Das lange, sonnige Wochenende endete für neun Motorradfahrer tödlich: In der Nacht zum Montag verunglückte ein 31-jähriger Motorradfahrer auf der Bundesstraße 299 nahe Neumarkt in der Oberpfalz. Laut Polizei kam er in einer langgezogenen Linkskurve von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Wildschutzzaun. Er starb an seinen schweren Verletzungen.
Im hessischen Vogelsbergkreis krachte am Sonntagnachmittag ein Gespann-Fahrer frontal in einen Milchtransporter. Die Polizei rekonstruierte den Unfallhergang wie folgt: Der 53-Jährige aus Bad Homburg fuhr mit seiner Maschine auf der Kreisstraße 103 in Richtung Schotten - im Seitenwagen ein Hund. Hinter ihm folgte ein 53-jähriger Bochumer mit seinem Krad. Auf einer langen geraden Strecke kam der Gespannfahrer vermutlich aus Unachtsamkeit nach links und stieß frontal mit einem entgegenkommenden Milchlaster zusammen. Das Gespann explodierte sofort und brannte vollständig aus. Der zweite Motorradfahrer, bis vor einer Woche noch Eigentümer des Gespanns, raste durch den Feuerball und stürzte. Der Gespannfahrer erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen. Der Bochumer verletzte sich bei dem Sturz schwer. Der Hund überlebte leicht verletzt. Pkw überrollt Motorradfahrer
Auf der A3 bei Eppstein im Main-Taunus-Kreis überrollte am Samstagmittag ein Pkw einen Motorradfahrer an einem Stauende. Nach Polizeiangaben musste ein Pkw-Fahrer eine Vollbremsung machen, um nicht in den Stau zu rasen. Dabei wich er auf die linke Spur aus, wodurch er ein weiteres Fahrzeug zum Ausweichen zwang. Dieses Auto überfuhr den Motorradfahrer, der bereits auf der linken Spur lag, und das Motorrad. Der 50 Jahre alte Motorradfahrer wurde dabei so schwer verletzt, dass Retter ihm nicht mehr helfen konnten. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Motorrad kurz zuvor mit einem weiteren Pkw zusammengestoßen war. Dessen Fahrer bestreite den Unfall jedoch. Der Fahrer des ersten ausweichenden Autos flüchtete, konnte aber wenig später gestellt werden.
Ebenfalls am Samstagmittag verunglückte auf der Staatsstraße 2275 zwischen Ottelmannshausen und Bad Königshofen ein 24-jähriger Motorradfahrer aus dem Landkreis Rhön/Grabfeld. Wie es zum Umfall kam, ist noch unklar. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei überholte ein Autofahrer in einer Linkskurve einen Motorradfahrer. Dieser sah dann im Rückspiegel, dass ein weiterer nachfolgender Motorradfahrer von der Fahrbahn abgekommen war. Der Zeuge und der Autofahrer stoppten. Der Pkw-Fahrer, der zunächst ausgestiegen war, setzte sich wieder ins Auto und fuhr in Richtung Bad Königshofen davon. Für den verunglückten Motorradfahrer kam jede Hilfe zu spät. Das Krad hatte auf der Überholspur eine über 30 Meter lange Bremsspur hinterlassen und war dann nach links von der Fahrbahn abgekommen, nachdem es zuvor noch gut 20 Meter auf dem Bankett gefahren war. Der Biker prallte gegen ein Verkehrszeichen und blieb dort liegen. Das Motorrad fuhr noch etwa 50 Meter allein weiter, ehe es in einen Straßengraben stürzte.
Eine Motorradtour im Bayerischen Wald nahm für eine Frau ein tödliches Ende. Die 47-Jährige war am Samstag bei Rentpoldenreuth in einer Gruppe von sechs Motorradfahrern unterwegs, als ihre Maschine von einem Auto gestreift wurde. Die Motorradfahrerin kam von der Straße ab, stürzte eine steile Böschung hinab und stieß gegen mehrere Bäume. Die Frau aus dem Landkreis Augsburg, deren Ehemann auch bei dem Ausflug dabei war, starb noch an der Unfallstelle. Warum die Autofahrerin auf die Gegenfahrbahn geraten war, ist noch unklar.
Ein 40 Jahre alter Motorradfahrer kam am Samstagabend in Nußloch im Rhein-Neckar-Kreis ums Leben. Laut Polizei hatte ein 18-jähriger Pkw-Fahrer, der von der Bundesstraße 3 in eine Kreisstraße abbog, den vorfahrtberechtigten Motorradfahrer übersehen und angefahren. Hierbei zog sich der 40-Jährige so schwere Verletzungen zu, dass er noch an der Unfallstelle starb.
