Zitat von DarkAgeSeitens meiner Eltern wurde mir in meiner Jungend so ziemlich alles verboten, was 2-Räder angeht. Eine 125er oder gar ein Motorrad, daran war kein Gedanke zu verschwenden.
Eine bessere Motivation später Motorrad zu fahren kann es garnicht geben ... frag mal den Serpel ...
Meine beiden Bengel sind als Kind öfters mitgefahren ... hätten und hatten alles gedurft, der kleine fuhr ab 16 regelmäßig 125er und hat mit 18 meine 620er LC4 "geerbt" ... die er sofort zur Supermoto umgebaut hat. Aber seit er ein Auto hat - einen tiefergelegten Golf(V6) was sonst ... ... fährt er kaum noch Motorrad, und wenn doch dann nur ein paar Wheelies und Burnouts vor den Kumpels, das war's. Der GROSSE hingegen hat sich nie für Motorräder oder Kraftfahrzeuge allgemein interessiert, ist jetzt Vegetarier und studiert im gefühlten 25.Semester Ethnologie ...
... irgendwas habe ich falsch gemacht ... oder doch nicht?!
Also ich durfte den Schein machen. Ich hätte sogar ein Mofa haben dürfen, war mir aber zu peinlich (weil die unfrisierten habe ich immer mit dem Fahrrad aufgeschnupft und ein fisiertes hätte dann doch ärger gegeben...). Roller war nie meins und wenn Guzzi damals die Ippogrifo gebaut hätte, hätte ich mir wahrscheinlich kein Auto gekauft...
Dorthin zurückzugehen, wo man begonnen hat, ist nicht das Gleiche, wie nie zu gehen.
Irgendwie liegt die Antwort schon in der Überschrift, denke ich: es kommt drauf an, wie man damit umgeht.
den Motorradführerschein hab' ich ja erst im hohen Alter von 44 Jahren nachgeholt. Hatte mich schon länger interessiert, war mir aber meistens noch zu teuer zuvor, nur so nebenbei, für ein noch auszuprobierendes Hobby. So hatte ich z.B. irgendwann mal den Segelschein/Bootsführerschein gemacht, aber danach nie wieder wirklich gebraucht -> war also 'rausgeschmissenes Geld, eigentlich ...
ich fahre also jetzt seit gut 15 Jahren Motorrad. Macht Laune, möchte ich nicht wieder drauf verzichten, wird aber irgendwann soweit kommen: dann ist Schluß damit, wenn ich es körperlich nicht mehr richtig hinkriegen werde. Mein Ex-Kollege Hannes hat mit Mitte 70 aufgehört, weil es nicht mehr richtig klappte. Hab' ich zuerst nicht verstanden, aber er hat mir erklärt: entweder richtig, oder garnicht. Als er langsam merkte, daß er nicht mehr so reaktionsschnell wie früher war, und auch sonst leichte Probleme mit dem Handling bekam, hat er seine Maschinen verkauft und fertig. Bei mir ist es allerdings auch nicht wirklich eine von Kindesbeinen erlebte/ersehnte Leidenschaft - wenn ich mal 'ne Weile nicht fahren kann, isses auch nicht soo schlimm ... z.Zt. zum Beispiel läuft da nicht viel, mal schauen, wann die W zum Gespann umgebaut sein wird, und dann schaunmermal, wie das dann so klappt.
Meine liebe Frau hat mich das alles immer machen lassen, und nicht einmal gemeckert, bzw. versucht, mich davon ab zu halten . Ich weiß, daß es ihr mitunter unheimlich war, und sie etwas Angst gehabt hat, daß ich mir den Hals breche o.Ä., aber das hätte immer passieren können. Zuletzt war es schon etwas unverantwortlich, weil die Lebensversicherung vor einiger Zeit ausbezahlt worden war, und eine neue Risiko-LV unvergleichlich teuer gewesen wäre - die fragen nach allen möglichen Risiken (z.B. - ja, genau: Motorradfahren ), die dann ausgeschlossen werden, oder Unsummen an Beiträgen kosten ... da kann ich auch jede Woche Lotto für spielen, kommt vielleicht mehr bei 'rum .
Jetzt habe ich nur noch Verantwortung für einen Hund und einen alten Kater, die von mir abhängig sind. Solte ich 'n Abgang machen, würde meine Sohn sich um die Viehcher kümmern, er selbst ist erwachsen und muß eh gucken, wo er bleibt.
Ich habe noch nie jemanden mitgenommen, auf dem Motorrad - war mir immer zu riskant, bzw. auch zu ungewohnt (hätte ich erstmal mit 'nem Sack Kartoffeln üben müssen). Mit dem Gespann wird das sicher anders werden, aber da werde ich erstmal lange allein mit üben.
