Zitat Mensch Kupferwurm Du hast von diesen üblen Burschen mal so richtig auf die Fresse gekriegt?
Wo wir wieder beim Thema wären, dass kleine Männer unter ihrer Grösse leiden und dies auf andere Weise kompensieren müssen/wollen "Napoleon-Effekt" obwohl, der war eigentlich ja gar nicht so klein.
G.W, dem das aber egal ist, ob groß oder klein. Mir ist der Mensch der darinnen steckt wichtig. Nur, mir sind mit meinen 58 Jahren doch schon viele kleine Männer übern Weg gelaufen, (wenn ich das mal so sagen darf) die fast alle, ein doch merkwürdiges Verhalten an den Tag legten.
Macht aber nix, für andere bin ich ja auch manchmal merkwürdig.
Hmm, ich glaub', das Thema wird nicht unbedingt befriedigend zu erforschen zu sein ... davon leben doch ganze Branchen . Ist mir allerdings ziemlich egal - 's gibt so 'ne und so 'ne, hab' ich in den letzten knapp 60 Jahren erlebt, und irgendwie kommt man miteinander klar oder nicht.
pelegrino, völlig entspannt im Umgang mit Großen und mit Kleinen ... - man könnte auch sagen:
von vornherein erstmal respektlos .
"Man muß realistische Ziele haben, das hilft enorm im Leben." Jürgen Klopp
Zitat von Duck DunnGroß, klein, blabla, laberlaber, ich hab grad Jörgs 2. 500 gelesen, wesentlich interessanter als euer bescheuertes groß klein
danke!
und nun noch einmal, damit es nicht untergeht, die ersten und die zweiten 500:
die ersten 500 km:
Um 3 Uhr bin ich wach, OK es gibt schlimmeres als eine Stunde vor der Weckzeit von selber wach zu werden. Dann kann ich es auch etwas langsamer angehen und mir Zeitlassen beim Aufrödeln vom Motorrad, trotzdem wird etwas schief gehen … Um 4 Uhr bin ich fertig und es geht im dunklen los. Es sind 6 Km bis zur „Grenze“ nach Rheinland Pfalz, hier gibt es auch ein Schild das darauf hinweist das ein neues Bundesland beginnt, in die andere Richtung gibt es keinen solchen Hinweis, was wie ich später noch feststellen werde durchaus üblich ist. In Kaiserslautern hängen „GURU GURU“ Plakate und ich merke (zum Glück fängt es langsam zu dämmern an) merke ich, dass das Navi nicht geladen wird sondern an Ladung verliert, ohne Navi bin ich auf dieser Tour aufgeschmissen und so halte ich an, der Stromstecker steckt vernünftig in der Steckdose, also Gepäcktasche Sitzbank runter und die Sicherung überprüft, aber die ist in Ordnung, vor dem Start hatte ich im dunklen den USB Stecker oben am Navi nicht richtig reingesteckt. Also Gepäck wieder festgeschnallt und weiter. Hinter Kaiserslautern geht es mit Nebel los, dieser Nebel begleitet mich in unterschiedlicher Intensität bis Hessen. Die B37 führt mich durch den Pfälzerwald zum Ort Frankenstein was recht schön zur Nebelatmosphäre passt, was aber nichts daran ändert das der Nebel nervt und den Schnitt senkt. Um nicht durch Mannheim zuckeln zu müssen fahre bei Frankental auf die A6 und fahre auf Autobahn nach Baden Würtenberg und ein paar Kilometer auch nach Hessen, hier auf der Autobahn natürlich auch mit entsprechenden Schildern am Straßenrand. Bei Viernheim fahre ich nach ca. 20 km wieder von der Autobahn und snede mal die erste SMS an Claudia. Kurz danach geht es noch einmal nach BW und wieder zurück nach Hessen, hier in der Gegend ist die Sache mit den Bundesländern ein wenig unübersichtlich, aber da es keine Hinweise abseits der