Zitat von Pit aus Detmold im Beitrag #26Robert, das "bißchen Kreativität" - kann jedem nur empfehlen mal von Hartz zu leben und Kochen zu lernen. Ein Pfund Zwiebeln, eine grüne Paprika - weichbrutzeln (mit ganz viel Öl, sind billige Kalorien), Dose Thunfisch rein und mit Reis - zahlste im Restorang dick Knete für.
Ja sowas meinte ich - Kreativität bei der Essenszubereitung und/oder bei der (legalen) Beschaffung von günstigen oder kostenlosen Lebensmitteln.
Als Student in Berlin hatte ich in den ersten Semestern auch nur DM 420 monatlich zur Verfügung, wovon über die Hälfte schon für die Bude drauf ging. Da hatte ich aber auch eine wirklich günstige Mensa und musste nur für mich selbst sorgen. Ansonsten eben immer alles nur vom Billigsten und manchmal zu Hause (per Anhalter) am Wochenende ordentlich essen. Das ging auch, wobei mental sicher hilfreich war, dass es irgendwann wahrscheinlich mal besser sein würde.
Aber genau deswegen würde ich vermuten, dass man heute mit Hartz 4 auch noch irgendwie über die Runden kommen können müsste und nicht Betteln gehen muss, um nicht zu verhungern, um auf das Thema zurück zu kommen.
Zitat von ROST im Beitrag #31 Aber genau deswegen würde ich vermuten, dass man heute mit Hartz 4 auch noch irgendwie über die Runden kommen können müsste und nicht Betteln gehen muss, um nicht zu verhungern, um auf das Thema zurück zu kommen.
Wie viele Hartz4-Empfänger gibt es in D und wie viele Leute siehst du auf den Straßen betteln?
"Als Student in Berlin hatte ich in den ersten Semestern auch nur DM 420 monatlich zur Verfügung, wovon über die Hälfte schon für die Bude drauf ging. "
____________________________________________________________________________________________________ Als Student in Berlin hatte ich in den ersten Semestern auch nur DM 420 monatlich zur Verfügung, wovon über die Hälfte schon für die Bude drauf ging. Da hatte ich aber auch eine wirklich günstige Mensa und musste nur für mich selbst sorgen. Ansonsten eben immer alles nur vom Billigsten und manchmal zu Hause (per Anhalter) am Wochenende ordentlich essen. Das ging auch, wobei mental sicher hilfreich war, dass es irgendwann wahrscheinlich mal besser sein würde.
Aber genau deswegen würde ich vermuten, dass man heute mit Hartz 4 auch noch irgendwie über die Runden kommen können müsste und nicht Betteln gehen muss, um nicht zu verhungern, um auf das Thema zurück zu kommen ______________________________________________________________________________________________
Laß es mich mal so sagen, als Du jung warst und Student, war die DEMark noch was wert. Auch Studentenjobs gabs wie Sau, viele davon schwarz, ich muss es wissen ich hab solche wie dich beschäftigt :-) Da ham die Studenten in der Gastronomie am Abend locker Ihre 100 Mark nebenher gemacht, wohl an EINEM Abend !
Tja und nu bist Du ein ausstudierter, alter Sack (Ironie!) mit Einfamilienhaus, Familienkombie und Riestervertrag und wunderst Dich, wie sich die Zeiten seit Deiner Studienzeit vor 25 Jahren doch verändert haben......
Wies der Kollege Pit schon schrieb, leb mal im Jahr 2012 von nur 365 Eurospielgeld ohne die Möglichkeit auf Schwarzarbeit. Da wird Dir bestimmt schwarz vor Augen :-)
ach und nur am Rand, ich denk, dass auch ein Harzler gern mal was anderes isst, als 49cent Nudeln ausm Aldi und hin und wieder auch LEBEN will und ein trinken will.
Was betteln angeht, sowas gibts seits die Menscheit gibt, ich seh kein Grund hier ein Riesenfaß aufzumachen, grad net für an STudierten, sorry
Zitat von Brundi im Beitrag #32Wie viele Hartz4-Empfänger gibt es in D und wie viele Leute siehst du auf den Straßen betteln?
Aber warum betteln die Leute dann? Sind es alles notorische Schnorrer (die Punker mit den Hunden und die hoffnungslosen Alkis mal außen vor), Leute, die die Hartz 4-Anträge nicht ausfüllen können oder sind für Hertz 4 noch weitere Anforderungen zu erfüllen?
Zitat von knorri2 im Beitrag #33Haben Sie etwa nicht gedient, junger Mann?
Doch, doch, habe meinem Land den Zivildienst erwiesen . Berlin nur deshalb, weil mich der Studienplatz dorthin verschlagen hat - könnte was mit der Abinote zu tun gehabt haben
DEN Grund zum Betteln oder die eine Erklärung dafür wird es nicht geben ... die Spanne geht hier von den bereits erwähnten "Bettlerbanden" südöstlicher Herkunft über die "Lifestylebettelei" der Großstadtpunks ... bis zu den Leuten, die halt nicht mehr in der Lage sind Normen, Bedingungen sowie Mitwirkungspflichten, die den Bezug von Hartz4 voraussetzen, erfüllen zu können oder zu wollen. Die sogen. "Grundsicherung" zu bekommen ist zudem heute viel schwerer als früher zu "Sozialhilfezeiten" ... die Kohle gibt's nicht(mehr) einfach so an einer Ausgabestelle ... m.W. ist sogar ein Konto erforderlich ... und wer gerade alles verloren hat, intellektuell nicht mehr in der Lage ist die entsprechenden Stellen aufzusuchen sowie die erforderlichen Unterlagen auszufüllen, dazu womöglich noch unkommunikativ ist und/oder ein abstoßendes Erscheinungsbild an den Tag legt ... der fällt schneller durch die inzwischen größer gewordenen Maschen der sozialen Hängematte als man denkt ... und dann bleibt vielleicht erstmal nur betteln?!