Meine Brut hat so gar kein Interesse an motorisierten Zweirädern, und das ist mir auch recht so. Hätte er es, dann würde ich ihn aber auch fahren lassen, bzw. würde es akzeptieren.
Ich habe so viele Menschen in meinem Umfeld (Verwandte, Freunde, Wildfremde) erlebt, die entweder durch Erkrankungen, Unfälle und sogar Straftaten unerwartet ihr Leben beenden mußten, daß ich genau weiß, daß sowas mit, aber auch ohne Motorrad(-fahren) schneller kommen kann, als je ernsthaft erwartet ... also: what shall's?
Also: immer schön aufpassen und vernünftig sein, so gut es eben geht - der Rest ist wahrscheinlich Schicksal. Kann man nix weiter machen, im Prinzip - jedenfalls nix, was Sinn macht ...
Ok, blöde formuliert: Ich kann schlecht fahren wenn ich keinen babysitter habe und ich den Zwerg nicht mitschleifen will. Mal ne kurze Strecke ist ok mit ihr hintendrauf. Aber wenn Mama spielen geht sind abends halt schnell mal 400 km auf der Uhr und da will ich den Zwerg schlicht nicht dabei haben. Ich bin halt nicht ausschließlich Mamatier und glucke um mein Baby herum.
Sorge Dich mehr um Deinen Charakter als um Deinen Ruf, denn Dein Charakter ist das, was Du wirklich bist, während Dein Ruf nur das ist ,was andere von Dir denken....
Mojn, ich hab (noch) Kinder, aber Gedanken darüber. Müßt ich von heut auf morgen wegen meinem Blag das Mopedfahren aufgeben, würde ich mich fühlen, wie Christiane F. der man das Heroin weggenommen hat. Wie gesagt, kann nur sagen, wie es JETZT ist. Wenn erstmal ein Kind da ist, keine Ahnung wie ich mich dann FÜHLE und ob ich freiwillig weniger fahre, gar nicht mehr oder weiter mache wie bisher .....da würd ich mir dann nachm Kreissaal Gedanken drüber machen. Ich denke wenn ein Kinderl da is, würd ich auf jedenfall ein größeres Gespann anschaffen.
Also ich war schon früh vom Moped-/Motorradbazllus befallen. Mit 16 den Mopedführerschein gemacht. Zu der Zeit hätte man mich mitten in der Nacht wecken dürfen für eine Runde Motorradfahren. Mit 18 dann den Einser.
Für mich ist Motorradfahren wie Drogen nehmen: Einmal an der Nadel, immer an der Nadel.
Die Zeiten zwischendurch, in der ich mal keine Maschine hatte, hatte ich auch kein Geld dafür (am Ende des Studiums oder als der erste Nachwuchs kam).
Mein Sohn fuhr schon mit 5 Jahren jeden morgen mit auf der Bandit in den Kindergarten. Meine Tochter machte den Motorradführerschein mit 18 und hat auch eine eigene Maschine.
Eine eher rhetorische Frage: Kann man seinen Kindern das verbieten, was einem selbst besonders viel im Leben bedeutet?
Zitat Kann man seinen Kindern das verbieten, was einem selbst besonders viel im Leben bedeutet?
Kann man, wär aber ziemlich daneben.
Obwohl´s mir angesichts mancher Äußerungen hier fast so vorkommt, ist mein Pausen-Entschluss ja nicht gefallen, weil ich zum verkrampft-überbesorgten, selbstverleugnenden Risikovermeider mutiert bin oder gar kein wirklicher Motorradfan bin, dessen unheilbarer Virus nur dann zu echter Krankheit führt, wenn er nicht mehr fahren kann oder darf... , sondern aus einer Mischung verschiedener Umstände, Bedürfnisse und Gefühle. Kann man nachlesen, aber ich weiß ja, mit längeren Beiträgen ist das so ´ne Sache.
Einerseits sehe ich heutzutage die Vorteile, wenn die Kinder von sich aus kein Interesse am Motorradfahren entwickeln, andererseits war ich auch etwas traurig, dass meine Tochter, die eine Zeit lang schwer begeistert war ("Papa, fahr schneller, überhol den Onkel Alli!" ), irgendwann keine Lust mehr hatte. Dafür ist jetzt mein Jüngster interessierter, dem es früher nicht geheuer war. Und mein Ältester wird früher oder später wieder "ins Geschäft" kommen, da bin ich mir ziemlich sicher. Könnte auch damit leben, wenn er sich ´ne Bonnie kauft...
