Hund und ich gehen ja fast täglich 'ne Runde durch ein Waldstück spazieren, und wir freuen uns immer über all' die anderen Spaziergangteams ... da läßt fast jeder seinen Wuffel frei laufen, und die spielen dann auch meist miteinander, das ist meist ganz drollig anzuschauen, und außerdem gesund für die Viehcher. Manchmal hat einer seinen Hund angeleint, und dann frage ich immer, ob ich meinen auch anleinen soll, oder ich laß' meinen solange neben mir sitzen, bis die an uns vorbei sind. Meistens hat das Angeleintsein aber andere Gründe, als Angst vor mordenden Bestien: der Hund soll nicht naß/schmutzig werden, gehört dem Ausführer nicht selbst, oder es ist 'ne heiße Hündin - es gibt da eigentlich nie Probleme. Die Leute, die Angst vor anderen Hunden haben, gehen eh meist woanders mit ihren spazieren ... wenn ein Radfahrer/Jogger kommt, dann seh' ich die, oder die machen sich vorher bemerkbar, und dann laß' ich den Hund auch neben mir sitzen, damit er niemanden vor's Rad baselt (kann er nämlich gut), und Jogger ignoriert er zum Glück auch völlig (allermeistens - die paar, die ihm aus irgendwelchen hündischen Gründen suspekt erscheinen, erkenne ich an seiner Körpersprache, und dann ist es auch wieder gut). Es gibt einen Jogger dort, der wohl ohne Vorwarnung sein Pfefferspray gegen Hunde einsetzten soll , hab' ich mir mal erzählen lassen. Ich hab' den schonmal gesehen, es ist uns aber noch nicht passiert, das der angriff. Und einen Mountainbiker hatte ich mal, der im Vorbeifahren was von "immer diese Scheißköter" brabbelte (kam von hinten, ohne zu Klingeln natürlich ). Ich will eigentlich nur sagen: in den allermeisten Fällen klappt das ganz prima mit den Hunden, den Spaziergängern und den Freizeitsportlern (ab und zu treffen wir auch einen ehemaligen BVB-Profi mit seinen beiden Hunden - die sind aber auch sehr freundlich, die drei ), und die allermeisten Fahrradfahrer bedanken sich sogar, wenn man seinen Caniden aus dem Kollisionskurs nimmt.
Wenn einer nach meinem Hund treten würde, könnte es gut sein, daß ich das mit dem (Halter) genauso mache, damit er mal weiß wie das ist, glaube ich. Genauso mit wildgewordenen Radrennfahrern die meinen, daß ihnen die Wanderwege allein gehören - da würde ich mich vermutlich in den Weg stellen, wenn ich schnell genug wäre - ich bin nämlich ohne Rad mit Sicherheit schwerer als die mit Rad, das gäbe Verformungen ...
@Skifreak: 'n Anwalt würde ich mir auch an Deiner Stelle suchen, auch ohne Rechtschutzversicherung - so teuer sind die auch erstmal nicht.
Ansonsten, wenn Dein Widersacher da öfters an der Stelle aufläuft, können wir uns ja mal in größerer Anzahl in schwarzes Leder kleiden und dort auflaufen - der sucht sich dann höchstwahrscheinlich ein anderes Revier ...
PS: schönes Katz/Maus-Foto . Könnte mit meinem Opakater genauso aussehen - bei dem Fledermaushund hätte die Maus allerdings kaum 'ne Chance ...
"Man erwartete von uns in der DDR eine Weltanschauung, ohne das man es uns erlaubte, die Welt an zu schauen." Manfred Krug
Also man muss einfach mal sehen das nen Hund nun mal nen Tier ist. Der macht nix Überlegtes, der ließt auch keine Bücher oder geht in den Rewe einkaufen...
Selbst wenn der gut gedrillt ist und normalerweise hört ist das leider keine Garantie. Ich möchte nicht in der Haut eines Hundebesitzers stecken wenn der einem Kind ins Gesicht beißt oder Schlimmeres nur weil der grad nicht gehört hat oder ansonsten immer so lieb ist...nur weil er nicht an der Leine war.
Das sage ich obwohl ich Hunde gerne mag und mit Hunden aufgewachsen bin und immer zeitweise für meine Eltern deren Bullterier als Gast habe. Ich würde niemals einem Hund vertrauen oder sonst einem Tier. Ich find Leinenzwang völlig o.k. - mach auch die Kacke vom Hund weg. Frei laufen soll er dort wo er keine Gefahr darstellt.
So wie Du das schreibst, sehe ich dass an sich auch. Bisher haben wir mit anderen Hundehaltern auch die gleichen (guten!) Erfahrungen gemacht. Aber ein pass psychopathische Spinner scheint es halt immer irgendwo zu geben. Is halt blöd, dass uns so einer übern Weg gelaufen ist.
So ein Betriebsausflug is ne tolle Idee. In der Nähe gibt es auch ein paar ordentliche Biergärten. Das angenehme ließe sich also durchaus mit dem nützlichen verbinden ...
