Bei der Reserveanzeige hat man sich bei den kleinen Guzzis eine bösen Mist erlaubt.
In der ersten Serie gab es nur eine Kontrollleuchte, die bei geringem Benzinstand ansprang. Gut, auch die ging erst mal an und wieder aus und wieder an, bis sie dann dauerhaft leuchtete. Aber man hatte schnell raus, dass nach dem ersten Aufflackern noch für ca. 80 km Sprit im tank sind und nachdem sie dauerhaft leuchtet noch für gut 50 Kilometer. Das konnte man am Tageskiometerzähler prima ablesen.
Dann hat man das verschlimmbessert und einen "Fuel" Kilometerzähler hinzugefügt: Wenn die Benzinleuchte das erste mal flackert, schaltet der Kilometerzähler auf ein eigenes Zählwerk um. Der Tageskilometerzähler verschwindet. Geht die Benzinleuchte nun wieder aus, weil da Benzin im Tank herumschwappt, kommt der Gesamtkilometerzähler (nicht der Tageskilometerzähler) wieder aufs Display. Geht die Leuchte dann wider an, wechselt das Instrument wieder auf den Fuel-Zähler, der aber wieder bei Null anfängt. Das macht einen narrisch. Vor allem weiß man nicht, wieviel Kilometer man jetzt schon gefahren hat, weil der Tageszähler ja weg ist. Den kann man zwar durch zweimaliges Knopfdrücken reaktivieren, aber das nervt.


Tageskilomterzähler (linkes Display, rechts ist Temperatur, Uhrzeit und andere wichtige Dinge)


Fuel-Anzeige in Kilometern, fängt bei Null an.


Ich wollte daher schon immer mal probieren, wie weit der Tank reicht und dazu einen Reservekanister mitführen, aber jetzt weiß ich es, wenn auch unfreiwillig: 330 Kilometer bei flotter Fahrweise.

Ich überlege jetzt, in das Instrument einzugreifen. Gegen die Benzinwarnleuchte habe ich ja gar nichts, nur das Umspringen der Kilometeranzeige möchte ich weg haben. Die Leuchte wird bei eingeschalteter Zündung dauerhaft mit Strom versorgt, deren Masse wird dann über den Geber bei geringem Benzinstand hergestellt. Irgendwo muss nun ja auch ein Signal für das Display abgezweigt werden. Ich hoffe, das lässt sich herausfinden und trennen. Bei einer Platine bin ich mir da nicht sicher. Mal sehen, da hab ich zumindest was zum Basteln im Winter.

Die großen Guzzis haben eine einwandfreie Benzinleuchte mit einem eigenen Fuel-Zähler, der prima und zuverlässig funktioniert.

Zitat von Falcone im Beitrag #1

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Die großen Guzzis haben eine einwandfreie Benzinleuchte mit einem eigenen Fuel-Zähler, der prima und zuverlässig funktioniert.

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Dann hab ich aber auch zwei Guzzis!

Ja, Du brauchst das Update auf lötkolben1.5. Ohne Schaltplan der Elektronik wird es schwierig sein da etwas zu ändern. Vielleicht hat Moto Guzzi das ja bereits selbst erkannt und bietet ein Software-Update an.

Einen schönen Tag
Friedo

Software-Update nutzt wohl nix, ist ja ein Hardware-Problem.
Den Schaltplan für das Instrument gibt es bei Guzzi nicht, den normalen Schaltplan für´s Motorrad hab ich.
Ob es bei den neuen 2012er V7-Modellen auch noch so ist, weiß ich nicht. Ich kenne noch keinen Besitzer.

Das einfachste wäre doch, das Kabel vom Tankgeber (Schwimmer oder Ähnliches) zu kappen - entweder wird dann dauernd voll simuliert oder es muss noch gebrückt werden - ausprobieren. Dann geht zwar auch die Tankleuchte nicht mehr aber es gibt ja den guten alten Tageskilometerzähler.

Gruß Gerry

Das wäre tatsächlich die einfachste Lösung, die ich auch schon in Erwägung gezogen habe. Aber ich will erst mal versuchen, ob ich die Leuchte "retten" kann. Die ist ja schon ganz praktisch.

Mir wurde schon berichtet, das Du gerstern ein Problem hattest....
Wie weit mußtest du laufen?

Gruß
Mara

Ich wollte eigentlich tapfer bis nach Laubach schieben - aber nach etwa 500 Metern bergauf habe ich aufgegeben und den persönlichen Tankdienst angerufen. Aus so eine kleine Guzzi wird verdammt schwer.

Würde die Fuel Anzeige den Kilometerstand beibehalten und nicht jedesmal wieder ab null zählen, wäre das ja schon praktisch... Vielleicht kann man da wirklich die Software ändern. Oder möglicherweise sind die Batteriepole nicht fest genug angezogen

Wie gesagt, es hat nichts mit der Software zu tun.

Nicht alles, was mit Strom funktioniert, ist Software.

Du darfst einfach nach dem ersten Aufleuchten des Lämpchens und dem damit verbundenen Umspringen der Anzeige nicht mehr beschleunigen, bremsen und bergauf oder bergab fahren.

Aber eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass der Strom für das Reservelämpchen seriell durch die Platine gejagt wird. Da wird wohl eher was parallel abgezweigt. Die entsprechende Verzweigung zu finden, sollte doch eigentlich an langen Winterabenden bei einem Glas Punsch, feinen Marzipan Lebkuchen und (hellem!) Kerzenschein möglich sein.

So einen Scheiß können sich wirklich nur die Italiener ausdenken ...

Gruß
Serpel

Möglicherweise ist das ganze Verhalten auch einfach in einen Chip programmiert, da wirst Du wohl dann eher weniger machen können.

Vorschlag:

auf Alutank mit RESERVEHAHN und Smith-Instrumente umrüsten :-)))

Genau.
Und man hat dann auch wieder (gibts als Haitech noch nicht) eine akustische Bengzenganzeige:
Motor aus heißt "Jetzt umschalten".