Zitat Kein Wunder, hat se wenigstens ein kurzes Röckchen angehabt? Das ging beim TÜV Sinzig auch immer gut, die Freundin, Schwester, Cousine im kurzen Rock hinschicken, da wurde dann über den ein oder anderen Mangel (am Auto) hinweggesehen.
Bestimt nicht! Sowas hat die - glaube ich - noch nie besessen.
Apropos Bleche, meine Bruder hatte sich seine Träumerei erfüllt, einen alten Mercedes-Bus, den er zum Wohnmobil umbauen wollte. So einer war das:
Nach viel Arbeit und Lohn für einen befreundeten Schweißer ging es mit der Kiste zum TÜV und dieser zerstach förmlich den gesamten Rohrrahmen. Aus der Traum, hat Geld und Mühe gekostet, zum Teil war die Inneneinrichtung schon begonnen worden.
Einige Monate später bekam mein Bruder ein fertig umgebautes Wohnmobil für einen günstigen Preis geboten. Dem Besitzer wurde das zu teuer, er war Student und mußte sich auf andere Dinge konzentrieren. Das Angebot erschien verlockend, aber mein Bruder war mißtrauisch geworden. Tagelang untersuchte er den ihm zur Verfügung gestellten Kastenwagen, haute mit dem Hammer überall drunter, wo er nur drankam. Er konnte sich nicht entscheiden.
Also wurde sich geeinigt, daß das Fahrzeug mit frisch TÜV verkauft wurde. Der Prüfer nahm alles unter die Lupe und es war ok. Anschließend fragte er noch, ob das Auto mal irgendwo im Geländer aufgesessen wär, das sähe ja unten drunter aus, als wenn jemand mit dem Hammer draufgehauen hätte.
Hamm wir gelacht, aber Bruderherz ist mit dem Ding noch lange glücklich gewesen.
Zitat ...mit der Kiste zum TÜV und dieser zerstach förmlich den gesamten Rohrrahmen...
Wie ist das denn möglich ? Der Rohrrahmen ist bei den Fahrzeugen dermaßen stabil, daß der als allerletztes übrig bleibt, wenn alles andere drumherum bereits zu Staub zerfallen ist !
pelegrino, der noch zweieinhalb Stück von den Dingern aufm Hof stehen hat ... der Halbe ist (ja, tatsächlich ) nur noch das Fahrgestellt, also quasi der Rahmen ...
Im (kleinen) Betrieb meines Vaters hatten wir so einen Hanomag-Mercedes. Neu gekauft, gefahren bis zum bitteren Ende. Dadurch, dass es ’ne Pritsche war, war der Rahmen frei sichtbar, und es zeichnete sich von Anfang an ab, dass dieses Teil im harten Allgäuer Salz-Winter das einzige Teil sein wird, das am Ende übrig bleibt.
Ums kurz zu machen: Es war dann auch so, Karosserie in allen gefährdeten Winkeln geschweißt und Ersatzbleche eingesetzt, Motor getauscht, Plane erneuert usw. ... aber der Rahmen hatte lediglich ein wenig Flugrost und hätte locker noch ein weiteres Fahrzeugleben gehalten.
Zitat Wie ist das denn möglich ? Der Rohrrahmen ist bei den Fahrzeugen dermaßen stabil, daß der als allerletztes übrig bleibt, wenn alles andere drumherum bereits zu Staub zerfallen ist !
Und ob,
Rust never sleeps. Soll ich mal pieksen kommen ?
Es ist allerdings wahr, der Rahmen ist das letzte, was fertig ist, deshalb ja auch die Verschrottung. Der Rest sah trotz Reparaturblechen ebenfalls beklagenswert aus, das hätte aber noch nicht zwingend das Aus bedeutet.
Übrigens nicht sooo selten, daß TÜVs ihre Stellen kennen, wo sie mit dem Schraubenzieher durch äußerlich robuste Rahmenteil durchkommen. "Zerstochen" ist vielleicht etwas zu poetisch ausgedrückt gewesen.