Hallo, ich habe mir vor kurzem eine W 650 gekauft, Baujahr 2005, 2500 km beim Kauf, also fast noch wie neu. Tolles Motorrad, aber da laufe ich ja hier offene Türen ein...(muss dazu sagen, dass ich schon über 50 bin und absolut auf den alten Look stehe, so habe ich mal angefangen...). Meine Frage: das Kaltstartverhalten ist ein Grauen, mindestens 5 Minuten mit voll gezogenem Choke, bevor man auch nur darüber nachdenken kann, sie auf normalem Standgas blubbern zu lassen. Das kann schon meine alte, über 35 Jahre alte Honda CB 360 G besser, eine Minute Choke und alles lief rund.
Gibt es hier Tips, wie man das bei der W verbessern kann? Habe schon die Iridium Zündkerzen von NGK versucht, hat aber nichts gebracht.
Danke für jeden zielführenden Tip, Grüsse, Eisbaerchen
Hallo Eisbärchen, erstmal Glückwunsch zu deiner neuen W650 ...
Stimmt die W braucht bei korrekt eingestelltem LL tatsächlich relativ lange eh sie nach einem Kaltstart ohne Choke oder Gas im Stand rund läuft ... 5min sind es bei mir(je nach Temp.) auch etwa scheint also normal zu sein. Also entweder du findest dich damit ab und regulierst den LL in der Warmlaufphase mit dem Gasgriff nach, oder du hebst das Standgas ein wenig an?!
Viel Spaß noch mit der W sowie hier im Forum ... piko
das Kaltstartverhalten der W 650 ist tadellos ... die springt immer selbst bei Minusgraden und/oder Standzeiten von mehreren Monaten problemlos an.
das sie um einen sauberen LL zu bekommen eine weile Choke braucht ist dann ein anderes Thema. der Choke lässt sich aber (entgegen anders lautender Gerüchte) problemlos so justieren das die W werder zu hoch dreht noch abstirbt, wenn man direkt nach dem Start den Stadtverkehr verlässt darf man den Choke auch gleich ganz reindrücken. Ansonsten muss man halt damit leben "It's not a bug it's a feature"
Es wird etwas besser, wenn du die Gemischregulierungsschrauben etwas weiter rausdrehst (1/2 bis 1 Umdrehung.) Oder du baust eine 38er oder 40er Leerlaufdüse ein.
Ich denke, es kommt auch immer ein bisschen darauf an, wo man wohnt. Ich kann mir schon vorstellen, dass es ein wenig lästig ist, in der Warmlaufphase an Ampeln in der Stadt stehen zu müssen. Auf dem Land kann man aber gleich losfahren und statt warmlaufen lassen einfach warmfahren. Ist auch besser für den Motor. Und dann fällt es überhaupt nicht auf.
die W läuft ab Werk im Leerlauf sehr mager. Bei der Kat-W kommt noch hinzu, daß der Auspuffwiderstand ein anderer ist. Ohne Siebrohre bleibt der Motor z.B. eher an, als mit.
(Was aber nicht die Empfehlung sein sollte, die Siebrohre zu demontieren)
Das Herausdrehen der Leerlaufschrauben an den Vergasern ist nur begrenzt wirkungsam, weil die weitere Verstellung ab 3 Umdrehungen zwar noch eine Standgasanhebung bewirkt, aber keine Gemischanfettung mehr. "Die" Empfehlung aus meiner Sicht ist das Vergrößern der Leerlaufdüsen (Tip von Ulf). Ich habe meine onboard etwas aufgerieben und bin seither viel glücklicher damit. Allerdings bleibt der Motor, wenn er kalt ist, auch nicht sofort an. Er möchte bei dieser Wetterlage so einen dreiviertel Kilometer gefahren werden, dann gehts.
Ältere Maschinen hat noch nicht solch ausgetüftelten Verbrennungsabläufe und mußten im Leerlauf naturgemäß fetter stehen. Da fällt das im Kaltlaufverhalten nicht so auf.
Mojn, who`s the problem? Im Winter Leerlaufzahl erhöhen, kloane schwarze Rändelschraube an de Vergaser, und an der Ampel halt am Gas halten... äh mit der Gashand :-)
Und die ersten 3 Kilometer nicht unter 2000UMIN fahren!
Das ist ja hier mal ein wirklich starkes Forum! In so kurzer Zeit so viele Antworten und Tips zum Thema Kaltstart bei meiner W 650! Danke an alle die hier einen Beitrag gepostet haben. Ich werde mal die Tips mit den Leerlaufdüsen verfolgen, das scheint wohl am ehesten was zu bringen.
Grüsse, Eisbaerchen..