Mein Vater war im Krieg Kradmelder und fuhr Anfang der 50er BMW (weiß nicht welche, hatte auf jeden Fall zwei Sattelsitze, und meine ältere Schwester, damals +/- 8 Jahre alt, fuhr fleißig mit). Er hat meine Motorradorientierung nicht gepuscht, stand ihr aber aufgeschlossen gegenüber. Mit der XT500 konnte er aber, als er sich mal draufsetzte, nicht so viel anfangen. Meine Mutter hat ihn dann nach ca. 1 Jahr überzeugt, dass der Junge auch mal ein Auto braucht - nur Motorrad bei Wind & Wetter sei doch auf Dauer ungesund (Unfallrisiko war da noch kein relevantes Thema). Das Geschenk, einen kleinen Fiesta (das erste Modell), habe ich nicht zurückgewiesen, das Motorrad aber behalten.
Mal schaun, was noch alles so kommt. Nach 8 Jahren Pause fahre ich jetzt schon wieder 11 Jahre, davon - was mir gerade erst bewusst wird - 9 Jahre W. Nicht zu fassen, früher hatte ich kein Motorrad länger als 2 Jahre. Aber egal, wie lange ich die W behalte, noch 2x weitere 11 Jahre fänd ich gut. Wünschen wir uns das Beste !
.......................................................... Ob Sonnenschein, ob Sterngefunkel: Im Tunnel bleibt es immer dunkel. (E.K.)
Bei mir wars andersrum: Lappen 2008 gemacht, Thruxton inner Garage,1000 Umfaller und Unkosten und nach 3 Wochen ab nach England. Meine Eltern haben getobt: beide damals Ende 50 und Anfang 60 und nie Motorrad gefahren. In Mexiko&Italien nen schweren Unfall mitm Roller erlebt und seiddem noch vorsichtiger. Als ich den Lappen am machen war und das Mopped schon da war,kamen die typischen Fragen und Vorwürfe: " Warum?,wegen wem etc" " Es ist für mich ein Stück Lebensqualität!Wenn ich dies jetzt nicht mache ist Mein Leben ein Stückchen wertloser." Auf meine Aussage hin,konnten die beiden nichts entgegenbringen. Ebenso wie meine Arbeitskollegen,Psycho Doc und zu guter Letzt unsere etwas seltsame Psychologin konnten dem in Nichts widersprechen. Natürlich hatte ich im innersten den Schweinehund,was passiert wenn....was denken die Oldies...was passiert mit denen wen ich nicht mehr die Alte...
Im letzten Jahr mausertre sich der Schweinehund zum Schmusetieger ,als mein Oldie auf einmal sagte er will auch in Deutschland Zweirad fahren: also hatte ich die Aufgabe ihn von seinen Rollerwahn abzubringen und was " Vernünftiges "zu suchen ( nur 125ccm) Schnell war eine Suzi gefunden,die ich dann Probefahrn mußte und er blind kaufte. Da ich verantwortungsvoll gepolt bin und ich ihn nicht einfach losfahren lassen wollte,bekam er so wie ich Jahre davor eine Fahrstunde aufm Schulhof.
Nun ist ein knappes Jahr vergangen und ich mache mir keine Gedanken mehr,ob ich verpflichtet in Verantwortung gegenüber anderen, mir meine Gedanken über meine Fahrerei machen sollte.
Nun ists umgekehrt: Oldie unterwegs auf 125ger-keine Ahnung von Ölverbrauch,Kette spannen (beinah alle Versuche Praxis näher zu bringen scheiterten an dem " Bücherwurmsyndrom:hab alles schon gelesen,aber kann das nicht") und ab 1300 km nach Italien. Nunja es hat geklappt und nun steht die zweite Suzi beim Freundlichen und wird überholt.
Manche Dinge ändern sich nie- sie werden nur weitergegeben.
Angefügte Bilder:
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Mit dem Motorradfahren habe ich damals wg. Nachwuchs und Häuslebau für gute zwölf Jahre pausiert, weniger wegen des Risikos als vielmehr des lieben Kleingeldes wegen.
Unsere Kinder hat Motorradfahren nie interessiert. Unsere kesse Göre meinte dazu nur, Motorrad fahren sei uncool, das machen nur die Alten! Die junge Dame reitet dagegen für ihr Leben gern.
Unser Sohn ist begeistert vom Segelfliegen und arbeitet derzeit an der C-Prüfung. Für Motorräder hat er nur ein Achselzucken übrig. Was soll's, siehe unten.