Interessanterweise hat er eine Erwähnung der W vermieden. Vielleicht deswegen, weil's davon zu wenige gibt, und sie deshalb zu unbekannt ist, um journalistisch daraus Kapital zu schlagen. Aber mit dem Beetle hast Du Recht, daß er Recht hat.
Dieter (der 500er Fiat hat allerdings was, Form hin, Funktion her)
Zitat Warum überhaupt ein weichgespülter Retro-Ersatz? Leute wie Martin Ehrkamp, Schöpfer des unten abgebildeten Café Racers, halten die Originale am Leben und bauen echte Klassiker so auf, dass sie besser sind als je zuvor. Richtig flott. Erstaunlich zuverlässig. Absolut echt.
"Leute wie Martin Ehrkamp, Schöpfer des unten abgebildeten Café Racers" geben die Antwort selbst. Wenn ich mir diese Missgeburt von Café Racer ansehe, weiß ich, warum "Retro-Ersatz". Das "weichgespült" nehme ich dafür gerne in Kauf.
dieser Text spricht mir aus der Seele!. Wenn ich ein zuverlässiges modernes Motorrad fahren, will greife ich zu meiner 30 Jahre alten K100. Die trägt ihr Plastik ehrlich zur Schau und inzwischen kann ich ihr eine gewisse Ästhetik nicht absprechen. Form follows function. Die W hat durch ihre eigenständige feine Technik ihren Charme indem sie dabei die echten Trümpfe optisch deutlich besser aufgreift als das englische Neuzeugs, welches gut unter einen Plastikweihnachtsbaum neben Biedermeierschrank mit gebohrten Wurmlöchern passt. Geht garnicht. Die W greift hingegen die japanische Tradition aus den Sechzigern, europäische Motorräder zu kopieren und durch hohe Zuverlässigkeit verkaufbarer zu machen auf. Auch das gehört zur Motorradgeschichte.
Der Herr Ehrkamp wird halt einfach lieber schrauben als fahren - ich denke, so einfach ist das.
Die W nimmt meines Erachtens im ganz Retrogedöns schon eine Sonderstellung ein, weil sie nicht nur eine gelungene Optik hat, sondern auch noch eine ganze Portion des damaligen Fahrgefühls rüberrettet und dabei aber keine Probleme macht. Das tun die Triumph und andere halt nicht.
Und die V7 ist sowieso nicht Retro, da hat halt nur mal jemand vergessen die Produktion einzustellen.
Zitat von Falcone im Beitrag #14Der Herr Ehrkamp wird halt einfach lieber schrauben als fahren - ich denke, so einfach ist das.
Schrauben ist sein Beruf und wenn Du ihn kennen würdest wüsstest Du das er am liebsten und viel mit seinen relativ neuen vollverkleideten Ducs unterwegs ist und u.a. auch Rennen fährt. Martin baut auch nur das was der Kunde möchte, den Racer wollte der Kunde so. Letztlich pflegt er fahrzugtechnisches Kulturgut und das ist gut so. Mit dem ganzen lifestyle Quatsch hat Martin nun gar nix am Hut! Das erkennst Du schon daran das es von Ihm nicht mehr gibt als eine Telefonnummer.
Heute morgen dachte ich plötzlich: "Vielleicht habe ich ja gar kein Tourette sondern bin einfach nur unfreundlich..!"