wir haben eine Gasheizung im Haus und die hat solch einen Druckausgleichsbehälter in Form einer (roten) Metallkugel. Darin soll sich eine Membran befinden, die für den Druckausgleioch im Heizungskreislauf zuständig ist. Angeblich hält so eine Ding nur 5 bis 8 Jahre und muss dann getauscht werden. Unserer ist jetzt schon über 20 Jahre im Einsatz. Frage 1: Woran merkt man, wenn das Ding defekt ist? Frage 2: Sollte man den nach >20 Jahren bei der nächsten anstehenden Wartung austauschen lassen?
z.B. an der Wasserdruckdifferenz vom kalten- zum warmen Zustand. Der Druck der eingeschalteten Heizung müsste dann deutlich höher sein als der der kalten Anlage. Bei mir sind das im Keller am Manometer des "Nachfüllers" 0,2bar.
Werner
Männer sind – und Frauen auch, überleg dir das mal
Zitat Angeblich hält so eine Ding nur 5 bis 8 Jahre und muss dann getauscht werden.
Mir hamse beim Hausbau auch gesagt: Die Silikonfugen MÜSSEN JEDES Jahr ausgekratzt und erneuet werden. Mein Haus ist grad 12 oder 13 Jahre alt, was meinst du, wie oft ich die Silikonfugen hab neu machen lassen???
Wenn man das Stickstoffventil kurz betätigt und es kommt Wasser ist die Membrane defekt.
Lange Version:
Nach DIN EN 12828: „Der Wasserraum von Ausdehnungsgefäßen muss ... entleerbar sein. Alle Ausdehnungsgefäße sind gegenüber der Heizungsanlage absperrbar anzuordnen.“
Man kann das Teil daher wasserseitig entleeren. Nach dem entleeren kann man den Vordruck messen und (mit Stickstoff) korrekt einstellen.
Es gibt dazu eine Bedienungsanleitung, die bei den gängigen Herstellern auch im Internet steht.
Bemerkbar macht sich das im Betrieb dadurch, dass nach dem Auffüllen auf den richtigen Vordruck bei kalter Anlage, bei warmer Anlage das Sicherheitsventil abbläst (bzw. der Druck stark steigt). Beim Abkühlen sinkt dann der Druck unter Minimum und das Spiel beginnt von neuem.
Der regelmäßige Austausch der Membran ist eine Charakterfrage. Wer jedes mal beim Reifenwechsel den Schlauch tauscht und die Bremsleitungen alle 2 Jahre mit der Bremsflüssigkeit wechselt, sollte unbedingt alle 5 Jahre die Membran tauschen.
Es gibt allerdings Membranen die halten 25 Jahre und andere sind nach 3 Jahren defekt.
Da ein Defekt nicht zum Totalausfall der Heizung führt, tendiere ich eher zum Risiko.
In der Praxis kommt es nicht zum Abblasen des Ventils, weil niemand den Wasservorrat wieder so weit auffüllt. Ich hab schon einige Heizungen mit defekter Membran am Druckausgleichbehälter gesehen, wo es keiner gemerkt hat.
Was passiert ? Erst ist zuviel Wasser drin und drückt sich aus dem Sicherheitsventil. Dann trocknet das Wasser weg und keiner hats gesehen. Dann ist zuwenig Wasser drin und die Pumpe macht schonmal koooomische Geräusche und wieder hats keiner gemerkt. Dann sagt die beste aller Ehefrauen: "Du, Männe, bei mir im . . . wird irgendwie nicht richtig warm!" Dann zieht sie sich einen dickeren Pullover an und wieder merkts keiner.
So kann das schon einige Jahre gehen, ehe mal wirklich klar ist => der Druckausgleichsbehälter ist hin !
Meistens ist ja die Luft (oder vornehmer der Stickstoff) auf der anderen Seite der Membran gar nicht verloren, sondern geistert in halb gelöster Form mit durch das System. Erst wenn dann jemand mal konsequent entlüftet und bei kaltem System wiederauffüllt, dann steigt der Druck auch wirklich so hoch an.
Leider gehen manche Behälter wirklich schon nach ein paar Jahren kaputt, aber in Deinem Falle wird der Handwerker vielleicht eher auf seinen eigenen Umsatz geschaut haben.
Zitat von Falcone im Beitrag #6Gibt es auch Zentraheizungen ohne eine solche Kugel? Ich überlege gerade, wo die sich bei uns versteckt haben könnte und meine, wir haben hier keine.
"Offene Systeme" hat wohl kaum noch jemand, dann bräuchste kein Ausgleichsgefäß.
Wahrscheinlich steckt das Teil in der Therme / im Kessel und ist nicht rund sondern flach und kostet das x-fache beim Tausch. Ich habe mir daher beim Defekt des im Gaskessel verbauten ein ordinäres, rundes im Keller eingebaut...
Hi Wenn es eine Gaswandheizung ist dann befindet sich das Ausdehnungsgefäß im Gerät Ist dann keine Kugel sondern nur ein rechteckiger roter Behälter. (an der Rückwand oder seitlich)
so halbwegs rechteckig. Man kann die für Druck gebaute Form immer noch ganz gut erkennen.
Der Behälter an meiner Gastherme dürfte auch schon so seine 30 Jahre auf dem Buckel haben. Ich hab schon ne Menge repariert an der Flammenkiste, aber der Druckausgleichsbehälter ist noch ok.
Wenn man das Stickstoffventil kurz betätigt und es kommt Wasser ist die Membrane defekt...
schön erklärt, Rolf, es gibt aber eine noch kürzere Variante:
dort, wo sich das Ventil (handelsübliches Reifenventil) am MAG (Membranausdehnungsgefäß) befindet, etwas "klopfen". Macht es kling-klong (hohl) ist dort noch Stickstoff drin, also prinzipiell okay. Ist es ein dumpfer, kurzer Klong , ist dort Wasser und es muss entweder neu aufgefüllt werden bzw. direkt ein neues installieren (lassen). Kost nicht die Welt.