Wir haben uns inzwischen mit einem Rechtsanwalt unseres Vertrauens beraten.
Er empfahl uns, persönlich samt Wauzi zur Polizei zu gehen und dort unsere Aussage / Gegendarstellung zu tätigen. Eine Anzeige sollten wir uns vorbehalten und eventuell nachlegen.
Wir sind seinem Rat gefolgt und haben unsere Freunde und Helfer aufgesucht. Mal schauen was draus wird. In ca. 6 Wochen wissen wir mehr.
zur juristischen Seite kann ich nichts beitragen. Da aber hier munter diskutiert wird möchte ich auch eine Geschichte erzählen die mir passiert ist. Daran kann man unschwer erkennen das es (leider viel zu viele) Menschen gibt die durch ihr Verhalten eine Situation heraufbeschwören die nie entstanden wären wenn sie ein klein wenig umsichtiger denken und handeln würden.
Meine Geschichte: ich ging mit unserem Schäferhundmischling (zugegeben er sieht recht wild aus, da etwas längeres leicht drahtiges Fell) spazieren. Mein Hund war nicht angeleint und 20 meter vor mir. es kam mir eine frau mit einem westhihglandterrier und einem kleinen kind (mädchen) entgegegen. Mein hund ging ohne sich um die frau, kind und hund zu kümmern weiter. als die frau auf meiner höhe war (mein hund friedlich 20 meter vorraus) fing sie plötzlich an mich anzuschreien. Ich sollte mein "UNTIER" gefälligt anleinen ich wäre eine Gefahr für ihr Kind und überhaupt hielt sie mich wohl für "asozial" ... ich wusste gar nicht wie ich mich verhalten sollte und bin (leider) stehen geblieben um mit ihr zu sprechen. mein hund hatte das noch gar nicht registriert und lief weiter vorraus (er kennt die gegend gut und wir waren auf dem nach Hause weg), durch das gebrüll der frau (das kind schaute vollig verängstigt) hat sich ihr hund aufgeregt und mich angebellt. Das war das zeichen für meinen Hund er stoppte lief zu mir zurück und in windeseile hatte er den Wessie im genick gepackt. SO !! ich konnte die hunde trennen obwohl ich nicht weiß ob ich das nocheinmal machen würde. jetzt fing die frau erst richtig an zu schimpfen...(und das mädchen heulte) Ich lies mich auf keine Diskussion mehr ein gab ihr meine Adresse und sagte ich bin versichert wenn ihr hund einen Schaden davon getragen hat sollte sie mir die Tierarztrechnung schicken.
Nee, darf er nicht. Zumindest nicht solange sich der Hund auf den Wegen befindet und nicht abseits wildert. In Waeldern gilt sowieso das Landesforstgesetz und nicht die Landeshundeverordnung (zumindest ist das hier in NRW so). Gemäß Landesforstgestz NRW dürfen Hunde im Wald frei laufen, wenn sie nicht wildern, auf den Wegen bleiben und abrufbar sind. @ Helmut: solche Begegnungen kenn ich auch. Mir fällt es dann auch immer schwer den Mund zu halten. Aber besser ist es wirklich einfach nicht zu reagieren sondern weiterzugehen. Grüße Jörg
Vor einigen Jahren setzte mir in einer Ortschaft ein großer Schäferhund nach. Ich habe mir den Spaß gemacht und einmal seine Höchstgeschwindigkeit getestet. Ab Tempo 55 fiel er deutlich zurück. Komisch, ich dachte immer, die Viecher seien schneller.
Die absolute Lachnummer brachte allerdings ein mittelgroßer schwarzer Dorfcocktail, auch in einer Ortschaft. Dem kam ich mit etwa 50 km/h entgegen. Er rannte wutentbrannt und zähnefletschend auf mich los, sprang - und hatte mein Tempo völlig falsch eingeschätzt. Er biss in die Luft und (den Rest habe ich im Spiegel gesehen) verpatzte die Landung restlos. Dieses dämliche Vieh landete im Graben und hat sich darin wohl dreimal überkugelt.
Das Verhalten dieses vierbeinigen Psychopathen ist mir ein Rätsel geblieben.
... und im Gegenzug wurde mein Zwerg vor ein paar Tagen von einer jungen Dogge umgerannt, die nicht angeleint war und "nur spielen" wollte. Der Hund hat aber fast das doppelte gewogen und konnte nicht mehr bremsen.
Mir war in dem Moment echt wurscht ob der Hund lieb war, ich hab nur meinen Zwerg unter einem Riesenköter liegen gesehen. Da war meine Toleranz echt hinüber und ich hab das Vieh mit einem saftigen Tritt weggejagt. Natürlich war der Zwerg am brüllen und der Hundebesitzer am blöken was ich seine Töle trete. Ich wäre dem am liebsten ins Gesicht gesprungen.