Zitat Zwischendurch zwei Tanks und vorallem über den Winter Shell 100 Oktan tanken. Ist nicht nur gut für die Ventile...
...sondern auch für SHELL!
Ich tanke E10. An der freien Tanke vor der Tür. Habe ich allerdings nicht immer so gemacht! Früher habe ich E5 getankt. An der freien Tanke vor der Tür.
Bis jetzt ist dadurch noch nichts kaputt gegangen (ägerlicherweise nicht mal die ANAL-Tankstelle zwei Orte weiter).
Dorthin zurückzugehen, wo man begonnen hat, ist nicht das Gleiche, wie nie zu gehen.
Zitat von FalconeÄhem, was hat die Oktanzahl jetzt mit Winter und mit Ventilen zu tun?
Falcone,
Du verstehst das nicht. Kraftstoff ist lifestyle und der hat keinen logischen Zusammenhang.
Auf den Ventilen bilden sich mikrofeine Schichten, die noch nicht mal mit dem Rastermikroskop zu sehen sind. Und die werden durch den gelegentlichen Einsatz teurer Medien sozusagen gestreichelt. Die mögen das einfach, um es mal so zu sagen.
. . . . . . und der Fahrer fühlt, daß diese Investition und vor allem das kluge Drumrum mit der Entscheidung und den vielen Internetdiskussionen einfach gut war und daß die Welt jetzt dadurch auch wieder ein bißchen besser geworden ist und alles wieder zusammenpaßt und die Ventile auch wieder schön auf und zu gehen und so . . .
Ich hoffe, ich könnte mit meinem Erklärungsansatz ein wenig Helligkeit in den dunklen Januarabend bringen.
Antwort auf: Ähem, was hat die Oktanzahl jetzt mit Winter und mit Ventilen zu tun?
Seit meine alten Motorräder über die Wintermonate 100 Oktan im Tank haben, sind weder Korrosionsprobleme, bzw. Lackblasen aufgetreten. Auch bewegliche Teile - Benzinhahn und Flutknopf - lassen sich viel leichter betätigen... Alles spürbare Dinge.
Zudem wurde nachgewiesen, dass Motoren, welche zwischendurch mit 100 Oktanbenzin betrieben werden, viel weniger Ablagerungen aufweisen. Bei meinen Oldtimer verzichte ich daher schon lange auf Bleiersatz und Co. und tanke dafür 100 Oktanbenzin.
Mit Lifestyle hat das eher weniger zu tun... Es ist eher Liebe zum 2Rad.
Egal, tankt von mir aus weiter eure Billigschlacke
Ja, es ist schon erschreckend. Man schreibt sich die Finger wund und der Unterschied zwischen Oktan und Additiven ist immer noch nicht klar. Dafür greift Voodoo um sich.
Zitat Bei meinen Oldtimer verzichte ich daher schon lange auf Bleiersatz und Co. und tanke dafür 100 Oktanbenzin.
Bleiersatz ist auch Voodoo. Das braucht kein Mensch, schon gar nicht Oldtimermotoren. Das wegzulassen, ist also völlig in Ordnung. Aber deswegen nun 100-Oktan-Sprit zu tanken, entbehrt jeder Logik, den gerade Oldtimer-Motoren brauchen ganz bestimmt keine 100 Oktan, wenn es nicht gerade Rennmaschinen sind.
Bleiersatz kostet nur Leistung, zumindest theoretisch, denn man kippt dem Benzin etwas zu, das nicht verbrennt, also auch nicht in Leistung umgesetzt werden kann. Messbar ist das, aber ob man es als Fahrer auch merkt, sei dahingestellt ...
Noch mal kurz und knapp: Blei erhöhte früher die Klopffestigkeit und minderte den Verschleiß an den damaligen Ventilsitzen. Die Klopffestigkeit wird heute durch andere Komponenten erreicht. Diese Komponenten bestimmen die Güte des Benzins, in erster Linie also besagte Klopffestigkeit, die sich in der Oktanzahl 95 (Super), 98 (SuperPlus) und 100 (Sonderkraftstoffe) ausdrückt. Ein Motor ist immer auf eine bestimmte Oktanzahl ausgelegt. Alleine einen Kraftstoff mit höherer Oktanzahl zu tanken, macht keinen Sinn. Der Motor läuft dadurch nicht besser, auch haben unabhängige Tests ergeben, dass der Verbrauch nicht sinkt.
Jedoch kann man bei manchen älteren Motoren bei Verwendung höheroktaniger Benzine die Zündung auf früher stellen, was dann einen gewissen Leistungsanstieg bewirken kann. Das hat aber nur indirekt mit dem Benzin zu tun, kann aber der Grund sein, warum immer noch geglaubt wird, dass Motoren durch das Betanken mit 100-Oktan-Benzin automatisch mehr Leistung bringen.
Ganz moderne Motoren wiederum sind mit Klopfsensoren ausgerüstet, die die Oktanzahl des Benzins erkennen und die Zündung entsprechend einregeln. Auch hier kann es sein, dass beim Betanken mit 100-Oktan-Kraftstoff eine Veränderung bemerkbar ist.
Beides hat für die W650/W800 keine Relevanz.
