Das mit der Dosierbarkeit ist aber dann eher deine sehr subjektive Einstellung oder mangelnde Vergleichsmöglichkeit. Es ist eigentlich logisch, das man eine Bremse besser dosieren kann, bei deren Anlage keine Kraft unkontrolliert verpuffert wird. Oder etwas übertrieben dargestellt: Du pumpst erst mal den Schlauch auf. Da Gummi progressiv funktioniert, brauchst du dafür erst mal einen gewisse kontinuierlich ansteigende Kraft, dann liefert der Gummi genug Widerstand und die Kraft geht ziemlich plötzlich an die Backen. An diesem Punkt musst du aber schon weitaus mehr Kraft aufgebracht haben, als bei einer Stahlflex. Da ist dann von Dosierbarkeit nicht mehr viel übrig.
Ich habe schon oft erlebt, dass Leute, die mit ausgelutschten Gummileitungen unterwegs waren und sich an diese gewöhnt hatten, nach der Umrüstung auf Stahlflex etwas erschrocken waren, weil die Bremse "auf einmal so schnell kommt". Aber das ist ja der Sinn der Sache: Hohe Bremsleistung bei geringem Kraftaufwand bedeutet gute Dosierbarkeit. Man muss sich halt umstellen - aber dann will man nicht mehr zurück.
An der W hatte ich erst Gummi, dann die Stahlflex. Ich kenne den Unterschied und ich werde nach dem Unfall jetzt an der W wieder eine Gummileitung nehmen.
Wer einen Schlossergriff hat und zu kurzen, aprupten Schreckbremsungen neigt, ist mit der Gummileitung eventuell tatsächlich besser bedient. Gibt ja auch Leute, die das Fahrgefühl in amerikanischen Straßenkreuzern mögen, obwohl die Fahrgestelle der Monster nur am Rande etwas mit Straßenlage zu tun haben. Oder dieses ungewohnte Variomatikgefühl.
Bei der Derbi habe ich am Anfang auch zu fest zugepackt, aber man gewöhnt sich schnell an eine richtig gut funktionierende Bremse. Auf der Virago meiner Frau denke ich immer zuerst, dass da was kaputt ist (obwohl die auch bestahlflext ist), dabei ist die Bremse einfach nur Zahm. Dafür packt die Trommel hinten richtig ordentlich.
Dorthin zurückzugehen, wo man begonnen hat, ist nicht das Gleiche, wie nie zu gehen.
Hm, ich zitiere mal den "Großen Maggi": "Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose dran schuld."
Dünnling, ich habe ja gerade oben auszuführen versucht, warum bei Schreckbremsungen eine Gummileitung noch nachteiliger ist als eine Stahlflex.
Es gäbe für dich, Wilwolt, natürlich auch noch die Möglichkeit, mal an einem Bremstrainig teilzunehmen oder es auch selbst zu trainieren. Gerade nach einem Unfall ist das wirklich nicht von der Hand zu weisen, da der Schreck noch lange in einem sitzt und man sich schlimmstenfalls sogar danach den einen oder anderen Fehler antrainiert.
Zitat Ich finde den weicheren Druckpunkt bei einer Gummileitung angenehmer und vor allem besser dosierbar als bei einer Stahlflex ... "
aus genau diesem Grund hat die Firma Magura damals bei ihren MTB Hydraulikbremsen bei der zweiten Serie ein "kleines Gummibällchen" mit in die Leitung verbaut !! in der ersten Serie gab es nämlich nur Auf/Zu...
. . Gruß Hobby
der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....
Zitat von WilwoltIch finde den weicheren Druckpunkt bei einer Gummileitung angenehmer und vor allem besser dosierbar als bei einer Stahlflex ... "keine Ironie"
welchen Druckpunkt ? (auch keine Ironie) alte Gummischläuche haben bestenfalls einen Bereich aber keinen Punkt
Zitat von Hobbyaus genau diesem Grund hat die Firma Magura damals bei ihren MTB Hydraulikbremsen bei der zweiten Serie ein "kleines Gummibällchen" mit in die Leitung verbaut !! in der ersten Serie gab es nämlich nur Auf/Zu...
Sowas ähnliches gibt's auch heute noch ... vorzugsweise an Cityrädern ... damit Oma und Opa die V-Brake nicht überbremsen und vorn überkippen werden "Bremskraftminderer" verbaut ...
... sowas wäre doch auch was für den Stahlflexleitungsonlineshop ...