Dabei ist es völliger Unfug. Früher gab es das auch schon, nannte sich "Obenöl". Das Zweitaktöl verdünnt sich im Benzin, die konservierende Wirkung wird somit "homöpatisiert", das Wasser setzt sich mit oder ohne Öl genauso ab, wenn die Aufnahmefähigkeit des Ethanolbestandteiles im Benzin überschritten wird und einen Schutzschicht auf der Tankoberfläche entsteht auch nicht. Trotzdem wir das tatsächlich immer wieder verbreitet, obwohl es auch schon Vertreter von Mineralölkonzernen dementiert haben.
Zitat Mit solchen Wundermittelchen haben sie schon vor 30 Jahren den Kunden das Geld aus der Tasche gezogen und tun es heute noch.
Ich erweitere auf 78 Jahre !
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Es gibt aber auch einen echten Markt dafür und das muß man einfach sehen. Denn sonst kommt man mit der Ansicht nicht klar, daß das alles Halsabschneider sein sollen.
Schauen wir mal an einem Samstag wie z.B. heute in die Autowerkstätten und Waschanlagen und Tankstellen und Reifenfritzen . . .. was daaaaaaaa los ist. Jeder kommt mit seinem Nuckelchen und will ihm irgendwas Gutes tun.
Vor zwei Wochen beim Alles-Seligmacher-Auto-Unger folgendes Gespräch mitgeschnitten:
"Welches Öl nehmen wir, das einfach oder . . " "Neeeiiiinnnnn, nicht das einfache !" "Ok!"
Nächster Kunde:
"Welches Öl ?" "Was kosten die denn" "...." " dann lieber das billigere " " hammwer nich!" "Wie, wozu fragen sie dann ??" " Tschuldigung, ich laß Ihnen das andere für den gleichen Preis "
(Gedanken bei mir: hätte der Oppa davor das auch für den billigeren Preis haben wollen ???)
Auf dieser Basis setzen Leute halt auf mit ihren Geschäften.
Äääh, Piko - Phosphorsäure als Konservierungsmittel in Getränken ist Standard, fürs Mopped wohl eher nicht. Eignet sich aber hervorragend als Rostentferner - die Teile einfach reinlegen und den braunen Schleim, der sich da bildet, mit Wasser abspülen. Nur nicht bei HM-bestückten Sachen probieren, das Zeug wird dabei brüchig.
.................................................. Pit (Gewinner im genetischen Roulette - meine Eltern wollten eigentlich eine Waschmaschine)
Hm, wenn ich mir diesen Fred so durchlese komme ich mehr und mehr zu der Überzeugung, daß ich die letzten drei Jahrzehnte eigentlich garnicht so viel verkehrt gemacht habe wenn ich meine Mopeds im Herbst einfach in der Garage abgestellt habe, im Winter die Batterie gepflegt habe und im Frühjahr einfach weitergefahren bin.
Um in der Sache mit dem Benzinzusatz einen Schlusspunkt zu setzen, habe ich heute mit Herrn C.F. von Kawasaki Schweiz telefoniert. Auch er sagte mir, dass sie so einen Benzinzusatz empfehlen, aber nicht vorschreiben. Sie bitten aber die Händler darum, den Kunden vorher zu fragen.
Gruss Bernhard
Ich bin zwar kein Gynäkologe, aber ich schau`s mir gerne mal an
Der Grundkraftstoff unterscheidet sich bei den verschiedenen Mineralölkonzernen nicht, er stammt häufig sogar aus derselben Raffinerie. Ihm wird, meist durch eine sogenannte „Endpunktdosierung“ direkt vor der Tankwagenverladung, ein Additivpaket beigemischt, das spezifisch für den jeweils belieferten Konzern ist. Zu diesen Additiven gehören Oxidationsinhibitoren, Korrosionsschutzmittel, Detergentien (Schutz vor Ablagerungen im Einspritzsystem) und Vergaservereisungs-Inhibitoren.
Zitat von Falcone im Beitrag #47Dabei ist es völliger Unfug. Früher gab es das auch schon, nannte sich "Obenöl".
Weia! Wenn da mal nicht jemand Äpfel mit Tomaten...
Nach meinem Kenntnisstand bewirkte Obenöl bei SV- und IOE-Motoren die Schmierung der Ventilschäfte. War also weder Zweitaktöl noch zur Konservierung des Sprits vorgesehen.
Das war - wenn überhaupt - noch früher, als sie noch im Freien lagen.
Du hast aber Recht, denn hier sollte wohl wirklich sauber getrennt werden: Das echte Obenöl, dass es heute noch für entsprechend alte Motoren im Oldtimerbereich gibt, und die im allgemeinen Sprachgebrauch als Obenöl bezeichneten Benzinzusätze für den Tank, die zweifelhaften Sinn und Wirkung haben, auf die ich mich bezog - und die es im Prinzip unter anderem Namen heute noch gibt, meist als Teflon-Verbindung, vergleichbar mit den Ölzusatz-Wundermitteln.
Die nun gerade nicht. Da sie eine obenliegende Nockenwelle hat, bekommen die Ventile immer etwas Ölnebel, der sogar zur Schmierung der Führungen ausreicht. Bei starker Belastung soll man ein Tröpfchen Graphitöl auf die Führungen geben.
Als ich vor über 20 Jahren die erste Nimbus an der Villa Lövenherz gesehen habe, war der Besitzer gerade dabei mit einem Kännchen Graphitöl die Ventile zu ölen. Er war auf einer Europatour unterwegs. Der Jörg, (Guzzila) wird sich sicher noch an dieses herliche Wochenend erinnern.
Ein Kumpel der früher bei Chemiewerke Klute malocht hat, schwört, das sein 500 Fiat mit einem Schnapsglas Toluol pro Tankfüllung (ich glaube das waren beim Volltanken so 18 L ??) deutlich "lebendiger" gelaufen sei, und das Zeug auch noch alles freigeputz hat. Ist leider verboten worden, da Krebserregend, wie so vieles...wir haben damals 78 beim Bund noch die Herkules Nike (ist kein Moped sondern ne Rakete der Cola Cowboys) damit mit bloßen Händen "fettfrei" gemacht...da waren auch die Hände total trocken und weiß.