Achim, ich wundere mich, dass so eine Membran-Lederkombi im Sommer funktionieren soll. Ich selbst habe kein Membran-Leder, aber diverse andere Membran-Klamotten. Und irgendwann so um 25 Grad Lufttemperatur und Sonnenschein ist es draußen auf der Kombi einfach wärmer als der Körper und der Dampf geht nicht mehr durch, genau dann, wenn man es am meisten braucht. Und dann ist man darin wie im Dampfkochtopf gefangen und fühlt sich auch an wie ein siedender Fisch. An dieser Funktionsweise einer Membran kommt man halt nicht vorbei. Lüftungsschlitze sind da nur ein punktueller Notbehelf. Ich kann mir eigentlich die Zufriedenheit des Kombibesitzers nur damit erklären, dass es bei uns selten so warm wird und dass man das dann trotzdem hinnimmt, weil das Zeug ja teuer war und demnach gut sein muss oder weil man für solches Wetter noch eine andere, luftdurchlässige Kombi im Schrank hat (wie ich auch). Ich würde mich gerne vom Gegenteil meiner Vermutung überzeugen lassen, glaube aber kaum, dass das möglich ist.
Zitat von Falcone im Beitrag #33... Ich selbst habe kein Membran-Leder, aber diverse andere Membran-Klamotten. Und irgendwann so um 25 Grad Lufttemperatur und Sonnenschein ist es draußen auf der Kombi einfach wärmer als der Körper und der Dampf geht nicht mehr durch, genau dann, wenn man es am meisten braucht.
Ich selber habe so ein Ding nicht, kann also aus Erfahrung nix dazu sagen. Nur zur Theorie: ist es nicht üblich, die Membrane innen zu haben? Da könnte es doch durchaus sein, dass der Körper wärmer als die Luftschicht zwischen Membrane und Leder ist, oder?
Axel
Edit sacht noch: wenn es mir bei meiner Kombi im Sommer zu warm wird, dann an den Protektorenstellen, also überwiegend Rücken.
Nö, das hat nur mit dem Temperaturunterschied zu tun. Innen muss es wärmer als außen sein. Ab ca 25 Grad erwärmt sich zumindest in der Sonne (und da ist es bei uns eigentlich immer sonnig) die Außenfläche und die Feuchtigkeit kann nicht mehr raus. das ist nun mal das Funktionsprinzip. Deswegen bekommst du ja auch feuchte Hände in Membranhandschuhen, wenn du die Heizgriffe anschaltest.
Zitat Da könnte es doch durchaus sein, dass der Körper wärmer als die Luftschicht zwischen Membrane und Leder ist, oder?
Ja. Könnte. Aber: Beim Laminat ist da zum einen keine Luftschicht und zum anderen wäre das sicher nur eine Momentaufnahme. Es hängt sicher noch von der Intensität der Sonneneinstrahlung ab, von der Farbe des Stoffs/Leder (deswegen habe ich eine beige Kombi), von der Effektivität von Belüftungsöffnungen, vom Fahrtwind und natürlich noch von der Empfindsamkeit der Fahrer. Wenn also Spitzklicker auf Thermometer schauen und bei exakt 25 Grad verkünden, ich schwitze noch nicht, hat das wenig Aussagekraft und setzt das Prinzip nicht außer Kraft.
Zitat von Falcone im Beitrag #36... Deswegen bekommst du ja auch feuchte Hände in Membranhandschuhen, wenn du die Heizgriffe anschaltest.
Aber keine feuchten Füsse im trockenen Sonnenschein. Immer noch: die Membranen sind doch sogar herausnehmbar, warum sollten die auf der Außenseite (darüber ist ja noch das Leder, also nicht die direkte Sonnenerwärmung) wärmer sein, als der Körper?
Zu der BMW-Kombi kann ich persönlich keine Erfahrungen beisteuern.Er trägt sie aber wirklich ganzjährig. Ich selbst habe Gore Stiefel,welche ich im Hochsommer auch meide.Und eine Jacke/Hose von Held mit Gore laminiert.Also die Membran nicht im Futter, sondern direkt mit dem Außenstoff verbunden.Diese trage ich aber auch nur bei "normalen" Temperaturen.Wenn ein mal der seltene Fall eintritt (Ausnahme 2003),daß es 30° oder mehr hat, dann fahre ich eh nur mit Jeans und leichter Textiljacke,umgefütterten Handschuhen/Stiefel. Wie groß muß denn die Temperaturdifferenz sein,daß so eine Membran funktioniert? Mache mal den Selbstversuch,sollte es mal wieder richtig Sommer werden...
So 82/83 habe ich meine ersten Gore-Bergstiefel gekauft.War damit im Augut auf der Hohen Munde.Beim Runtergehen mußte ich immer wieder pausieren und die Socken lüfften.Die Schuhe waren so dicht wie Gummistiefel. Diesen Gummistiefeleffekt hatten spätere Schuhe weitaus weniger,waren auszuhalten.Ich vermute,daß die Verarbeitung besser wurde(weniger Verklebungen) und die Membranen heute funktioneller sind.
Ich bin da ganz pragmatisch den "Luxusweg" gegangen: Ich habe eine andere Kombi für warme Tage, oder eben die Kevlar-Jeans. Deswegen sehe ich für mich keinen Bedarf an einer wasserdichten Lederkombi. Einen Schauer hält normales Leder immer aus, für mehr gibt es eine dünne Regenkombi und für ungewisses Wetter nehme ich Textil - aber auch da auf jeden Fall mit herausnehmbarer Membran. Warum soll ich es schlecht haben, wenn es besser geht?
Ich weiß auch nicht, was wirklich besser ist: Eine teure Lederkombi mit Cool Letaher und laminierer Membran für deutlich über 1000 Euro oder eine variable Textilkombi (Futter und Membran herausnehmbar und Belüftungsreißverschlüsse) und dazu einen Satz etwas preiswertere Leder-Klamotten für zusammengenommen das gleiche Geld? Ich tendiere eher zur zweiten, meines Erachtens variableren Lösung.
Wobei eine gut sitzende, leichte Lederkombi für mich immer noch das Optimum ist.
Diesen oftmals schweren "Anschaffungen für´s Leben" aus dickem, stabilem Leder stehe ich eher skeptisch gegenüber. Ich will eigentlich keine Klamotten "für´s Leben", den das ändert sich genauso wie meine Anforderungen.