Laut Aussage der Hersteller sind im 100-Oktan-Benzin aber zusätzliche Additive enthalten, die für eine sauberere Verbrennung sorgen sollen. Auch das konnte in unabhängigen Tests nicht ausreichend nachgewiesen werden. 100-Oktan-Sprit dient also in erste Linie den Kassen der Hersteller.
Was hier nun strittig war, ist, inwieweit Additive bei Einspritzungen korrosionshemmend sind. Angeblich sind in allen Benzinen entsprechende Additive drin: Oxidationsinhibitoren, Korrosionsschutzmittel, Detergentien (Schutz vor Ablagerungen im Einspritzsystem) und Vergaservereisungs-Inhibitoren.
E10 kann mehr Wasser aus der Luft binden als E5. Insofern eignet es sich für eine Winterpause besser. Die W650 ist aber nicht für E10 freigegeben.
Aber in allen Benzinsorten, egal ob Super, Super Plus oder Sonderkraftstoffe, ist Ethanol bis zu 5% enthalten.
Zitat Ganz moderne Motoren wiederum sind mit Klopfsensoren ausgerüstet, die die Oktanzahl des Benzins erkennen und die Zündung entsprechend einregeln. Auch hier kann es sein, dass beim Betanken mit 100-Oktan-Kraftstoff eine Veränderung bemerkbar ist.
Ja, die Formulierung trifft es! "Es kann sein, daß es sich bemerkbar macht."
Die Klopfsensoren sind noch weit davon entfernt, ein zuverlässiges Regelsignal zu geben. Sie sind als Begrenzer-Sensoren zu verstehen. Das bedeutet, daß der Motor gemäßt Kennfeld seine Zündkurve bekommt und der oder die Klopfsensoren den Vorgang überwachen.
Durch Formulierungen wie "fährt hart an der Klopfgrenze" wird suggeriert, daß diese Grenze ständig geregelt würde, daß also bei Beschleunigung im langen Gang dem Motor erst ein klein wenig die Puste ausgeht, er aber dann bei Konstantfahrt wieder zulegt durch die Vorzündung. Das ist aber nicht so. Wenn der Klopfsensor anspricht, wird die Zündung nach spät auf einen vom Hersteller festgelegten Wert verstellt und nach x-Sekunden wieder zurückgefahren. Wiederholt sich dieser Vorgang, dann wird nach einem in der Steuerung festgelegten Modus die Zündung wieder verspätet und evtl. so festgehalten. Man kann also regelungstechnisch nicht von einer echten Regelung sprechen. Es ist eine Steuerung bzw. eine Begrenzung.
Die Kennfelder werden immer besser, es werden verschiedene Temperaturen mit in den Algorithmus hinein genommen, auch Werte, die dem Fahrer nicht angezeigt werden. So schafft man es, hart an der Klopfgrenze zu fahren, OHNE daß der Sensor anspricht. Er dient nur zur sicheren Überwachung.
Tatsächlich wird der Motor aber für einen bestimmten Sprit ausgelegt und kann den dann optimal. Tanke ich schlechteren Sprit, kann der Sensor ansprechen und dem Motor etwas Leistung klauen. Tanke ich besseren Sprit (es gab Riesendiskussionen mit den Herstellern, als Shell das V-Power auf den Markt brachte) . . . . . .
dann ist das lifestyle. Sorry, wenn ich das so despektierlich sage.
Es sei denn, man hat seinen Motor geulft. Dann sehen die Dinge anders aus.
Wie auch immer. Wenn jemand der Meinung ist oder die Erfahrung gemacht hat, dass 100 Oktan-Sprit einen positiven Einfluß auf einen Motor (der das eigentlich nicht benötigt) hat, so darf er das tanken. Es soll ja auch Leute geben, die an Gott glauben, warum dann nicht an V-Power?
Dorthin zurückzugehen, wo man begonnen hat, ist nicht das Gleiche, wie nie zu gehen.
Zitat von Dünnling... Wenn jemand der Meinung ist oder die Erfahrung gemacht hat, dass 100 Oktan-Sprit einen positiven Einfluß auf einen Motor (der das eigentlich nicht benötigt) hat, so darf er das tanken...
ich kenn so einen , und nein, ich bin es nicht. Jeglicher Versuch, diesen "Gläubigen" zum normalen Superbenzin zu bekehren, schlugen fehl
Voodoo über alles
Axel
PS: eigentlich sollte man von V-Power weg und zu Ultimate, da sind noch zwei mehr von den den Oktanen drin
Machts wie ich, weil i zu faul war zum Batterieausbaun, bin ich letzte Woche (mit kaputtem Rücken, geht aber) a halbe Stund durch die Tiefgaragenanlage gedonnert. Öl ging rauf auf 70 Grad. Dann die Versager wieder leerlaufen lassen, Kiste abgestellt und ich hoff mal Anfang März Mitte März is die Scheisskälte vorbei, dann kann ma wieder "ausserhalb" der Tiefgarage mopetiern.
@Falcone: sehs wie Du, was hatte der Sprit frühers? grad mal 88 OKTAN oder? Und kein Moped oder gar V8 ging dadurch kaputt. Auch mit 100 Oktan wird aus ner alten NSU keine Rennmaschine und ein alter Chevy Pickup kein Porsche