Autobahnen Gibt fällt das kaum jemanden auf der nicht hier wohnt und andere Ämter aufsuchen muss als die Leute aus dem Nachbardorf in Rufweite aufsuchen muss. Auf der B36 soll es durch den Odenwald gehen, aber Straßenbauarbeiten sorgen für einige Kilometer Umweg. Bei Ringheim geht es nach Bayern, ohne das es dafür einen Hinweis gibt, einzig das ab jetzt Kreuze und Madonnen am Wegesrand stehen zeigt einem recht eindeutig das ich nun in Bayern bin (auch wenn die Einheimischen hier behaupten das es Franken ist). Da ich noch nie vorher in Aschaffenburg war begehe ich den Fehler das was auf der Karte nach Umgehungsstraße aussieht auch für so eine zu halten, in Wirklichkeit hat sie nur 200-300 m Umgehungsstraßencharakter um dann mit Ampeln gespickt und auf 30 km/h beschränkt zu sein. Einmal Quer durch wäre schneller gegangen. Einige weitere Kilometer führt die B26 durch einige Orte die ohne nennenswerte Lücken aneinander anschließen, in und um Aschaffenburg habe ich etliches an Zeit verloren, nach Hain könnte man endlich wieder schön durch den Spessart fahren, wenn nicht inzwischen schon wieder etliche LKWs unterwegs wären. Zum Glück kommt nicht zu viel von vorne so das man nicht zu langen mit überholen warten muss, vor mir ist ein Suzi GS500 uund hinter mir ein R1200GS unterwegs. Weder ich noch der BMW Fahrer haben einen Grund was andres als was 4- oder Mehrrädriges zu überholen, ich komme gut voran und hole gut Zeit auf. In Lohr habe ich nach ca. 240 km den ersten Tankstopp und sende die zweite SMS an Claudia, es ist immer noch verdammt kalt und ich stelle fest das Heitzgriffe etwas Schönes sind. Über Bad Kissingen und Bad Königshofen soll der Weg nach Hildburghausen führen, doch vor Bad Königshofen ist wieder eine Straße gesperrt und ich muss wieder einem Umweg machen erreiche Bruno genau um 10:30, also zu der vorrausberechneten Zeit minus der 45 Minuten die früher los bin, perfekt. Bei Bruno und Gabi bekomme ich einen Heißen Tee, das tut sehr gut obwohl es langsam wärmer wird. Bei Bruno „vertrödle“ ich ein wenig Zeit bevor ich mich auf den Weg über Frauenwald (dort erreiche ich mit 800m auch den Höchsten Punkt der Tour) und Ilmenau zum zweiten Tankstopp in Stadtilm fahre. Ander Tankstelle mache ich eine längere Toilettenpause wodurch ich nach dem Aufenthalt bei Bruno werde ich in meinem Zeitplan zurückgeworfen auf den alten Zeitplan. Hier, nördlich des Thüringer Waldes sieht es schon mal sehr nach regen aus, aber ist wird auch langsam warm genug für angefütterte Handschuhe. Natürlich sende ich auch wieder eine SMS an Claudia. Sachsenanhalt empfängt mich mit einer Überraschung, hier im Südosten von Sachsenanhalt ist der Burgenlandkreis, das Burgenland kannte ich bis jetzt nur aus Österreich – was man auf so einer Deutschlandtour nicht alles lernt. Nauemburg sieht sehr nett aus, wenn ich mal mehr Zeit habe werde ich mir das mal genauer ansehen. Zwischen Naumburg und Merseburg fängt es zu regnen an, zum Glück ist es nur ein Tröpfeln. In Merseburg wollte Piko auf mich warten und ich achte darauf, ob irgendwo sein Motorrad zu sehen ist. Aber werde er noch die W sind irgendwo zu sehen, aber irgendwo ein paar Kilometer außerhalb von Merseburg steht die schwarze W am Straßenrand und dahinter hockt auch Piko und macht Fotos.