Am Freitagabend starb ein 30-jähriger Motorradfahrer bei einem Verkehrsunfall im baden-württembergischen Osterburken. Der Fahrer verlor an einer Kreuzung die Kontrolle über seine Maschine und stürzte, wie die Polizei in Mosbach mitteilte. Dabei prallte er zunächst gegen den Bordstein und anschließend gegen eine Straßenlaterne, wobei er sich so schwere Verletzungen zuzog, dass er noch an der Unfallstelle starb.
In Helbra (Landkreis Mansfeld-Südharz) verunglückte am späten Freitagabend ein 25-jähriger Motorradfahrer tödlich. Er kam aus ungeklärter Ursache von der Fahrbahn ab und fuhr auf ein parkendes Auto auf. Dann sei er auf die Fahrbahn zurück geschleudert und erst nach 25 Metern liegen geblieben. Er starb noch an der Unfallstelle.
Ebenfalls am Freitag prallte ein 57-jähriger Motorradfahrer aus dem Unterallgäu an einer Kreuzung bei Pforzen auf der Staatsstraße 2015 zwischen Schlingen und Kaufbeuren mit dem Pkw eines 45-Jährigen aus Thüringen zusammen. Der Motorradfahrer erlag kurze Zeit später seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus.
Quelle: T-Online
War das Wetter wieder mal Schuld? ... "Frühlingsgefühle" im Herbst? ... zuviel Testosteron im Umlauf? ... oder doch einfach nur zuviel Verkehr???
Ich bin im nachhinein jedenfalls froh nicht unterwegs gewesen zu sein ... und zum Glück sind die beiden "Forumsunfälle" ja auch relativ glimpflich ausgegangen!
Zitat von pikoNeun Motorradfahrer sterben bei Unfällen War das Wetter wieder mal Schuld? ... "Frühlingsgefühle" im Herbst? ... zuviel Testosteron im Umlauf? ... oder doch einfach nur zuviel Verkehr???
Das Wetter ist zu gut, letztes Wochenende bin ich früher als geplant wieder nach Hause gefahren, die Straßen waren zu voll und mehr als einer kam mir auf meiner Spur entgegen.
Das Fazit in der lokalen Zeitung:
Zitat am letzten Wochenende sind im Rhein-Berg-Kreis 20 Motorradfahrer verunglückt und wurden zum Teil schwer verletzt
Jrüße Sukasta
Et es wie et es, et kütt wie et kütt, jede Jeck ist anders, drinkste eine met ...
ich denk schon, daß das Wetter einen großen Anteil hatte.
Ich war selbst auch unterwegs, die grelle Sonne hat gestreßt. Die Leute fuhren, wie die Henker. Das erforderte schon mehr Konzentration, als normal.
Wenn man eine Zeit im Rettungsdienst war und auch sonst Kontakt zu Polizisten hat, dann kriegt man so ein bißchen die Statistik ins Blut. Diese Leute fragen nicht nach Gründen oder Zusammenhängen, die reiben Duamen und Zeigefinger aneinenander, schmecken die Luft und sagen: "Heute rappelts wieder, da kriegen wir keine Mittagspause!"
Ich machs immer noch so. Reibe die Wetterlage zwischen den Fingern. Wenn mans vorher weiß, kann man sich auf ne Menge Sachen einstellen.
Als touristisch erschlossenes Gebiet, war hier natürlich auch die Hölle los, ein Verkehr wie selten. Ich hab' mich dann erst um fünf Uhr auf's Mopped gesetzt, da ging's einigermaßen. Aber jede Menge Rettungswagen waren unterwegs.
Ich habe dieses Wochenende die Ausfahrten mit Achim sehr genossen, allerdings hat die tief stehende Sonne wirklich für etliche Streß-Momente gesorgt, weil immer mal wieder die Sicht wegblieb. So etwas kommt aber eigentlich nicht wirklich überraschend. Die Sonnenblende im Helm ist da ein Segen. Wir hatten uns am Samstag übrigens sehr abgelegene Straßen ausgesucht und waren eigentlich eher erstaunt, wie wenig Verkehr dort war. Lediglich am Edersee, wo wir einen Morgenkaffee nahmen, war schon was los und dann wieder auf der Wasserkuppe, wo wir Nachmittags noch mal kurz anhielten. Dort war natürlich sehr viel los. Aber auf den "kurvenreichen Strecken" vom Kellerwald über den Meisner zur Nordrhön und "von hinten" zur Wasserkuppe waren wir ziemlich alleine auf der Straße. Auch am Montag, an dem wir morgens sowieso für die Tochter nichts tun konnten, sind wir noch mal los, haben in ihrer Wohnung ein paar Sachen geholt und sind dann über das Marburger Hinterland ins Siegerland, ein Stück durchs Sauerland, durch den Kellerwald und von Norden her auf die Amöneburg und durchs Ohmtal gefahren. Kaum mal ein Motorrad gesehen. Motorradfahrer sind Lemminge. Man findet sie offensichtlich in Rudeln auf ihren Trampelpfaden, ein paar bekannten kurvenreichen Straßen an Treffpunkten - schon bald daneben sind kaum noch welche.