Das wird sich hier sicher nicht wirklich klären lassen und das kann tausende Gründe haben. Ich gehe mal davon aus, das 2 Gründe ziemlich häufig vertreten sind.
1. Bettlermaffia. Da können einem die an der vordersten Front schon leid tun. Aber ich habe keine Lust den Paten zu finanzieren. Die werden hier bei uns morgens um 9 mit dem VW Bus gebracht und um 6 Uhr wieder aufgelesen.
2. Leute, die sich ihren Suff damit finanzieren. Gibt es hier ebenfalls genug. Auch da tun mir die Leute leid. Essen tun die aber beim roten Kreuz, der örtlichen Suppenküche, der Diakonie und die Gütersloher Tafel sorgt nahezu im Überfluß für Frühstück und Abendessen. Da braucht definitiv niemand zu hungern. Auch da will ich die Sucht nicht mit finanzieren.
Gaukler und Straßenmusikanten sehe ich nicht als Bettler an.
Letztes Jahr gab es hier mehrere russische Musiker in der Fußgängerzone. Für ein prima Stück Livemusik gebe ich gerne was.
Die Hasse mal ne Mark Punker am Bahnhof will ich auch nicht mit Bier versorgen.
Ich glaube auch, das Leute die betteln eher nichts mit dem gängigen Harz4ler zu tun haben.
Zu Harz 4 kann heute jeder kommen. Ausnahmslos.
Mit 50 Job weg, Ersparnisse aufgebraucht, Lebensversicherung gekündig, Hypotek nicht mehr zu bedienen und schon ist der nnormalverdienende Bundesbürger dabei.
DEN Grund zum Betteln oder die eine Erklärung dafür wird es nicht geben ... die Spanne geht hier von den bereits erwähnten "Bettlerbanden" südöstlicher Herkunft über die "Lifestylebettelei" der Großstadtpunks ... bis zu den Leuten, die halt nicht mehr in der Lage sind Normen, Bedingungen sowie Mitwirkungspflichten, die den Bezug von Hartz4 voraussetzen, erfüllen zu können oder zu wollen. Die sogen. "Grundsicherung" zu bekommen ist zudem heute viel schwerer als früher zu "Sozialhilfezeiten" ... die Kohle gibt's nicht(mehr) einfach so an einer Ausgabestelle ... m.W. ist sogar ein Konto erforderlich ... und wer gerade alles verloren hat, intellektuell nicht mehr in der Lage ist die entsprechenden Stellen aufzusuchen sowie die erforderlichen Unterlagen auszufüllen, dazu womöglich noch unkommunikativ ist und/oder ein abstoßendes Erscheinungsbild an den Tag legt ... der fällt schneller zwischen die inzwischen größer gewordenen Maschen der sozialen Hängematte als man denkt ... und dann bleibt vielleicht erstmal nur betteln?!
piko
piko,
danke für die Erklärung. So etwa wird es wohl sein
Zitat die Kohle gibt's nicht(mehr) einfach so an einer Ausgabestelle ... m.W. ist sogar ein Konto erforderlich ... und wer gerade alles verloren hat, intellektuell nicht mehr in der Lage ist die entsprechenden Stellen aufzusuchen sowie die erforderlichen Unterlagen auszufüllen, dazu womöglich noch unkommunikativ ist und/oder ein abstoßendes Erscheinungsbild an den Tag legt ... der fällt schneller zwischen die inzwischen größer gewordenen Maschen der sozialen Hängematte als man denkt ...
Zitat von 3-Rad im Beitrag #39Gaukler und Straßenmusikanten sehe ich nicht als Bettler an.
Die Hasse mal ne Mark Punker am Bahnhof will ich auch nicht mit Bier versorgen.
...
Zu Harz 4 kann heute jeder kommen. Ausnahmslos.
Mit 50 Job weg, Ersparnisse aufgebraucht, Lebensversicherung gekündig, Hypotek nicht mehr zu bedienen und schon ist der nnormalverdienende Bundesbürger dabei.
Zitat Die sogen. "Grundsicherung" zu bekommen ist zudem heute viel schwerer als früher zu "Sozialhilfezeiten" ... die Kohle gibt's nicht(mehr) einfach so an einer Ausgabestelle
Das scheint sogar ganz einfach zu sein. Inzwischen kann einfach ein Wohnsitz angegeben werden, die Vorlage eines Mitvertrages ist nicht mehr nötig und schon gibts Geld. In einem Haus in Hochfeld wohnen inzw. über 300 Roma, nein, die sind dort Gemeldet um Geld zu bekommen. So viele passen da gar nicht rein....., das Amt machts sich einfach und vermeidet so Probleme. Dafür freuen sich die Nachbarn, denn die neuen "Mitbürger" werfen den Müll einfach aus dem Fenster, wenns zu viel wird unten, dann wird er eben angezündet. Wenn die kein Geld bekämen, dann säßen die auch auf der Staße.
Zitat von Duck Dunn im Beitrag #34ach und nur am Rand, ich denk, dass auch ein Harzler gern mal was anderes isst, als 49cent Nudeln ausm Aldi und hin und wieder auch LEBEN will und ein trinken will.
Genau.
Wer will schon ein Leben lang nur Kawasaki fahren? Ich geh jetzt über den Winter betteln, damit ich mir im Frühjahr eine neue BMW leisten kann ...