die 2. 500 km:
Piko begleitet mich ein paar Kilometer und biegt kurz vor der sächsischen Grenze Richtung Halle ab. In Sachsen ist Halbzeit, es ist das 8. Bundesland und auch die die Hälfte der Strecke sind hier gefahren, der regen wird nerviger. Zurück in Sachsen Anhalt Tanke ich in Wittenberg das dritte mal und sende Claudia eine Weitere SMS, Swen der mich in Berlin an der Glieniker Brücke treffen will bekommt auch eine SMS das ich ca. 17:30 da sein werde, das ist eine Viertelstunde nach den ursprünglichen Zeitplan. Auf den Weg nach Potsdam regnet es mal stärker und mal tröpfelt es, trocken soll es heute nicht mehr werden. In Potsdam will mich das Navi auf eine Straße schicken die es gar nicht mehr gibt um mich dann zum wenden zu animieren, ich überstimme das Navi und finde tatsächlich um 17:33 die Glieniker Brücke. Swen ist da und eröffnet mir, dass er mich bis zum nächsten Tankstop in Perleberg begleiten will. Wir reden noch eine Weile und eine Reporterin vom SWR-Hauptstatstudio kommt auf uns zu sie will Stimmen zum Thema Brücken bauen zwischen den Ost und West Linken (in Göttingen ist am WE Parteitag) und dachte sich Gliniker Brücke passt bestens für so eine Umfrage. Frage: hat jemand unsere Statements in einem der ARD-Radioanstalten gehört? Auf dem Weg nach Perleberg setzt der Regen zwar auch mal ganz kurz aus wird aber insgesamt immer stärker. Das die B5 von der Streckenführung keine große Herausforderung darstellt ist der Regen aber kein Grund, dass es nicht vorwärts geht, das Einhalten der auf weiten Teilen vorgeschriebenen 80 km/h und die Überprüfung durch Blitzerkästen (die aber nur von vorne blitzen) kostest mehr Konzentration. Andere sehen das hier nicht so eng, kurz nachdem wir einen Wagen mit Anhänger der mit 25 km/h Aufklebern versehen war und mit ca. 70 km/h unterwegs war schießt ein S-Klasse Benz mit ca. 150 an uns vorbei (ich denke er weiß besser wo die Blitzer stehen als wir). An der Tankstelle in Perleberg ziehe ich einen zusätzlichen Pullover an und sende Claudia eine SMS, sie hat inzwischen auch geschrieben und fragt ob ich trockene Wäsche brauche – vor Hamburg werde ich von Streckenposten erwartet die zur Not alles mitbringen was ich benötige. Die Pause hier wird etwas länger weil der Regen immer stärker wird und ich noch die Hoffnung habe das es irgendwann mal weniger werden könnte, Ich gönne mir einen Heißen Kakao Als der Regen mal ein klein wenig nachlässt brechen wir auf, Swen Richtung Berlin, ich Richtung Hamburg. Noch bevor ich Ludwigslust erreiche hört es auf zu regnen, ab jetzt schüttet es wie blöd. Und was sich bereits in Perleberg langsam aber sicher in meine Gedanken eingeschlichen hat wird mir immer bewusster, es ist nicht mehr zu verantworten das ich das ganze bis zum Ende durchzuziehen, durch den Regen wird mir immer kälter und ich kann mich nicht mehr so bewegen wie ich es gerne würde und wie es nötig ist, wenn mal was Unvorhergesehenes passiert. 22:05 in Gestacht rufe ich meine Mutter die Hamburg lebt an und informiere sie, dass sie heute Nacht einen Gast hat. Außerdem informiere ich meine Frau und Claudia. Niels und Payke warten nur ein paar Kilometer weiter an einer Bushaltestelle und empfangen mich indem sie auf die Knie gehen und das obwohl sie von Claudia schon informiert wurden das ich abbreche, auch sie halten diese Entscheidung für vernünftig und nach eine kleinen Smaltalk bringen sie mich noch durch Nacht und Regen zu meiner Mutter.
und um das andere endgültig abzuschließen (bitte einfach mal glauben und nicht diskutieren): das ich die Tour gemacht habe hat rein gar nichts mit meiner Körpergröße zu tun, schlicht und ergreifend weil ich mir noch NIE gedanken darüber gemacht habe ob mein Leben besser schlechter oder auch nur anders verlaufen wäre, wenn ich größer wäre. Andere Sachen spielen in meinen Gedanken da durchaus eine Rolle z.b. das ich viel früher hätte aufhören müssen süssigkeiten "einzzuatmen" - sowas ist eigene blödheit und das hätte ich anders machen können/müssen. Mit meinem übergewicht hat die tour aber auch nichts zu tun - allerdings habe ich z.z. ca. 2 Kilo weniger auf den rippen als vor der Tour, wie nachhaltig das sein wird weiß ich aber noch nicht.