aber auch anders laufen(siehe PeWe).
Die Pachtzeit der Grabstelle der Großeltern der pelegrina war Ende letzten Jahres abgelaufen. Die Friedhofsverwaltung Hagen hat deswegen die Tochter (das war pelegrinas, knapp ein Jahr zuvor verstorbene, Tante) angeschrieben, ob sie die verlängern wolle, oder ob das Grab eingeebnet werden könne. Letzteres ist dann wohl gemacht worden Edith meint, das wäre für lau gewesen - jedenfalls ist mir keine Zahlung bekannt) - ich hatte zuerst noch überlegt, ob ich den Stein sicherstellen solle , aber die pelegrina wollte ihn nicht im Garten haben - auch nicht als Stufe, oder sonstwie gestalterisch umgefrickelt ... Ich hatte noch mit meinem Kumpel, der immer neben mir auf der Südtribüne steht, darüber gesprochen (der arbeitet beim Zentralfriefhof in Dortmund, in der Verwaltung), und der meinte, die meisten alten Grabsteine gingen in den Steinbrecher. Es sei denn, der wäre 'was Besonderes (vom Material her - dann würden die schonmal receycelt ). Geld gibt's da wohl in der Regel nicht für ...
Zu dem o.g. Grabstein gibt's aber noch 'ne etwas skurile Geschichte: den hatte die Tante vor 25 Jahren in Schleswig-Holstein anfertigen lassen, denn sie hatte einen guten Kontakt zu einem befreundeten Steinmetz, und der hatte den Stein seinerzeit aufwändig angefertigt. Die Schrift war erhaben, das hatte den Vorteil, das die nicht so schnell vermost, wie die meisten anderen, mit vertieften Buchstaben . Seinerzeit hatte ich Frau und Kind nach Römö verfrachtet, wg. Ferienaufenthalt (ich hatte keinen Urlaub mehr, oder sowas), und auf der Rückfahrt hab' ich dann den Stein -> NRW mitgenommen. Der lag dann hinten mittig im ansonsten leeren Kofferraum. An einer Raststätte hab' ich dann im strömenden Regen einen Tramper eingeladen, und ihn gebeten, seinen nassen Rucksack ins Gepäckabteil zu legen - als er den Grabstein sah, stutzte er ein wenig ... auf seine Frage hab' ich dann geantwortet:
"Ach, ich bin etwas übervorsichtig - Warndreieck und Verbandskasten sind ja nun bereits länger Vorschrift, aber ich hab' vorsorglich auch immer 'n Klappsarg und 'n Grabstein dabei ...!"
... da wollte er zuerst garnich mehr mitfahren - bis ich ihm die Geschichte mit dem Steinmetz erzählt hatte ...
"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar." Antoine de Saint-Exupery
also die Entsorgung durch die Friedhofsverwaltung kostet meistens zwischen 200 und 400 Euro. Wenn der Grabstein entsorgt wird, werden meisten Gegenstände wie Skulpturen, Bänke, Treppen oder Gartenelemente aus ihm hergestellt. Oft wird er auch im Straßenbau oder beim Mauerbau verwendet. Mehr Informationen hierzu findest du aber auch im Ratgeber von Grabsteinfinder: och nö .... (link gelöscht)
Generell kannst du den Grabstein als Andenken behalten, ihn aber auch verkaufen. Viele stellen ihre Grabsteine auf eBay online. Vielleicht kannst du es ja dort versuchen.