Als viel gefährlicher empfand ich die an einem solchen Wochenende ebenso zahlreich vorhandenen Rentner, die langsam herumkrochen, ihre Spur oft nicht hielten und sich auch sonst unberechenbar verhielten. Dazu kamen noch viele Landwirte, die das Wetter nutzen und genervte Familienväter mit plärrenden Plagen im Auto. Eine brenzlige Melange. Aber, wie gesagt, auf den abgelegenen Straßen hielt es sich in Grenzen.
Ich habe auch ganz bewusst, bei meinen gestrigen Besuch am OTC, die kleinsten Strassen ausgewählt und war kilometerlang alleine auf der Strasse...Mir hats Spaß gemacht...
In Rheingau am Sonntag sind die Mopeds geblasen wie die Sau....obwohl es dort sehr dichter Verkehr war...
Grüße PeWe
"...versuche nicht zu ändern, was Du nicht ändern kannst und erfreue dich an dem, was Du hast."
Ich habe gestern ganz früh am Morgen eine schöne Runde gedreht und dabei keinen einzigen Motorradfahrer gesehen. Später war dann die Hölle los, mit dieser üblichen, üblen Mischung aus Supersportmaschinen, Traktoren, Pferdetransportern, Rennradfahrer und Sonntagsfahrer auf allen Straßen. Habe letzte Woche vor einem "Biker-Cafè" praktisch nix unter 100 PS rumstehen sehen, da muss man sich nicht wundern.
Die unverbesserlichen Raser müssten statt mehrmonatigen Fahrverboten mal für einen längeren Zeitraum eine BMW R25 oder so was in der Richtung verordnet bekommen, damit sie dieses herrliche Hobby Motorradfahrern neu lernen und den Geruch von frisch gemähten Heu wieder wahrnehmen können.
Die Tage ist hier jemand mit 170 km/h in einen Ort reingestochen und dann voll in die Seite eines aus der Ausfahrt kommenden Fahrzeugs gebraten (er wurde nicht an einem Stück abtransportiert). Theoretisch ein "unverschuldeter" Unfall, da die PKW-Fahrerin die Vorfahrt genommen hat. Was ich damit sagen will: Auch der nicht unerhebliche Anteil von "unverschuldeten" Unfällen wäre bei umsichtiger Fahrweise sicher oft genug vermeidbar gewesen.
Wir waren auf einer kleinen Tour in NL unterwegs. Wat`n Verkehr. Ganz NRW hat wohl den freien Tag zum shoppen genutzt. Autos über Autos. Aber in NL ist man ein wenig toleranter als in D, solange es keine wesentlichen Geschwindigkeitsüberschreitungen gibt, kann man auch mal mit de Broomer einen Radweg benutzen. Ich mag die Holländer. Einfach mal ein wenig erfrischend entspannter.
Das Wetter war aber echt klasse. So sollte es immer sein!
Wir sollten uns nicht so sehr selbst beweihräuchern. Sehr viele Motorradunfälle passieren wenn weit und breit kein andere unterwegs ist und ohne zutun anderer Verkehrsteilnehmer.
Gruß Norbwert
Ich kann allem wiederstehen, außer der Versuchung.
Ich hab von all dem gar nix mitgekriegt. Musste 736 "kurvenreiche" Kilometer abspulen, durch Eifel, Pfälzer Wald, Oberrheinische Tiefebene und Schwarzwald, da hab ich keinen Blick für solche Dinge. Einfach Hahn auf, Augen zu und volle Kanne durch - hat bisher noch immer funktioniert.
Zitat von SerpelIch hab von all dem gar nix mitgekriegt. Musste 736 "kurvenreiche" Kilometer abspulen, durch Eifel, Pfälzer Wald, Oberrheinische Tiefebene und Schwarzwald, da hab ich keinen Blick für solche Dinge. Einfach Hahn auf, Augen zu und volle Kanne durch - hat bisher noch immer funktioniert.
Guten Morgen Serpel, ich finde deinen ironischen Beitrag hier nicht wirklich lustig ...
Ich wollt's gestern schon schreiben: da dir passive Sicherheit angeblich sehr wichtig ist ... zu deinem neuen Hobel und deiner in letzter Zeit anscheinend forcierten Fahrweise würde eine "kanarifarbene" Protektoren-(Marken-)Kombi sehr gut passen ... falsch, die wäre eigentlich Pflicht ... denk mal drüber nach ...
Das sicherste scheint zu sein, in der Gruppe zu fahren !! Gestern an der Edersee Uferstrasse ging eigentlich nix über 40 Km/h wegen irgendeiner spontanen Massenbewegung ;)) Zündstoff hatte alle Grills zum Glühen gebracht