P.S.: W-650 Forum, eine starke Gemeinschaft! (frei nach dem Versicherunsgslogan....;-)
Ja das bringt ein besseres Leerlaufverhalten.Mit den 38ern bist du schon gut bedient.Dann noch die Gemischregulierschrauben um 2,5 Umdrehungen nach Anschlag herausdrehen und alles wird gut.
Ich habe mir das mal im Werkstatthandbuch angesehen, sieht so aus als wenn ich den Vergaserblock ausbauen muss um neue Leerlaufdüsen einzubauen (würde erstmal die 38er testen). Ist das richtig oder gibt es einen smarteren Weg? Und was muss man sonst noch bei einer solchen Aktion beachten, las was von "Schrauben ersetzen..".
Grüsse, Eisbaerchen
Ach ja, wo bestellt man am besten die Düsen, gibt´s eine Empfehlung?
versuchs doch erstmal mitm rausdrehn der LLgemichschrauben, das ist in 10Min gemacht brauchst nen kurzkurz Schlitzschaubendreher ich nehm nen Schlitzbit dafür
Ich hab bei mir die LLGschraube 3 Umdrehungen rausgedreht das Standgas steht viel stabiler, der Motor springt auch im Winter beim ersten Kick an, vorm kicken ein kurzer Gasstoss für die Beschleuinigerpumpe hilft beim Starten
vorm AU Termin musste wieder rückbauen, sonst kommste nicht auf grüne Werte
Eisbärchen, schau mal in die Datenbank: W springt nach Winterpause nicht an - Schwimmernadelventil lösen Da geht es zwar um das Schwimmernadelventil, aber die Leerlaufdüse sitzt ja gleich daneben und der Weg dahin ist der selbe. Also ist der Wechsel auch ohne Vergaserausbau möglich, aber ganz schön fummelig. Vielleicht weiß Ulf ja noch einen Trick, er macht das schließlich öfters.
Mmh, da Kawasaki schon einen Spezialschlüssel für das einstellen der LLGemischschrauben vorhält, ist das wohl nicht so einfach. Ich habe mir das mal angesehen und kann die Einstellschreuben auf Anhieb nicht finden, auf den Fotos im Handbuch ist das auch nicht so genau zu sehen, wo sitzen die denn genau?
Ich kann jetzt deine Schrauberfähigkeiten nicht recht einschätzen, sei mir nicht böse, du bist halt recht neu hier im Forum. Aber wen du dich nicht ein bisschen mit Vergasereinstellerei auskennst, solltest du dir überlegen, an den Vergaser herumzudrehen. Schnell hast du die Situation verschlimmbessert. Wenn du aber Bescheid weist, hier ein Foto mit der Position der LL-Gemischschrauben:
Sie sitzen sozusagen in kleinen Röhrchen, damit sie nicht versehentlich verstellt werden. Man hat sich also schon was dabei gedacht. Das Kawa-Einstellwerkzeug ist natürlich eine feine Sache, es ist sozusagen ein Schraubendreher, der um die Ecke geht. Aber man kann das auch mit einem kurzen Schraubenzieher oder einer kleinen Knarre mit einem entsprechend schlanken Bit hinbekommen.
Vielen Dank für das Photo und die Lokalisierung der "Schraube"! Ist schon in Ordnung nach meinen "Qualifikationen" zu fragen, aber ich hatte ziemlich lange zwei Hondas aus den 70er und 80, die habe ich selber gewartet, einschliesslich Vergasersynchro etc. 8Die Uhren hab ich auch noch..); ich muss bei der W nur erstmal alles lokalisiert bekommen, dann wirds schon klappen (warum baut man aber auch so komplizierte Anordnungen, damit der "normale" Schrauber damit nicht so einfach klarkommt? Das war bei meinen alten Maschinen deutlich besser gelöst, um Zündkerzen zu wechseln, die Batterie auszubauen oder die Gemischschraube zu bedienen, musste man sich nicht die Finger verrenken, Tanks abnehmen etc...ich will ja jetzt nicht sagen "dass früher alles besser war", aber das scheint der Trend zu sein heute, bei vielen Autos muss man ja auch schon mal den Kühler ausbauen um eine Scheinwerferlampe zu wechseln, bei meinem Touran gehts glücklicherweise noch ohne..:-)
Nochmal mein Kompliment an dieses Forum und Dank an die Beitragschreibenden, so viel Sachverstand und sinnige Antworten bekommt man sonst meistens nicht. Sind wohl schon speziell die W 650 Fahrer, ich hoffe ich treffe in der nächsten Saison mal ein paar, hier in Norddeutschland sind nicht viele unterwegs..
Ach ja Falcone, wäre natürlich nicht nötig gewesen, den Vergaser auszubauen nur um für mich ein Bild von der LLG zu machen..;-)